Es geht fast los. Doch aller Anfang ist schwer. In der Nacht vor Abfahrt hat sich doch tatsächlich noch eine Versiegelung meines Zahnes entfernt. Ich sehe es positiv, besser jetzt noch als später in Marokko. Doch die Abfahrt ist für den nächsten Tag am frühen Morgen geplant. Schließlich liegt gleich am ersten Tag unsere mit fast 400km längste Tagesetappe vor uns. Das Ziel ist bei TWIKE Pilot Roland bei Villingen im Schwarzwald.
Ich greife also um Mitternacht zum Telefon um den Zahnnotdienst anzurufen. Eine Tourverzögerung soll auf keinen Fall durch meinen Zahn ausgelöst werden. Und dann die Überraschung. Der diensthabende Zahnarzt lässt mich fallen. Er sei gerade erst nach Hause gekommen und wäre zu müde um in die Praxis zu fahren. Argh, wo kann man denn solche Fälle melden? Sollte da nicht ein Reservearzt vorhanden sein? Mit Schmerzen versuche ich zu schlafen. Der nächste Notarzt hat erst wieder ab 11 Uhr Sprechstunde. Ich mache mir Gedanken wie wir 400km mit 24Ah in 9h fahren sollen…
Vom Zahnarzt zurück und los geht es. Mir ist tatsächlich eine Lösung eingefallen, wie wir noch mehr oder weniger pünktlich zu Roland kommen. Das würde aber nur mit zusätzlicher Hilfe gelangen…
Ein ganz großes Lob an dieser Stelle an die FINE Mobile. Neben dem Service unserer Fahrzeuge ist die TWIKE Manufaktur nämlich bereit gewesen uns ihren Transporter plus Fahrer zur Verfügung zu stellen. Ab jetzt spielen wir „TWIKE wechsel dich“.
Und das funktioniert folgenderweise: TWIKE Pilot Rainer fährt schon mal mit 1h Vorsprung los. In der Zeit packen wir das andere Fahrzeug in den Transporter und fahren bis zur Raststätte wo das andere TWIKE bereits mit fast leerem Akku wartet. Dann werden die TWIKEs getauscht und das andere TWIKE wird leer gefahren. Anschließend heißt es warten. Beide TWIKEs werden aufgeladen und das Spiel beginnt nochmal von vorne. Was für ein Anfang unserer Tour!
Pilot Roland wartet in der Zwischenzeit geduldig auf unserer Eintreffen. Und dann ist es soweit. TW 864 & TW 932 treffen auf TW 1019 (P.S das Foto ist vom nächsten Tag, wir sind in der Dunkelheit eingetroffen):
An dieser Stelle noch mal ein ganz großes Dankeschön an Koch und Gastgeber Roland, als auch an alle, welche dazu beigetragen haben, dass wir noch am Samstag Rosenthal verlassen konnten (inklusive Zahnarzt:-)).