Als erste Frau ins Ziel.

Was für ein unvergessliches Ereignis. Nur eine Woche nach meiner Premiere zum ersten Mal einen Halbmarathon barfuß unter der magischen 2h gelaufen zu sein, ging es weiter zum ersten Trail Halbmarathon mit Sandalen ins marokkanische Anti-Atlas Gebirge.

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Doch bereits die Anfahrt sollte spannend bzw. elektrifizierend werden. Endlich endlich kann ich an solchen Events mitnehmen, dank meiner neuen „Mobilitätsfreiheit“. Wie ich schon an der ein oder anderen Stelle erwähnt hatte, bedeuteten die Jahre zuvor mit 4 bzw. bis zum 5 Hunden eine enorme Einschränkung meiner mobilen Freiheit. Ich kam mir eher zum größten Teil wie ein „Home-Manager“ vor. Zu Hause gearbeitet, gelebt, geschlafen, plus 2 Jahre COVID mit Grenzsperrungen und eine Firma, welche von Monat zu Monat ums Überleben kämpft und ein sehr vertrauter Freund, der damit direkt verbunden ist. Kurzum, es fehlte der Ausgleich, einfach mal rausfahren übers Wochenende, sich mit anderen Treffen. Und nun ist es soweit. Seitdem der elektrische Bus vor Ort ist passen alle Hunde rein, seit dem er auch an Schuko laden kann, steht uns nichts mehr im Wege. Und selbst COVID scheint in Marokko verschwunden zu sein. Keine Reisebeschränkungen mehr und alle Events finden wieder statt. Ich habe ein Aufholbedürfnis in mir.

Eigentlich sollte nach einem Halbmarathon eine zweiwöchige Regenerations – Pause eingehalten werden … eigentlich. Doch endlich wieder an einem Event in Marokko teilzunehmen, sogar an einem Trail … die Verlockung war größer.

Am Vorabend sind wir noch gegen Abend losgefahren. Der Austragungsort Timlilt ist ca. 80km von Agadir entfernt. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen, denn dieses sagte, dass eine Hin und Rückfahrt möglich sei ohne zu Laden, doch mein Verstand verneinte, da es ja immerhin auch bergauf ging. Somit fuhr ich bereits am Vorabend an eine 40 km entferntere Autobahnladestation. Das Ziel war dort über Nacht zu laden und am nächsten Morgen gemütlich zu frühstücken und an den Start um 10:30 zu fahren. Doch das wäre ja zu einfach. Dort angekommen fiel mir auf, verwöhnt von der Ladestation in Agadir (dieses mit Kabel), dass ich selbst ja kein Typ 2 – Typ 2 Kabel mehr habe. Denn meines haben wir in Typ 2 – Schuko verwandelt. Somit blieb dann lediglich die letztere Variante. Doch nach 10 Minuten sprang jedes Mal die Sicherung. Erst als ich es auf 8A runterstellte, verhielt es sich stabil. Doch damit schaffte ich lediglich 5km pro Stunde zu laden. Es war mittlerweile 1 Uhr morgens und um 6 Uhr morgens müsste ich aufbrechen. Das macht lediglich 20 km … uff.

Und so war es dann auch. Nicht nur hatte das Fahrzeug nur minimal geladen, sondern angekündigt prasselte auch ein richtiger Sturzregen auf das Fahrzeugdach. Na, ob das heute was mit den Sandalen wird, bzw. ob der Traillauf auch wirklich stattfindet. Bei dem Regen im Matsch rumwarfen…hört sich vielleicht lustig an, aber auch mega gefährlich.

Nach einem doppelten Espresso fuhr ich mit 30 km/h auf der Autobahn los. Ich wusste, dass es erstmal bergab ging, und so verbrauchte ich kaum etwas auf der ersten Hälfte und ich schaffte es in der Tat noch 10 Min vor Startpfiff mit 10 km Reichweite ans Ziel zu kommen. Hier scheint es weniger bzw. kaum geregnet zu haben, also definitiv die Sandalen anziehen. Das tolle an dem bewölkten Wetter war, dass ich mir keinen Gedanken um einen Schattenparkplatz für die Hunde machen musste.

Meine Teamkollegen waren alle schon da und nach einer kurzen Begrüßung und kurzem Einlaufen ging es auch schon los. Mit 4h Schlaf fühlte ich mich nicht wirklich so fit, doch bekanntlich sagt man ja, dass es auf die vorherigen Nächte ankam. Kurz vor dem Start wurde noch gemeinsam getanzt und dann ging es auch bereits los. Mein Ziel auch diesen Trail unter 2h zu laufen habe ich bereits nach den ersten km aufgegeben. Hierfür müsste ich eine Pace von 5:40 Min pro km laufen, doch viel zu steinig hierfür und viel zu viel hoch und runter. Ich setzte mir ein neues Ziel von 2h 15 auf die 21 km und habe dieses auch knapp erreicht.

Für Sandalenläufer würde ich diesen Trail als „advanced“ einstufen. Konzentration ist Voraussetzung um nicht zu stolpern. Den ein oder anderen Schuhläufer habe ich stürzen sehen und auch die ein oder andere blutige Wunde ist hierbei erschienen. Die Landschaft ist super, einfach nicht mit einem Stadtlauf zu vergleichen. Es begegnen einem zwar kaum Leute, dafür aber viel Ruhe und Aussicht. Hin und wieder mal ein Esel mit Reiter bzw. einige Hunde, diese sind aber friedlich. Der Lauf ist gut organisiert gewesen, an jeder Kreuzung gab es erkennbare gut ersichtliche Punkte und alle 7 km einen Verpflegungsstand mit Müllsack!

Das Teilnehmerfeld betrug ca. 180 Teilnehmer, ich würde schätzen, dass es für den Halbmarathon ca. 100 Läufer waren. Auf 21 km verteilt sich das Feld doch ziemlich, so dass ich ein großes Stück alleine lief. Sehr überrascht war ich, als auf den letzten 5 km das „firstman“ Fahrrad mir entgegenkam und mir mitteilte, dass ich die erste Frau wäre und er mich jetzt ins Ziel begleiten würde. Das was super und eine tolle Erfahrung. Hilft es doch enorm auf den letzten Kilometern nicht alleine zu sein.

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Im Ziel angekommen wurde ich erstmal von vielen Mikrophonen empfangen. Gerne gebe ich meine Meinung zum ersten veranstalteten Halbmarathon als erste Frau wieder und teile auch gerne meine Sandalenerfahrungen.

Im Anschluss konnte ich mich um meine Rückfahrt kümmern, bzw. um eine Steckdose. Eine lokale Schule bot mir eine Schukosteckdose an. Hiermit war klar, dass ich vor Ort übernachten würde, denn ich hatte einen ca. 100 km Rückweg und das macht ca. 20h laden! Auf diesen Weg machte ich eine sehr gute Bekanntschaft mit zwei jüngeren Lehrern, mit denen ich mich noch bis in die Nacht hinein austauschte und am nächsten Tag machte ich mich dann auf die Heimfahrt.

Meinen „Pokal“ übergab ich der lokalen Organisation mit der Bitte sich gerne für das Folgejahr etwas traditionelles auszudenken. Schön, fand ich von der Organisation, dass im Anschluss an den Lauf es auch einen Fragebogen mit Verbesserungsvorschlägen gab.

Anbei meine Vorschläge:

  • Lokales Essen
  • Lokale Preise
  • Mehr Werbung -> Instagram und Co
  • Mehr Teilnehmer
  • Gerne auch Kontakte knüpfen mit nachhaltigen Tourismusorganisationen und Co.
  • Gerne versuche ich auch Kontakte mit Läufern aus der DACH Region zu knüpfen

Während der Heimfahrt spottete ich einen tollen Platz abseits der Strasse, wo die Hunde und ich erstmal einige Stunden verbrachten. Die Hunde konnten sich austoben, während sich meine Beine ausruhten. Genau so würde ich mir meine Afrikatour vorstellen. Auf der Suche nach tollen Stellplätzen und dort Freiheit genießen. Doch dafür müssten wir abseits der Hauptstraßen gelangen, welche wohl in Afrika nicht immer so toll ausgebaut sind wie in Marokko und wir bräuchten eine Stromquelle. Also Fahrzeug höher legen und mehr Solarplatten … da haben wir noch einen Weg vor uns.

P.S: Wer Interesse an diesem Halbmarathon Trail für 2023 hat, darf sich gerne bei mir melden. Der Veranstalter ist leider noch nicht gut verlinkt. Die Veranstaltung nennt sich Trail n‘Timlilt.

Einspruch gegen EINSTELLUNG – Staatsanwaltschaft überprüft erneut.

Richtig gelesen! Falls Du es noch nicht mitbekommen hast, die schnelle „emotionale“ Kündigung Anfang des Jahres ohne direkte Begründung, Ansprache etc., lediglich durch eine Briefübergabe eines Kollegens, welcher nach eigener Angabe ebenfalls keine Ahnung vom Inhalt hatte, hat selbstverständlich mehrere offene Baustellen hinterlassen.

Erneut ein weiteres Beispiel, dass es ohne Kommunikation innerhalb eines Teams (?), aber auch mit der Community nicht funktioniert. Ich habe selbst noch nie für ein anderes Unternehmen gearbeitet, doch einige Chefs aus der Branche folgen mir und geben mir auch Tipps und erklären mir immer wieder, warum genau solche Probleme überhaupt erst nicht entstehen dürfen, bzw. warum es unmöglich sei, dass diese bei Ihnen vorkommen würden. Nach all den Gesprächen kann ich einfach nur sagen Hut ab vor vielen nachhaltigen Unternehmen und dass ich mir wünsche nur einen kleinen Teil davon bei uns zu integrieren und weiterhin optimistisch bin, dass wir das nach all dem Prozedere und bei einem friedlichen Handschlag beachten werden und vor allem auch einen Schwerpunkt auf PRÄVENTION setzen. In zeitnaher Zukunft soll sich jeder Mitarbeiter hier wohlfühlen dürfen und auch die Community soll uns „gratulieren“ zum Schwerpunktsetzen auf das Team und nicht nur das Projekt. Denn ein Projekt wird immerhin von einem Team durchgeführt…

So, das war ein kurzer Schwenker, nun aber wieder zurück zur eigentlichen Thematik. Ich gehöre noch zu den Mitarbeitern, welche über Vertrauen eingestellt wurden und zu denen Mitarbeitern, welche ohne auf die Uhr zu schauen arbeiten, auch wenn es eine 60h Woche wird…diese Stunden wurden nie zusätzlich berechnet und gehörte auch zu den Mitarbeitern, welche innerhalb von 10 Jahren nicht einmal wirklich Urlaub gemacht haben. Ich gehöre zu den Mitarbeitern, welche freiwillig auf Ihr Gehalt „verzichten“, damit andere ausbezahlt werden können, die es nötiger haben etc etc. uns welche selbst während einer Hornhaupttransplantationsphase mit einem Auge im Krankenhaus weiterarbeiten … Kurzum, natürlich habe ich auch keine Verträge über Arbeitsmittel etc. Bei uns heisst es, wenn erst kein Vertrauen vorhanden ist, dann braucht man auch nicht zusammenarbeiten. Bis dato fand ich diese Arbeitsdevise eigentlich immer gut. Die „älteren internen“ Mitarbeiter sind sozusagen mit dem Unternehmen verwachsen, haben so wie ich auch teilweise vor Ort gelebt und kaum jemand hat jeweils auf die Uhr geschaut. Wir haben ein gemeinsames Ziel und das gilt es zu verwirklichen, so wie uns unsere Geldgeber ebenfalls fast „blind“ vertrauen. Ich finde es immer wieder beachtlich, wieviele LOHAS es da draussen gibt …

In einem meiner vorherigen Beiträge habe ich ausführlicher erklärt, wie das Jahr 2021 zu dem Akt im Frühjahr hat führen können. Während ich einfach nur naiv und sozial war und mich 150% eingesetzt habe (Fall andere Kündigungen, Fall Sekretärin, Fall 10.000 Euro Newsletter, Fall nichteffizientes Arbeiten Januar 2021) und somit im Februar ein „Feedback“ Besuch in Deutschland für notwendig befand, stand die andere Seite unter mehreren Einflüssen, die wohl versucht haben, die Situation für ihre persönlichen Interessen zu nutzen. Kurzum, wir kamen nicht mehr ins Gespräch und stehen nun vor einem großen Scherbenhaufen. Während ich versuche passende Teile zusammenzufinden, habe ich den Eindruck, dass die andere Seite versucht noch mehr Scherben dazuzusteuern. Denn Fakt ist, dieses einseitig konstruierte Drama bringt nicht nur viele Nebenbaustellen mit, sondern hat mittlerweile doch einen Einfluss auf unsere Hauptbaustelle, dem kommenden Fahrzeugprototypen.

Im aktuellen Fall geht es um eine Attacke seinerseits auf mich. Anstatt sich auf einen Krisenmanager bzw. Mediator einzulassen, wird direkt über Anwälte kommuniziert. Wer attackiert wird, muss sich zu gegebenen Fristen auch wehren. Obwohl es mir widerstrebt, habe ich das getan, und siehe da, ich habe gewonnen. Im konkreten Fall geht es um eine Unterschlagung des Marokko – TWIKEs, dessen Besitzer noch Eigentümer ich bin, aber er halt auch nicht … und es keine Verträge diesbezüglich gibt. Logischerweise hat das Gericht das Verfahren eingestellt … doch die andere Seite möchte es wieder aufrollen … das wiederum ist auch ein Grund gewesen für unseren 7. Mediator (!!!), die Mediation erstmal ruhen zu lassen. Denn eine wichtige Mediationsregel neben der Themen – und Ergebnisoffenheit ist, dass ALLE Gerichtsverfahren zum Ruhen gebracht werden.

Leider hält sich die andere Seite nicht daran und wertvolle Lebenszeit aber auch Projektzeit gehen mit jedem Tag ohne Mediation und Bewegung Richtung Aufklärung verloren.

Denn sind wir mal ehrlich, egal wie sich Gerichte entscheiden, ob Straf – oder Arbeitsgericht, nach den Entschlüssen wird es doch auch keinen Frieden geben. Zu sehr sind beide Räder miteinander verbunden, und für mich spielen auch meine beiden Firmenhunde noch eine große Rolle als auch das Projekt selbst. Mit großer Sorge betrachte ich, dass es erstmal kaum weitergeht, ich bemerke und teile auch die Sorgen der anderen. Denn kein Projekt ist nachhaltig ohne ein funktionierendes Team. Wenn eine Führungsperson dermassen eine Mediation ablehnt, bzw. diese unter Bedingungen verspricht und dann nicht einhält ist das bedenkenswert.

Nun kenne ich ja diese Person sehr gut, bzw. aktuell erkenne ich sie nicht wieder. Doch auch ich mache mir Sorgen, denn das aktuelle Verhalten ist nicht mehr nachvollziehbar und für kaum jemanden noch begründbar. Auch er hat das letzte Jahrzehnt durchgearbeitet, alles liegt auf seinen Schultern, es ist einfach zuviel und eine Auszeit wäre wahrscheinlich angebracht. Erst danach kann man sich wohl ohne Druck unterhalten, aktuell scheint es mir, dass die andere Seite zu sehr unter Spannung steht.

Wie siehst Du das?

ZWEI PREMIEREN in Schotten: Halbmarathon barfuß & EcoGrandPrix

Zufälle gibt es immer wieder. So auch am zweiten Oktoberwochenende.

Martin Güngerich, Gründer und Leiter der (Barfuß-) Laufschule Marburg war sehr aufmerksam und hat herausgefunden, dass nach siebenjähriger Pause der Schottenener Stauseelauf wieder stattfindet. Da nicht jeder Lauf in der Region barfusstauglich ist, haben wir von der Laufschulleitung das als sehr positiv aufgefasst, denn Martin lief bereits vor über 7 Jahren hier seine Halbmarathonbestzeit und hat somit mehr als bewiesen, dass die Runde um den Schottener Stausseelauf barfussgeeignet ist.

Und wie es der Zufall wollte, sollte auch der erste EcoGrandPrix auf dem berühmten Schottener Ring stattfinden. Dass es sich hierbei wirklich um das gleiche Schotten handelte, konnte ich erst nicht glauben, doch es sollte wahr sein.

Somit gelang es mir an diesem Wochenende mehrere „Fliegen mit einer Klappe“ zu schlagen, oder besser formuliert, mehrere tolle Ereignisse unter einem Hut zu bringen. Hierzu gehören nicht nur die Events, sondern wieder in der „zweiten Heimat“ zu sein, alte und neue Bekannte zu treffen und vor allem wieder Gesicht in der Sport- als auch Emobliitätsszene zu zeigen. Es ist nicht immer ganz so einfach zwischen zwei Kontinenten auch die realen Kontakte zu halten, welche natürlich viel wichtiger sind als die virtuellen.

Ziemlich viel Freude hat es mir allerdings genommen, dass ich weiterhin wie versprochen nicht meine Hunde sehen konnte.

Aber ich fange mal von vorne an.

In Marburg sind Martin (nein, nicht der Martin aber der andere Martin), erstmal Essen gegangen um unsere Kohlenhydratspeicher aufzufüllen aber auch um mich persönlich up to Date mit den neuesten Ereignisse rund um die Laufschule Marburg zu setzen. Als Teil der Laufschulleitung ist mir eine persönliche Mitteilung auch viel wichtiger als über Emailverlauf. Am nächsten Morgen ist ein Bekannter von mir extra 100 km elektrisch angereist, um mit mir vor dem Halbmarathon im Café Barfuß noch einmal meinen Kohlenhydratspeicher aufzufüllen, aber natürlich vor allem um sich auszutauschen. Denn wie bereits eben erwähnt, das VIRTUELLE ist weit entfernt vom PERSÖNLICHEN Austausch. Ich habe es alles sehr genossen und in guter Stimmung sind das Team Laufschule Marburg am Nachmittag mit vier Läufern nach Schotten aufgebrochen.

Nach einigen Startschwierigkeiten (korrekt, der Start war dann doch etwas mehr als die angegebenen 1.2km vom Ziel entfernt, so dass wir direkt vom Einlaufen in den Start übergehen mussten), waren wir vier aber wieder motiviert und konnten zusammen zeigen, dass Barfußlaufen keine Einbussen der Laufzeit bedeutet. Alle vier Barfussläufer überquerten die Ziellinie unter zwei Stunden. Für mich war es das erste Mal, dass ich einen Halbmarathon barfuß in einer Zeit von 1h53 schaffte und habe mich sehr gefreut, als zweite Frau und in meiner Altersklasse sogar als erste Frau über die Zielline gelaufen zu sein. Dies gab mir die Chance in einem kurzen Interview an die Journalisten über das Barfußlaufen zu sprechen und unsere Laufschule Marburg zu erwähnen. Ich freue mich immer wieder den Lebensstil der Nachhaltigkeit und Gesundheit (LOHAS) nach Außen zu vertreten. Und nein, LOHAS bedeutet selbstverständlich nicht nur E-Mobilität 🙂

Vier Barfussläufer der Laufschule Marburg in Schotten.
Interview über das Barfußlaufen.

Bis zum EcoGrandPrix hatte ich es im Anschluss nur wenige Kilometer. Der Start war am selben Tag um 14 Uhr und da es sich um eine 24h Challgenge handelte, habe ich versucht den verpassten Nachmittag Nachts nachzuholen. Bis ca. 3 Uhr morgens habe ich es ausgehalten und sogar noch eine Tesla Kontrollfahrt um 2 Uhr morgens auf dem Schottenring erhalten. Toll, wieder alle zu sehen!

Mit dabei ist auch ein Team der Electrified Women gewesen. Und zu aller Überraschung konnte dieses Team auch gleich den sechsten Platz ergattern. Mit vielen vom Team hatte ich bis dato nur virtuell Kontakt, nun endlich auch PERSÖNLICH.

Endlich mal wieder richtig lachen können..

Ein gelungenes. Wochenende, was mir auch wieder etwas Kraft für die kommenden Tage gegeben hat. Bis auf dass gleich am Folgetag die Schreckensmeldung des Mediators kam:

DIE IMMER NOCH NICHT WIRKLICH ANGEGANGENE MEDIATION SEI SOLANGE AUF EIS GELEGT, BIS ALLE GERICHTSVERFAHREN ZUM RUHEN KOMMEN. Mehr dazu in einem nächsten Blogbeitrag.

Sleep, train, eat, sleep, conflictmanagement, sleep and repeat.

Fast eine Woche nach dem spektakulären ersten Triathlon und nach dem Überlebenskampf von TWIKE Hündin BAYDA geht es seit gestern wieder in die aktuelle übliche Routine. Schlafen, trainieren, essen, schlafen, Konfliktmanagement, schlafen etc. Die Hunde sind nicht spezifisch aufgezählt, da sie eigentlich überall mit dabei sind. Beim Trainieren sind sie im Fahrzeug und beim Schlafen in meiner Nähe bzw. auch im Fahrzeug. Unter Konfliktmanagement sind aktuell die Zeiten am PC zu verstehen, welche ich mit Anwälten und Mediator verbringe, auch hier sind die Hundies in der Nähe und ich meistens bei meinem aktuellen co-working Platz (meine geliebte E-Ladestation, fühle mich hier schon mit ins Team aufgenommen und fühlt sich gut an).

Während die Sportgruppe sich auf Ihren nächsten Triathlon am kommenden Wochenende vorbereitet, ist mein Fahrplan zwei Halbmarathone für die kommenden zwei Wochenende. Trotzdem war ich gestern beim Radtraining und heute beim Schwimmen mit dabei. Das Rad habe ich allerdings heute einer Kollegin zum Trainieren abgegeben. Wie gesagt, Rennräder für Frauen sind hier Mangelware und ich bin wirklich sehr froh, dass ich bei meinem letzten Deutschlandaufenthalt ein älteres gebrauchtes Rennrad für meine Größe ergattern konnte. Auch der Transport nach Marokko hat gut geklappt. Während mein Rennrad (Baujahr 2009) in Deutschland bereits belächelt wird, ist es hier noch eines der modernsten, bzw. Ist man überhaupt froh ein Rennrad zu haben. Bezüglich des Freiwasserschwimmens im Atlantik merkt man auch hier langsam, dass der Sommer vorbeigeht. Um den Winter über im Atlantik durchzutrainieren brauche ich dringend ein Ganzkörperschwimmanzug. Mal schauen was sich hier zeitnah organisieren lässt.

Der nächste Halbmarathon ist barfuß anvisiert und der darauffolgenden Marathon in Sandalen. Einmal weg von Schuhen ist es schwierig damit wieder anzufangen. Das trifft auch auf andere Sektoren in meinem Leben zu. Seit 30 Jahren weg vom Fleisch ist und wird ein no go bleiben. Ähnlich ist es mit dem Elektrofahrzeugfahren. Natürlich sollte man weiterhin flexibel bleiben, doch mit dem Fleisch würde es definitiv nicht mehr gehen.

Der Sport gibt mir weiterhin die Kraft, das tägliche Konfliktmanagement durchzustehen. Es zieht sich nun bereits seit 8 Monaten und von einigen von Euch bekomme ich hierfür einiges an Bewunderung, woher ich die Energie dafür habe und vor allem das Durchhaltevermögen. Na ja, die ersten 4 Monate stand ich unter Schock und dann hat die Sportgruppe beschlossen mit den Triathlon anzufangen und mich mitgezogen. Das tägliche Sportprogramm und somit meine neuen „Arbeitskollegen“ haben mir das Team gegeben, was ich wohl jahrelang bei der „eigentlichen Arbeit“ vermisst habe. Aus der Distanz arbeiten, ohne wirklich mit dem Team (welches?) Kontakt zu haben, lediglich Austausch mit IHM per Email (er ist das Team, er ist die Firma) und keine Video-, Wochen- und Monatsbesprechungen, hat mir eine notwendige Struktur bei der Arbeit genommen. Es wurde lediglich das Anfallende bearbeitet und es konnte weder ein Zeitplan noch ein richtiges Projektmanagement ohne Meilensteine aus der Entwicklung stattfinden. Hier beim Sport habe ich als Meilenstein den Wettkampftermin und den Trainingsplan, welchen es einzuhalten gibt um eben diesen Meilenstein termingerecht mit Erfolg zu erreichen. In Kombination mit einem motivierten Team hat das bis dato hervorragend geklappt und wenn Meilensteine erfolgreich erreicht werden, motiviert das auch für die nächsten Meilensteine und das Rad dreht sich positiv weiter. Und so sollte es eigentlich bei uns auf der Arbeit auch laufen. Doch wenn es kaum Meilensteine gibt, können diese auch nicht erreicht werden und das jährliche Aufschieben des Produktionstermines plus ein nicht vorhandenes Team hat wohl nach über 9 Jahre „Durchhalten“ nicht nur zu vermehrten Chaos und interne als auch externe Frustration geführt, sondern mit dem Dezember „10.000 Euro Newsletter“ auch zum finalen „Knall“. Ich bin gespannt auf die Mediation. Das Schiedsverfahren mit unserem TWIKE Partner aus Hannover hat mir die Augen geöffnet. Selbst wenn jemand noch so verbohrt ist, kann man Personen „knacken“, das heisst, wenn es professionell angegangen wird, kann man es tatsächlich schaffen Probleme zu lösen, selbst wenn die Gegenseite diese anfangs verweigert.

Never give up! Everything will be alright! Stay calm and let the mediator (court/judges) do their work! Und in der Zwischenzeit trainiere ich weiter 🙂

P.S: Korrekt, hätten wir diese ganze Energie in einen Teamcoach und in das Projekt gesteckt, wären wir nun schon viel viel weiter. Nun muss das ganze aufgeholt werden. Also zurück zur Basis, diese stabilisieren und mit vereinten Kräften auf Überholspur gehen.