Ich möchte, dass es zwei Gewinner gibt und keinen Verlierer. Das alle Beteiligten das Gesicht wahren können. Das wir uns einigen auf eine Lösung, welche für beide Parteien gut ist, wenn auch nicht sehr gut.
Ich würde gerne bei Fragen des Richters nach einer möglichen Einigung einen guten Vorschlag für mich, ihn, die Firma und für die TWIKE Community machen. Und dieser Vorschlag beinhaltet u.a., dass ich mich bis zum TWIKE 6 freistellen lasse. Falls nicht bereits früher Bedarf an meiner Arbeitskraft sein sollte. Damit verbunden wäre meine Bereitschaft einen doch noch ziemlichen großen Geldbetrag sozusagen zu stunden. Ich würde mich gerne in diesem Jahr Auszeit zwar weiterhin der Nachhaltigkeit widmen, aber auch sozialen Projekten als auch dem Extremsport Ironman. Und gerne weiterhin mehr Zeit mit meinen beiden „Oldies“ Hunden verbringen.
Es ist in meinen Augen ein guter und fairer Vorschlag, insbesondere der Tatsache, dass ich auch das Risiko eingehe, dass es eventuell nicht zu einem TWIKE 6 kommen könnte, falls das TWIKE 5 nicht erfolgreich sei.
Auch stehe ich eher hinter einem 120 km/h Fahrzeug als der Renngeschwindigkeit 190 km/h. Ich verstehe allerdings die Botschaft als auch den Grund für Letzteres.
Ich habe mit diesem Vorschlag ein gutes Gefühl, auch wenn viele in meinem Umkreis mich erneut als naiv bezeichnen. Meine Leidenschaft für das TWIKE und meine Sehnsucht nach Ende der Streitigkeiten haben Priorität, auch wenn ich riskiere einen hohen Geldbetrag zu verlieren. Doch da sitze ich mit allen anderen TWIKE Investoren in einem Boot.
Auf das Zwischenmenschliche zwischen mir und ihm soll innerhalb dieser Freistellungszeit nicht eingegangen werden. Der Fokus soll auf dem TWIKE 5 Serienstart liegen.
Wichtig wäre mir vor allem meine Hunde Daffa und Sophie Wiedersehen zu können, und dass er als Herrchen meiner beiden Oldies sich diesen gegenüber ebenfalls zeigt.
Und dann hoffe ich, dass endlich alle Parteien zusammen geschlossen als Einheit hinter dem Projekt TWIKE stehen können. Auch ich möchte meinen Traum auf der Straße sehen können.
Martin, ich kann verzeihen, aber ich bitte Dich auf FairPlay vor Gericht zu gehen. Ich habe Dich als sehr seriösen und engagierten Menschen kennengelernt. Du hast es verdient, dass TWIKE auf der Straße zu sehen. Doch lass dies bitte ohne negative Spuren passieren. Es gibt immer die Möglichkeit gestärkt aus einer Krisensituation herauszugehen.
Ich will – Du auch?
Sekt und Gläser stehen bereit! Bitte lasst uns alle zusammen eine gute und faire Lösung finden.
Heute Freitag war kein guter Tag. Je näher wir dem Gerichtsverfahren kommen, desto mehr nimmt es mich mit. Das ist wohl normal … sagt man. Es ist aber durchaus interessant wie es seit dem letzten Wochenende bergab geht. Es ging mir noch relativ gut letztes Wochenende auf der Caravan Messe in Friedrichshafen (Bericht folgt). Es war eine tolle Fahrt, geniales Wetter, tolle Projekte als auch Bekannte vor Ort, neue Bekannte gemacht etc. Doch direkt zum Wochenanfang hat nicht nur das Wetter sich ins Nasse und Regnerische verwandelt, sondern auch meine Stimmung.
Es ist manchmal als sei es erst gestern passiert. Die gesamte Gefühle als auch die Ohnmacht kommen wieder hoch. Die letzten 1,5 Jahre scheinen auf einmal nicht mehr zu existieren.
Doch dann erinnere ich mich wieder an meine tolle Zeit auf Sardinien (Bericht folgt), wo es mir nach 13 Monaten endlich gelang abzuschalten, das erste Mal wieder mich auf ein Buch konzentrieren zu können und das Leben genießen. Und natürlich meine tolle Begleitung, welche es regelmäßig geschafft hat mich zum Lachen zu bringen, wie ich die letzten Jahre nicht mehr gelacht hatte. DANKE DANKE DANKE.
Aber auch DANKE an Euch alle. Jede positive aber auch kritische Nachricht wusste und weiß ich zu schätzen. Letzteres besonders wenn es dennoch offen, freundlich und konstruktiv geschrieben ist. Denn in der Tat gibt es ja immer zwei Seite . Hier hört ihr nur meine Seite, diese dafür aber offen, ehrlich und transparent!
Heute haben mich erneut wieder mehrere Nachrichten erreicht. Mindestens eine fragte nochmals nach, ob es wirklich nicht möglich wäre das alles intern zu lösen.
Hier wurde es mir nochmal deutlich, wie abstrus sich das alles für jemanden anhören muss, der eben jetzt erst mit der Problematik vertraut wurde und die letzten 1.5 Jahre nicht verfolgt hat.
Ja natürlich wäre mir alles, wirklich alles lieber als ein Gerichtsverfahren! Vor Gericht wird es keinen Gewinner geben und es wird entweder mich oder die Community viel Geld kosten. Denn das Gerichtsverfahren wird so oder so von der Community bezahlt, da sowohl die Firma als auch ich immer noch auf dieses Geld einzelner Personen angewiesen sind. Und nein, ich bin die letzten Monate nicht mehr auf die Firma zugegangen. Die Firma weiß, dass ich ein offener und verständnisvoller Mensch bin und vor allem auch Fehler dann verzeihen kann, wenn diese im Abschluss auch konstruktiv angegangen werden. Ich führe diesen Prozess ja nicht nur für mich, sondern für alle bereits gegangenen frustrierten Mitarbeiter als auch künftigen.
Anscheinend stehen wir kurz vor der Serienproduktion. Das mindeste was nötig wäre, ist das wir Mitarbeiter endlich einen Kündigungsschutz erhalten! Über Gehälter lässt sich reden. Faire Gehälter wären nett, doch wir sind nach über 10 Jahren immer noch ein Startup, da sollte doch auch Engagement und Motivation im Vordergrund stehen. Doch ich kann verstehen, wenn manch ein Kollege oder Kollegin dann doch geht, da es eben bei manchen gilt noch Karrieremässig voranzugehen oder aber auch eine Familien zu versorgen.
Schade finde ich es natürlich, wenn man innerhalb 8 Tagen geht und nicht mal Kündigungsfristen einhält. Das ist nicht nur fair anderen Kollegen gegenüber, sondern zeigt auch einfach, dass es noch keinen Gemeinschaftssinn im „Team“ gibt. Und genau dieses Team fehlt mir seid einer großen „Umstrukturierung“ vor ca. 5 Jahren, wo auch gegangene Mitarbeiter vermehrt durch externe Firmen ersetzt wurden. Dies führte auch wiederrum dazu, dass die gebliebenen nun keinen Kündigungsschutz mehr haben und je kleiner die Gruppe, desto schwieriger ein Team zu leben. Wie in einer Partnerbeziehung sollten natürlich auch Arbeitsbeziehungen und Beziehungen zu den neuen Kollegen erstmal aufgebaut werden und dann auch gepflegt werden. Je häufiger diese aber wechseln, desto schwieriger.
Nein, es ist nicht so, dass ich weiterhin auf den Schritt der Firma auf mich zu hoffe. Es sind zuwenige Tage und die Bedingung, dass die Firma erst wieder auf mich zugeht wenn ich das Arbeitsgericht aufgebe hätte ich gerne erfüllt aber …
Nach dieser dramatischen 9 Mediationsversuchsgeschichte fühle ich mich extrem in Ohnmacht. Ich würde fast alles machen um meine Hunde wieder in meine Arme nehmen zu können. Das ist natürlich viel mehr Wert als der Kampf um Geld etc. Doch es geht auch um Prinzipien und vor allem möchte ich nicht mehr betrogen werden.
Diese Schmerzen nach jedem erfolglosen Mediationsversuch, nachdem ich alle Vorbedingungen erfüllt hatte, diese Hoffnung auf meine Hunde. Dieses 9malige Hoch und Runter der Gefühle ..: ich würde es nicht nochmal mitmachen können und wollen.
Angenommen ich würde am Mo das Arbeitsgericht abblasen … und dann? Was habe ich in der Hand? Nichts! Wenn bereits eine Mediation nicht gelingt, warum sollte sie durch das Absagen des Gerichtes klappen? Warum wurde nicht ein „Ruhenlassen“ des Gerichtes akzeptiert?
Das einzige was ich machen kann, ist bei der erneuten Güteverhandlung einen sehr fairen Vorschlag für beide Seiten zu stellen.
Ich hadere noch, diesen Euch hier vorab zu präsentieren. Doch würde ich natürlich gerne Eure Meinung dazu erfahren und vielleicht auch Optimierungsvorschläge. Mehrere Köpfe können dann doch auf bessere Ideen kommen.
Das Ziel lautet somit in der Verhandlung eine Lösung zu finden, so dass es erst gar nicht zu einem Urteil für oder gegen einen von uns kommen muss.
Ich würde mich so sehr freuen, wenn wir uns einigen und im Anschluss noch auf diese Lösung vielleicht auch zusammen mit einigen von Euch vor Gericht anstoßen (soweit ich weiß, ist die Verhandlung öffentlich), und dann ein Bild posten dass es doch noch zu Einigungen back 1.5 Jahren kommen kann.
Ich wünsche es mir so sehr für mich, für ihn, für unsere 4 Hunde (welche seitdem getrennt leben), für die Firma, für das Projekt TWIKE 5 als auch für alle unsere Freunde und Unterstützer.
Das TWIKE hat bereits so viele Höhen und Tiefen gehabt. Und ich als auch ihr bestimmt auch. Es ist doch niemals zu spät für ein Happy End. Menschen können aufeinander zugehen, wenn sie es möchten.
Das letzte Anwaltstelefonat wurde geführt, die letzten Briefwechsel getätigt. Nur noch 5 Mal schlafen!
Sollte das Drama nach 1.5 Jahren doch noch ein Ende nehmen?
Es war nicht einfach die letzten 1.5 Jahre. Wirklich nicht! Gesundheitlich hat es mich sehr mitgenommen und nicht nur die Haare haben einen grauen Touch bekommen. Gewichtszunahme trotz Sport, Bluthochdruck, viele Tränen wurden vergossen, Momente der Verzweiflung und der Unfassbarkeit.
Ich werde nie die zahlreichen „Nebenkriegsprozesse“ diverser Einschüchterungsversuche mit Unterstellungsklagen und worse vergessen. Mehrfache Gefängnissandrohungen musste ich über mich ergehen lassen. Doch all diese Fälle wurden zu meinen Gunsten entschieden. Danke lieber Rechtsstaat!
Doch die schlimmste Zeit waren eindeutig die 21 Tage nach der „emotionalen“ Kündigung. Die Zeit, wo alles nochmal zurückgenommen werden konnte. Und vor allem die Unwissenheit! Bis heute kenne ich den Kündigungsgrund nicht!!! Und das Gefühl zu erhalten, dass Blut doch dicker ist als Wasser! Nur ein einziges Familienmitglied hatte die Courage mit mir zu reden. Der Rest war wohl eher beschämt und es ist einfach unkomplizierter immer nur wegzuschauen! So wie die letzten 10 Jahre.
Ein unfassbarer Schmerz bis heute ist die Trennung von meinen beiden Hunden Daffa und Sophie. Sie sind beide bereits 12 Jahre alt und ebenfalls im vergangenen Jahr ergraut. Danke an alle, welche mich regelmäßig mit Bildern versorgt haben.
Und zusätzliche Falten sind mir wohl geblieben durch die 9 Mediationsversuche unter Vorbedingungen! Vorbedingungen habe ich erfüllt, geködert damit, dass ich nur dann meine Hunde sehen dürfte! Fair? Nein! Aber es wurde um das Überleben der Firma mit allen Mitteln gekämpft. Da können leider moralische Grundsätze schon mal in den Hintergrund geraten. 9 Mediatoren haben nach einem Vorgespräch mit der Gegenseite abgesagt unter Hinweis darauf, dass die Ergebnisoffenheit nicht gegeben wäre. Was für ein Leidensmarathon.
Kann man es verzeihen oder womöglich wieder zusammenarbeiten?
Ja! Aber nur unter Hinblick darauf, dass unter dem ganzen Produktionsstartdruck seit 10 Jahren, ohne Urlaub, immer Kämpfen müssen auch der Faktor Mensch berücksichtigt wird.
Und Verzeihen können ist eine menschliche Stärke, welche nicht jeder hat. Doch jeder kann daran arbeiten. Wir haben alle nur ein Leben und Empathie und Verständnis füreinander hat noch nie geschadet. Auch nicht im Nachgang!
Worst Case ist natürlich, wenn man sich in eine Ecke gedrängt fühlt und nur noch mit Einschüchterungsversuche anwaltlich um sich herum schlagen kann. Hier muss sehr vorsichtig die Hand entgegengestreckt werden.
Ein „neues“ LEV in Sicht? Denn mit 80 km/h wird der AMI nun wirklich interessant. Unter anderen auch für die Twizy – als auch TWIKE 3 Freunde unter uns als überhaupt allen LEV Befürwortern.
Aktuell unterhalte ich mich gerade mit einer TWIKE 3 Interessentin. Sie sucht verzweifelt aber sehr motiviert bereits seit einiger Zeit ein gebrauchtes TWIKE 3. Doch selbst das 2h-Fahrtraining mit Ausleihen ist nur noch bei wenigen Partnern machbar. Alle sind gespannt auf das kommende TWIKE 5 während das TWIKE 3 bereits seit 2019 nicht mehr produziert wird. Auch die TWIZY Freunde sind einem Produktionsstop gegenübergestellt. Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich manchmal andere …
TWIKE Piloten hängen sehr am TWIKE. U.a. durch das Alleinstellungsmerkmal der Pedalerie und der tollen Community und Markengeschichte.
Doch ein AMI mit 80 km/h, da dürfte schon der ein oder andere ins Nachdenken kommen. Auch dürfte mit einem Preis um die 10.000 Euro zu rechnen sein.
Kleine Anmerkung: Der AMI wird in Marokko produziert und liefert dort bereits ähnlich wie Kyburz die Post in sämtlichen Städten aus. Alleine in Agadir sind es bereits 25 AMIS. Ob es wohl bereits mehr zugelassene AMIS als Teslas in Marokko gibt?
Meinungen von TWIKE Piloten:
• Nur 80 km/h ist in der Tat eines der wenigen Dinge, die mich am TWIKE 3 stören.
„Futuristic startups and heritage builders alike want you to break free from the prison of four tires. Three-wheelers are such a rare sight today, it’s hard to imagine that this type of platform was the original conception of the car: Leonardo da Vinci’s design for a clockwork-like, self-powered vehicle of 1475 had three wheels; Richard Trevithick’s “puffing devil,” a steam-powered machine of 1801, had three wheels; Carl Benz’s Motorwagen of 1885, arguably the first car, had three wheels too. In more modern times, major manufacturers have explored the benefits of the three-wheeler’s compact size — easier to park, easier to get around increasingly congested cities — and relatively cheap running costs too. Some models were made, briefly, by industry giants like Peugeot, BMW and Bugatti, while others were the startups of their day, and some died quickly as startups can.“
„Indeed, the idea of an eco-trike is not a new one. The Swiss-German mobility company Twike, for example, started out in 1986 making a cult two-seater tricycle with bodywork before launching a car-like, electric-drive version way ahead of the pack in 1991.“
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer bietet das schönste Lauf T-Shirt im ganzen Land?
Es ist in der Tat der Burgwald-Marathon. Während des Events, welches jährlich am letzten August in Bracht stattfindet, haben die Kinder Ihre Freude beim Kennzeichen-Spiel. Denn in der gesamten Region sind wohl das ganze Jahr über nicht so viele unterschiedliche Kennzeichen zu entdecken wie am Tag des Märchenevents.
Eigentlich wollte ich ja nur am Parkrun Fulda teilnehmen. Spätabends kam ich erst an und hatte am nächsten Tag ausreichend Zeit zu laden. Geplant war dieser Ladeprozess mitten in Fulda. Da ich noch nie in Fulda war, wollte ich unbedingt eine kleine City Tour zu Fuß dorthin machen.
Gesagt, getan, aber über Umwege. Die Stadt war nicht nur voll von Menschen, zahlreiche Zugangsbereiche und Straßen wurden gesperrt. Zu mindestens zwei Ladestationen hatte ich keinen Zugang. Und in die Tiefgaragen kommt der Van mit seiner Höhe nicht rein.
Schlussendlich fand ich eine Ladestation mit geöffneter Absperrung.
Doch auch hier war „Ladeverbot“…
Jedoch musste ich laden und die Ladestation funktionierte. Also Stecker rein.
Nun traute ich mich aber nicht auf Citytour zu gehen, denn es ist besser falls es zu Beanstandungen kommen würde vor Ort zu sein, um den eVan zu entfernen. Wir genossen jedoch die positive Stimmung um uns herum.
Wo bin ich hier eigentlich gelandet? Hunderte von Menschen, einige mit Matratzen. Ich kam mit einer Elektroautofahrerin ins Gespräch. Seit dem frühen Morgen wird auf ein Abendkonzert gewartet. Aha. Ich bin in meiner Jugend nur wenig auf Konzerte gegangen, da ich meistens gejobt habe. Doch ich bin zumindest mal auf ein Kelly Konzert gegangen hhh. Während des Studiums hatte ich auch einen Job in der Schweiz im Konzertberereich. Hier war ich vielfältig unterwegs von Bühnenaufbau, – Abbau, Security etc. Fast jedes Wochenende konnte ich somit in Zürich und Co die Stars und Sternchen hören. Es liegt nicht nur gefühlt Jahrzehnte zurück, sondern es sind tatsächlich auch mind. 20 Jahre.
Es gab keine Beanstandungen bezüglich meines Parkens, doch gerade als ich auf City Tour gehen wollte, kam jemand von der Veranstaltung.
Doch es sollte ganz anders kommen. Der junge Herr ist Marokkaner und hat die marokkanischen Aufkleber auf meinem eVan entdeckt. Wir kamen in ein interessantes Gespräch, u.a. fährt seine Frau bereits ein Elektroauto. Es stellte sich heraus, dass er der Fahrer des heutigen Abendstars sei und bot mir an, mich für den Abend auf die Gästeliste zu setzen. Mmh, eigentlich war ich für den Spätnachmittags noch mit einer Freundin aus dem 40 km entfernteren Schotten zu einer Podcastaufnahme verabredet. Doch vielleicht hat sie Lust auf das Konzert. Denn ich könnte durchaus noch eine Begleitperson mitbringen.
Wer ist eigentlich der Star des Abends? Yassin antworte mit Patrick Michael Kelly. Sagt mir nichts, muss ich nachgoogeln. Schließlich bin ich seit knapp 10 Jahren vermehrt im Ausland, da bin ich bei Weitem mit einigen Sachen nicht mehr up to date. Doch auch meine Verabredung wusste nicht wer dieser Star sein sollte.
Also googelte ich mich heran und siehe da Mr. Paddy Kelly von der damaligen Kelly Family ist auf Tour.
Somit haben wir schlussendlich diesen schönen ungeplanten Abend zusammen genossen und die Podcastaufnahme verschoben.
Save the date! Am 23. und 24. September 2023 ist das weltgrößte eCamper Treffen geplant.
2023 scheint das Jahr des eCampers zu sein! Und ich stimme voll zu. Lebe ich nun bereits seit einem Jahr im eVan und genießen jeden neuen Tag.
Auch Bäcker Roland Schüren von Seed & Greet wird dabei sein und in den frühen Morgenstunden ein Frühstücksbüfett für die E-Auto-Camper:innen liefern.
Und natürlich sind auch TWIKE – Camper herzlichst eingeladen. Anbei die einzige Voraussetzung an die Teilnehmer der eCamper Kategorie laut Veranstalter Timo Schadt:
„Tatsächlich einzige Bedingung ist die vollelektrische Anreise und ein entsprechendes Kreuzchen im Ticketkaufprozess.“
Was für eine Story, was für ein Jahr. Sind Arbeitsgerichte eigentlich dafür angedacht, Arbeitnehmer ziemlich schnell wieder auf den Arbeitsmarkt zu bringen, halten die Prozesse in meinem Fall nun bereits 1.5 Jahre an.
Anbei nochmals eine Kurzzusammenfassung:
Geschäftsführer und meine Person sind sich im Dezember 2021 über ein wichtiges Arbeitsthema uneinig. Das erste Mal in der Historie Marokkos bleiben als eines der wenigen Länder global gesehen die Ländergrenzen wegen Covid auch während der Weihnachtszeit geschlossen. Somit war es nicht möglich, sich wie in den letzten zehn Jahren über die Weihnachtsferien in Marokko zu treffen, wo wir die neue Jahresplanung in der Regel zusammen angehen.
Der Flugverkehr öffnete erst wieder Februar 2022 und unseren Anzahlern verpflichtet nahm ich eines der ersten teuren Tickets, um zum Feedbackgespräch nach DE zu fliegen. Denn auch im Januar wurde jegliches Gespräch verwehrt.
In DE angekommen, wurde mir zur Begrüßung vom zweiten Firmeninhaber gleich drei Briefe übergeben. Nichtsahnend öffnete ich diese bei einem Bekannten des Geschäftführers und fand eine Kündigung ohne Begründung vor.
Nach zehn Jahren ohne Urlaub und mit regelmässigem Arbeiten am Wochenende und „Feierabende“ war mir sofort klar, dass hier gerade einiges nicht stimmte. Ein Gespräch mit der Schwester begründete mein Verdacht. Wir sind einfach beide mit der Situation des jährlich geplanten Startups überfordert gewesen. Nachdem die Kündigung am 20. Tag nach „Zustellung“ nicht zurückgenommen wurde, blieb mir keinen Ausweg als am 21. Tag eine Kündigungsschutzklage einzureichen. Denn immerhin gibt es diesen in Deutschland.
Wirklich? Nicht für alle! Denn was keiner von uns Mitarbeitern weiß, ist dass wir angeblich alle keinen Kündigungsschutz haben. Bei einer Anzahl von weniger als 10 Mitarbeitern schützt der Staat nämlich die Kleinbetrieben. Dieser Schwellenwert wurde vor einigen Jahren von 5 auf 10 angehoben.
Und gibt es nun ein Problem?
Ja! Denn obwohl wir über 10 Mitarbeiter sind, wurde von der Gegenseite lediglich 7.5 vor Gericht angegeben. Nun lag ich in der Beweislast. Seltsame Regelung, muss man aber akzeptieren. Da ich nun über 10 Jahre Mitarbeiterin bin (es gibt kaum andere, welche solange dabei sind), fiel es mir natürlich leicht zu „beweisen“, dass wir mehr als 10 sind, nämlich 12!
Doch am Tage des Prozesses dann die Überraschung. Das Gericht erkennt lediglich 9.5 Mitarbeiter an!
Hierbei habe ich mich folgendes gefragt:
• Warum kann nicht einfach bei der Renten-und Sozialkasse angefragt werden? Denn jedes korrekt arbeitende Unternehmen wird doch seine Mitarbeiter anmelden…wobei hier dann auch Abweichungen der Arbeitsstunden in der Theorie und in der Praxis nicht immer Übereinstimmungen sind.
• Warum darf ein Unternehmen vor Gericht eine falsche Anzahl an Mitarbeitern angeben? (TWIKE gibt 7.5 an, das Gericht stimmt aber mind. 9.5 Mitarbeitern zu.
Kann es sein, dass dieser kostspielige und nervenaufreibende Prozess mitten in der finalen (?) Startphase des bereits über zehnjährigen Projektes TWIKE 5 wegen fehlenden 0.5 Mitarbeitern sich nun bereits 1.5 Jahre zieht?
Ja! Nachdem 9 (!!!) Mediationsversuche auf dramatische Art und Weise gescheitert sind, blieb mir nichts anderes übrig als in Berufung zu gehen. Dieser wurde auch sofort stattgegeben und somit wird es nun am Di, 01.08.2023, vor dem Landesarbeitsgericht um die fehlenden 0.5 Mitarbeiter gehen. Der Prozess ist so weit ich weiß öffentlich.
Spannend? Bestimmt! Und ich habe sehr viel in diesen 1.5 Jahren über den Unterschied zum Elfenbeinturm Uni und realer Welt gelernt. Gut, dass ich damals nicht Jura studiert habe. Zum Thema Anwälte gibt es nochmals einen extra Blogbeitrag, versprochen! Denn bei manchen reibe ich mir bis heute noch die Augen!
Auf in den Endspurt! Und möge es eine faire Verhandlung mit zwei Gewinnern geben.
Es kann sich nur noch um wenige Tage Verzögerung handeln. Eigentlich wurde der 2. Quartalsbericht von den Investoren der letzten Crowdfunding-Kampagne für Ende Juni erwartet.
Anfang Juli kam wieder ein „Newsletter“ heraus, doch dieses Mal erneut nur an eine Auswahl der Abonnenten und ohne wirkliche News, deshalb von mir nicht hervorgehoben. Doch dass sich der Quartalsbericht verzögert, wurde nicht erwähnt. Auch wartet die Community noch auf eine Korrektur eines Jahresberichtes.
Die Verzögerung kann aber auch positiv interpretiert werden. Denn im August steht der fahrbare Prototyp auf dem Plan. Und diesen sieht die TWIKE Community noch lieber als lediglich Zahlen auf dem Papier!