Der gestrige Hilferuf von Sono Motors hat sogar dazu geführt, dass die Webseite für kurze Zeit überlastet war und nicht mehr zugänglich. In sämtlichen Social Mediagruppen, aber aber auch in den Kommentaren von diversen Zeitungen (u.a.auch Spiegel.de & Co) haben sich unzählige zu Wort gemeldet. Es ist einfach sehr interessant diesen Kommentaren zu folgen, sei es auf das TWIKE übertragen oder auch auf das aktuelle Drama, dem ich den Namen „BÄNG“ gegeben hat.
Während Sono Motors aktuell von der Community 100 Millionen Euro benötigt, braucht TWIKE über 6 Millionen Euro. Bei beiden ist dann aber die Serienproduktion immer noch nicht gesichert. Es gibt soviele Parallelen zwischen beiden Startups, auch wenn das Produkt unterschiedliche Anwender anspricht. Sono Motors hat ebenfalls bereits das x.te Versprechen gegeben zum Anfang einer Serienproduktion, ähnlich bei TWIKE. Kritiker von Sono Motors sehen nun eine weitere Bettelrunde, ähnlich ist das auch bei TWIKE. Man spricht vom „Fass ohne Boden“, oder dass es schon kriminell wäre etc.
Doch befinden wir uns ja hier mitten im twikingfuture Friedens-Countdown und die meißten Blogleser, sind ebenfalls wie ich mit ganzen Herzen beim TWIKE und haben ebenfalls bereits Geld investiert bzw. überlegen das Produkt zu unterstützen. Und ich weise immer wieder gerne daraufhin, dass es Microlino bereits geschafft hat (auch hier sagen allerdings einige, dass auch dieses Startup erstmal zeigen muss, dass es auch über die Anfangsprobleme einer Serienproduktion hinauskommen muss – ich bin da ziemlich zuversichtlich, denn Microlino hat als einzige Firma im Vergleich zu Sono Motors, TWIKE und Podbike einen bereits stabilen laufenden Geschäftszweig – den Micro).
Kurzum, was sagt die Sono Motors Community? Wird sich diese zusammentun und auch der weiteren Aufforderung zum Geldeinzahlen nachkommen?
Das Ganze erinnert mich an „BÄNG“. Denn genau vor einem Jahr gab es bei uns auch diese Diskussion und TWIKE CEO bestand darauf, bei allen bisherigen Anzahler nochmals anzufragen, deren Darlehen auf 10.0000 Euro zu erhöhen. Die ersten 200 10.000 Euro Darlehensgeber würden im Anschluss dann auch einen „Free Life Service“ bekommen. Vielleicht wäre das nochmal eine Idee für Sono Motors? Sono Motors geht aktuell anders vor, sie werden den Sion Anzahlern einen Rabatt von 10 Prozent auf eine Vollanzahlung geben. Auch eine Idee. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit für TWIKE? Zurück zum „BÄNG“ Anfang im Dezember 2021. Die 10.000 Euro „Bitte“ an die Community hat nicht funktioniert. Daraufhin wurde im Anschluss ein weiteres Crowdinvest vor Sommer 2022 eingeführt, doch dieses blieb ebenfalls ohne Erfolg. Somit wurde ein neues Crowdfunding über einen neuen Anbieter im August 2022 ausprobiert, dieses hat ebenfalls nicht geklappt und befindet sich aktuell in einer Verlängerung. Ihr seht, es gibt diese Parallelen der Sion und TWIKE Community. Sion hat seine Kritiker und Befürworter, TWIKE ebenfalls.
Somit schauen natürlich auch einige der TWIKE Community gespannt auf das Handeln der Sion Community.Und nicht vergessen, am 10.12.2022 läd Sono Motors zum Gespräch mit der Community ein!!!! Ich bin gespannt! Und ja, ich gehöre zu den Befürwortern von beiden und streite vehement für beide Firmen ab, dass sich hierbei nur bereichert wurde. Allerdings verlieren beide Firmen das Vertrauen der beiden Communites. Viele der Sono Motors Community verstehen nicht die aktuell monatlichen Ausgaben in Millionenhöhe!!! Andere verstehen nicht, warum Sono Motors mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt, wohingegen die TWIKE Community sich wundert, wie man mit nur 10 Angestellten ebenfalls ein Fahrzeug auf den Markt bringen kann. Ein sehr spannendes Feld! Und mit Sicherheit schauen auch viele andere Startups, welche nicht im Automobilbereich tätig sind, ebenfalls auf diese Entwicklung. Es wäre ein großer Rückschlag für alle, wenn es Sono Motors nicht schaffen würde.
Probleme anpacken! Oftmals ist es nur möglich, dieses gemeinsam zu schaffen. Sion und TWIKE sind ein Beispiel, aber ein noch viel wichtigeres Thema ist der Klimawandel. Auch ein Sion oder ein TWIKE 5 werden nicht die Welt retten, sie zeigen jedoch eine Richtung auf. Doch größerer Impakt hat Greta Thunberg gezeigt, alleine hätte sie es nicht geschafft eine solche Diskussion an den Tag zu bringen. Das gleiche gilt für Fridaysforfuture oder der aktuellen „Letzten Generation“. Auch wenn die Vorgehensweisen umstritten sind (auch bei Sono Motors, TWIKE etc.), ist doch der wichtigste Punkt, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen, das über das Thema geredet wird, das es nicht einfach unter den Tisch oder in diversen Schubladen versteckt wird.
Ähnlich geht es mir mit dem Thema „BÄNG“. Wenn Missstände intern nicht geklärt werden können oder nicht geklärt werden wollen, sollten diese bei gesellschaftlich relevanten Themen ebenfalls nicht unter den Tisch geschoben werden. Themen wie Bildung eines Teams, Fürsorgepflichten des Arbeitgeber, Krisenkonfliktmanagement, Mediation oder Arbeitsgericht, Startup-Schwierigkeiten, Crowdfinanzierung, Burn-outs, Prävention der Mitarbeiter, etc. etc. dürfen einfach nicht verschwiegen werden. Wenn Probleme zusammen angepackt und nicht verschwiegen werden, können viele Herausforderungen erfolgreich genommen werden. Sono Motors spricht ihr Problem offen an (sie hätten es vielleicht schon früher tun sollen…), und nun debattiert die Community. Ich selbst liebäugel mit dem Sion für Marokko, er würd hier Sinn ergeben und drücke Sono Motors und der Community die Daumen. Auch der Sion ist bereits viel zu weit entwickelt als dass das Konzept in einer Schublade verschwinden sollte.
Die Zeit rückt voran. Das heutige Thema wurde mir sozusagen heute morgen in den „Schoss“ gelegt. Denn aktuell scheint es auch noch eine „Instagram-Competition“ zu geben. Jahrelang habe ich mir den Mund „fusselig“ geredet wie wichtig Social Media heutzutage sei. Doch ohne auch nur irgendeine Recherche zu machen, hieß es immer, dass der typische TWIKE Pilot sich eben nicht auf den Social Media Kanälen befinden. Ja, TWIKE Piloten sind nicht Mainstream, doch von mir bekannten TWIKE Piloten sind bereits über 80 % hier vertreten, mit vielen bin ich immer noch regelmäßig in Kontakt.
Wäre Social Media so unwichtig, dann hätten wir nicht den bis heute noch nicht eingelösten Deal „Facebook Community Gruppe versus ich darf die Hunde“ sehen, eingefädelt.
Weiterhin bin ich natürlich 100 % informiert über alle Tätigkeiten bezogen auf die Firma, dank interner Kollegen aber auch durch die aufmerksame Community. Da hilft es auch nicht, mich aus Newsletter Verteiler zu entfernen, ganz im Gegenteil, ich finde das eher kindisch und überhaupt nicht professionel. Die einzige professionelle Vorgehensweise in diesem Konflikt ist die versprochene Mediation plus ich zitiere: „Wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann werde ich mich hierfür entschuldigen“. Und auf diese Entschuldigung warte nicht nur ich, sondern auch andere. Und vor allem wie es nach dieser Entschuldigung weitergehen könnte. Der Friedens-Countdown ist hierfür wichtig, denn der Funding-Zähler bewegt sich kaum weiter und viele Anzahler haben ein Nachrangs-Darlehen, welche sie nur bis jeweils Ende des Jahres kündigen lässt. Der ein oder andere hat hierbei bereits eine größere Summe angelegt und ist sich aktuell unsicher. Eine sehr interessante Lösung von einigen ist hierbei den Vertrag bis auf 1000 Euro zu kündigen. Die eingezahlte Summe wird erst 12 Monate später ausgezahlt und somit verringert sich der Verlust im Falle einer Insolvenz und man ist weiterhin im Ranking mit dabei. Auch „schadet“ es erstmal nicht direkt der Firma, da diese weiterhin 12 Monate mit dem geliehenen Geld arbeiten kann. Und sollte es zu weiteren Verschiebungen des SOP über 2023 hin kommen, dann wären eh viel größere Investoren notwendig.
Aktueller Status :Aktuell werden noch über 5 Millionen Euro benötigt alleine nur für den Aufbau des Serienfahrzeuges.
Geben und Nehmen. Heute ist ein kleinerer TV Sender auf meine Story aufmerksam geworden. Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt, denn während der Friedens-Challenge möchte ich noch keine größere Unruhe aufbringen. Gerne würde ich über den Mediator ihm nicht nur von dem Plan der größeren Sichtbarkeit dieses Dramas berichten, sondern auch die Gelegenheit nutzen auf Missverständnisse einzugehen. Der Plan der größeren Sichtbarkeit durch weitere Medien ist meiner Meinung gut durchdacht. Denn aktuell ist der Marketing-Posten nicht besetzt, das kommende Fahrzeug ist noch viel zu unbekannt und durch eine medienwirksame Aufarbeitung des Dramas könnte man doch eine sehr größere Personenmenge ansprechen. Die Problematik würde dann zwar nicht intern, sondern extern aufgearbeitet werden, doch immer mit dem Ziel ins Gespräch zu kommen und ihm hierdurch die Chance zu geben seiner Aussage, dass er sich selbstverständlich entschuldigen würde, wenn er etwas falsch gemacht hat, nachzukommen. Mit Sicherheit würde das sehr gut ankommen. Denn leider schaffen es heutzutage nur wenige über ihren eigenen Schatten zu springen. Und wir brauchen mehr soziale Unternehmer, das wäre ein sehr guter Schritt voran. Es geht hierbei immer drum, wie man das alles kommuniziert, damit es positiv ankommt. Darüberhinaus könnte dann, im besten Falle, mit einem Experten, auch ein gutes Teambuilding stattfinden und Präventionsmaßnahmen eingeführt werden. Denn bin ich ja nicht die erste Person, der so etwas in unserer Firma passiert. Dass innerhalb eines Halbjahres 40 % der Kollegen gehen, darf kein zweites Mal passieren und ist auch kein Geheimnis. Meiner Meinung nach gehört es zur transparenten Kommunikation. Die Community hat meiner Meinung nach als wichtiger Geldgeber hier auch ein Recht auf mehr Transparenz. Denn auch das tollste Produkt ist vom Team dahinter abhängig, und zu einem Team gehören nun mal alle, von der Putzfrau bis zum Ingenieur.
Ups, jetzt bin ich abgeschweift. Korrekt, Social Media – Competition. Im letzten Newsletter ist man sozusagen daraufhingewiesen worden, dass man ohne eigenen persönlichen Social Media Account nicht am „Adventskalender“ teilnehmen könne. In der Folge und in der Hoffnung auf ein „Gewinnspiel“, haben nun doch einige, welche vehement nicht Zuckerbergs Gesichterbuch (inklusive Insta) folgen möchten, zumindest für die Zeit bis Weihnachten einen Account erstellt. Schade! Meiner Meinung nach gehören transparente Informationen nicht „über Zwang“ auf die Plattform von Herrn Zuckerberg.
Hierdurch hat aber auch absehbar mein eigener twike-ingfuture Instagram-Account profitiert. Ich war etwas verwundert über die plötzlich steigende Anzahl von Followern, bis mir ein Mitglied der Community den „Adventsnewsletter“ weitergeleitet hat. Da war mir alles klar :-).
Doch gibt es auch weiterhin keine neuen Informationen zum Produkt bzw. zum beabsichtigten Prototypen. Ältere Videos werden in kleine „Häppchen“ zerlegt und weiterhin frage ich mich, warum erst jetzt auf Social Media Rücksicht genommen wurde. Da vor allem der ehemalige Firmenaccount sich noch im Rechtsstreit befindet, musste die Firma einen komplett neuen Account anfangen. Alleine was hier an Potential verloren gegangen ist wirft immer wieder die Frage auf, ob es das wert ist nicht auf die versprochene Mediation einzugehen. Stattdessen gab es in den Monaten vor Sommer 2022 einen regelrechten Streit um die Social Media Kanäle, welcher bis heute noch nicht geregelt ist.
Was hat denn bidirektionales Laden mit Geben und Nehmen zu tun?
Na ja, zum einen ist ja das bidirektionale Laden nichts anderes als Strom abzugeben aber auch aufzunehmen. Heute wurde ich von einem meiner Follower darauf angesprochen, ob es vielleicht in diesem „Konflikt“ etwas bringen könnte, vermehrt auch auf die positiven Eigenschaften des seit 2014 versprochenen Fahrzeuges einzugehen! Danke für diesen Input! Gerne versuche ich das :-). Denn ich stehe ja weiterhin 100% hinter dem Produkt und deshalb möchte ich ja, dass wir aus Fehlern lernen und aus diesem Drama gestärkt hervorgehen.
Der ein oder andere weiß ja bereits, dass ich zumindest in Marokko autark lebe, sei es in meinem eVan oder auch in meinem angemieteten Zuhause. Seit gestern regnet es, seit heute sind die Batterien leer, wir haben zuHause kaum Strom. Das hat mich heute auf die Idee gebracht einen Solargenerator zu besorgen. Kurzum ein zusätzlicher mobiler Akku, den ich extern ohne Sonne laden könnte (z.B. im Restaurant, Tankstelle etc.) und je nach Einsatzbedarf entweder im Bus mitnehmen kann bzw. zuHause zum Einsatz bringen könnte. Es ist eigentlich nichts anders als sein E-Fahrzeug an der Ladestation aufzuladen und die Energie im Anschluss zu Hause in die Hausbatterien einzuspeisen. Viele unserer Kunden haben ebenfalls ihre eigene Solaranlage auf dem Dach. Mit dem versprochenen Fahrzeug könnten wir alle die Energieautarkie stärken und gleichzeitig auch einen Beitrag zum Netzmanagement liefern. Und ehrlich gesagt, als ich mich 2017 autark machte, war das eine Vorbereitung auf das versprochene Fahrzeug im Folgejahr…
In Europa werden bereits zehn PKW-Modelle angeboten, welche das bidirektionale Laden beherrschen und es werden immer mehr. Auch scheint die Gesetzesgebung hoffentlich in 2023 hierfür eine Regelung zu finden. Das Solarfahrzeug Lightyear ist seit wenigen Tagen in Produktion gegangen, weitere Solarfahrzeuge wie der Sion und der Aptera sind in Planung. Doch das bidirektionale Laden wird sobald es die gesetzliche Regelung es zulässt zum Standard werden. Unsere Firma hat es seit 2014 in Planung. 10 Jahre später wird es nun Standard und nicht Besonderes mehr sein. Doch das ist doch auch eine gute Nachricht:-).
Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare und Anregungen in den Kommentarleiste. Gerne dürft ihr mir aber auch weiterhin über hello@twikingfuture.blog schreiben. Eure Rückmeldungen versuche ich gerne in den nächsten Blogbeiträgen einfließen zu lassen.
Ich wünsche uns allen eine schöne und friedliche Adventszeit. Mögen alle Konflikte und Streitigkeiten im Allgemeinen aber auch im Fall „BÄNG“ bzw. TWIKINGFUTURE bis Weihnachten ein Ende finden und es im kommenden Jahr einen Ruck geben, welcher nach 10 Jahren Wartezeit endlich das neue Fahrzeug GEMEINSAM UND ALS WAHRES TEAM und mit einer ZUFRIEDENEN COMMUNITY auf die Welt bringen. Was für eine schwere Geburt, mit sovielen Ups und Downs. Es wird nun endlich Zeit für einen wirklichen Lichtstreifen am Horizont in Kombination mit Ehrlichkeit, Respekt und Transparenz.
Ihr fragt Euch, wie man den aktuellen desolaten Zustand der letzten Monate nun ausgerechnet in der Adventszeit noch wenden kann?
Durch sehr viel Optimismus und Hoffnung, dass die andere Seite nun ausreichend Zeit in der Vorweihnachtszeit und den Gassirunden mit meinen Hunden Sophie und Daffa (korrekt, die sind noch in der Firma) zur Reflexion hat. Das ganze „Drama“ wurde durch die andere Seite angefangen und deshalb kann es auch nur durch deren Einsicht auf Fehler beendet werden. Ich kann nichts weiter tun, als verschiedene Seiten zu beleuchten und versuchen ihn nicht weiter in die Ecke zu drängen, sondern aus dieser hervorzuholen. Leider hat der finanzielle Druck auf ihn nicht abgenommen, sondern sich eher gesteigert, doch könnte dies ja ein weiteres Argument sein, warum man in dieser kritischen Firmenzeit nicht auf eine seiner besten Mitarbeiterinnen und langjähriges Know-how verzichten sollte. Ich sehe soviel Potenzial wie die finanzielle Krise der Firma durch mein Einflussgebiet von Vertrieb und Marketing verändert werden könnte. Doch binde ich mir gerade selbst die Hände, in denen ich meine Ideen und Vernetzungen zum größten Teil nicht umsetze. Denn selbst kaufe und empfehle ich ebenfalls nur Produkte weiter, bei denen ich auch in den meißten Fällen wirklich 100 % dahinter stehe. Weiterhin kann ich das bei uns nicht, da immer noch die Transparenz und die Kommunikation mit der Community sehr zu wünschen lässt. Bis Ende des Jahres können noch Vorbestellungen auf das neue Fahrzeug gekündigt werden und der ein oder andere, welche mir das Vertrauen geschenkt haben, nutzen diese Gelegenheit bereits um das gegebene Darlehen zu kündigen. Das tut mir weh und um so mehr freue ich mich, dass der ein oder andere mir bereits zugesichert hat, dass er sich die Option offenhält wieder einzusteigen wenn sich die Wogen gelegt haben. Vielen Dank dafür, das motiviert mich sehr und ich hoffe auch die andere Seite. Denn die Problematik kam ja in der Tat erst auf als ich mich zu sehr für die Community eingesetzt habe. Denn als TWIKE Pilotin und ebenfalls TWIKE 5 Anwärterin fühle ich mich nicht nur als Mitarbeitern, sondern natürlich auch als Teil der Community. Diese „Sandwich-Funktion“ kann positiv ausgelegt werden, da ich direkt an den Bedürfnissen der Community dran bin, doch kann der Schuss auch nach hinten losgehen, wenn die eigene Führungsperson auf die Community keine Rücksicht legt. Das berüchtigte Henne – Ei Problem darf hierbei nicht vernachlässigt werden. Denn die Community möchte erst Fortschritt sehen, bevor sie wieder bereit ist zum x. Mal Geld in das Projekt reinzugeben, doch der Fortschritt kommt halt nur durch Geld. Somit ist das Key-Wort der Aufbau des Vertrauens vor allem in das Team. Indem aber das Team regelmäßig wechselt, da das Produkt eben nicht rauskommt plus die aktuelle Streiterei vor dem Arbeitsgericht, ist dieser Punkt ebenfalls schwer zu verdauen. Die Community als alleiniger Geldgeber hat somit einen großen Einfluss nicht nur auf die weitere Produktentwicklung, sondern tatsächlich auch auf das weitere Bestehen der Firma. Und natürlich auch auf den „BÄNG“ Konflikt. Denn wenn die Community auf eine Mediation besteht (bereits 7 Mal durch ihn versprochen), dann hat diese das letzte Wort.
In diesen Tagen sind wieder gerichtliche Aktivitäten angebracht. In Kürze wissen wir mehr wann wohl der Frühjahrstermin für das Arbeitsgericht festgelegt wird. Des Weiteren liegen ja noch zwei Strafanzeigen von seiner Seite vor. Die erste wurde bereits zu seiner Empörung eingestellt (siehe Bericht Unterschlagung Marokko-TWIKE) und wir haben hier beide den Verlust des Marokko – TWIKEs in Kauf nehmen müssen. Die zweite Strafanzeige wäre auch schon längst eingestellt, doch poche ich darauf, dass wir diesen Sachverhalt wirklich vor Gericht ausdiskutieren. Mein Anwalt ist anderer Meinung, er würde es auch gerne im 0815 Standard Verfahren einstellen, doch da es mich als Person betrifft möchte ich das nicht so einfach unter den Tisch kehren. In unserer heutigen Gesellschaft, wo Kommunikation immer weniger wird, sollten solche Themen nicht einfach in der Bürokratie verstauben. Mir juckt es in den Finger, auch dieses Thema hier zu veröffentlichen, doch würde das noch weiter an seinem Ruf kratzen und eine weitere Zusammenarbeit erstmal weiter gefährden. Super fände ich es, wenn er mir hier zuvorkommen würde und sich auch dafür bei der Community entschuldigen würde bevor ich es überhaupt erst versuche das neue Thema hier auf dem Blog einzuführen.
Was kann ich noch weiter in den verbleibenden vier Wochen des Friedens-Countdowns tun?
Weiterhin fleißig Blogartikel schreiben, um eine größere Anzahl an Personen anzusprechen.
Weiterhin fleißig auf Instagram und Twitter den Bekanntheitsgrad von twikingfuture vergrößern. Ziel ist damit natürlich auch den Bekanntheitsgrad von TWIKE zu steigern und im Falle von einem eintretenden Frieden dann auch gleich weitere Investoren und zukünftige Piloten zu gewinnen. Ein TWIKE wird ca. 50.000 Euro kosten, wer ein solches Fahrzeug kaufen wird, möchte mit gutem Gewissen behaupten können, dass er in eine nachhaltige UND soziale Firma investiert hat und für dessen Produkt steht. Der ein oder andere Teslafahrer wird es nachvollziehen können, was es bedeutet eine Marke zu fahren, dessen Firma gerade nicht im sozialen Bereich glänzt.
Umfragen innerhalb der Community starten, wer bereit wäre sich für eine Mediation einzusetzen.
Weiterhin meine Bereitschaft zu zeigen ihm zu verzeihen und mögliches Potenzial für 2023 aufzeigen.
Den Mediator nochmals kontaktieren, ob er auch bereit wäre die Mediation weiterzuführen, auch wenn das Gerichtgsverfahren nicht zur Ruhe kommt. Doch aktuell liegt die Problematik auf der anderen Seite, welche möchte, dass ich die Kündigungsschutzklage einstelle.
Eure Vorschläge? Gerne per Email oder in die Kommentare geben.
Kleines Ziel
Anfangen einer wahren ergebnisoffenen Mediation in der Adventszeit, so dass wir zum Jahresende ein Statement an die Community abgeben können, dass wir an einer Lösung arbeiten.
Großes Ziel
Nach erfolgreicher Mediation ein Entschuldigen von seiner Seite herbeizuführen, Ich würde diese akzeptieren. Allerdings werde ich nochmal hierzu einen extra Beitrag zu meinen Bedingungen hierfür schreiben, welche aber auch im Interesse der Firma bzw. der Community liegen.
Währenddessen halte ich mich weiterhin fit und das Training geht mittlerweile Richtung Marathon als auch Ironman 70.3. Des Weiteren habe auch noch eine positive Überraschung sowohl für Euch als auch für ihn. Er hat sich eine Sache gewünscht für mich, welche ich durch den auf mich ausgeübten Druck von seiner Seite her nicht erfüllen konnte und wollte. Denn das muss von mir auskommen. Und diese Entscheidung entstand während meiner Reise in die Sahara. Ich bin mir sicher es wird viele freuen und ich hoffe es ist die richtige Entscheidung und vielleicht hilft es ja auch ihm einen Anstoß zu geben die von ihm gebaute Mauer etwas abzubauen.
Über Anmerkungen und weitere Lösungsvorschläge freue ich mich natürlich immer in den Kommentaren zu lesen. Gerne dürft ihr auch den Blog oder den Artikel weiterteilen. Denn wie ihr seht, kommen wir alleine nicht weiter und doch möchte jeder den Frieden und alle das neue Fahrzeug. Ein weiteres Community-Projekt.
Einige von Euch wissen bereits, dass das im Jahre 2012 in Marokko zugelassene Elektrofahrzeug das erste überhaupt zugelassene Elektromobil in diesem Land war. Ob das auch für ganz Afrika gilt, dazu habe ich leider keine Quellen, doch vielleicht sogar für den ganzen Kontinent. Doch warum sollte es nun ins Museum kommen und gibt es überhaupt ein Automobilmuseum in Marokko?
Doch fangen wir von vorne an.
Nachdem ich das erste Mal Ende 2011 mit meinem eigenen TWIKE nach Marokko fuhr, wurde bereits kurze Zeit später ein dort lebendender und mit einer Marokkanerin verheirateter Deutsche auf das Fahrzeug aufmerksam. Dieser ist gerade mit seinem Hausbau fertig geworden und war auf der Suche nach neuen Projekten. Gerade hatte er erst sein eigenes Café eröffnet, da wurde er auf das Fahrzeug aufmerksam. Es ist und bleibt ein Hingucker, nicht nur um Werbung für das eigene Café zu machen. Er wurde auf das damals noch geltende „TWIKE TO FLY“ Programm aufmerksam und nahm daraufhin mit dem TWIKE CEO Martin Möscheid Kontakt auf. Das Program galt als Marketingaktion von TWIKE. Jeder Interessierte mit einem eigenen TWIKE konnte TWIKE TO FLY Partner werden. Mit dem Partnerstatus wurde er von der Firma promotet und TWIKE Interessenten konnten bei diesen speziellen Partnern ein 2h „Pilotentraining“ durchführen. Denn ein TWIKE hat kein Lenkrad und einfach losfahren funktioniert nicht. Auch ist es kein Auto und vor einer Kaufentscheidung wurde (wurde, da es kein TWIKE mehr zu kaufen gibt zum jetzigen Moment) jedem geraten, nicht nur ein Pilotentraining zu absolvieren, sondern am Besten sich auch noch das Fahrzeug für einige Tage auszuleihen. Der Deutsche in Marokko sah hier sein Projekt, denn was liegt näher für einen Interessenten diese Kaufentscheidung mit einem Fahrertraining während eines Urlaubs in Marokko zu verbinden.
Er fuhr kurzerhand nach Deutschland und kaufte sich ein Fahrzeug. Da TWIKE CEO Martin Möscheid ihn noch nicht gut kannte und der Deutsche in Marokko ebenfalls kein Französisch verstand, bat man mich, ob ich ihn nicht am Anfang unterstützen wollte. Sehr gerne. In diesem Moment fing ich gerade an für TWIKE von extern zu arbeiten und was lag näher, als hier vor Ort den Standort TWIKE Maroc als TWIKE TO FLY Partnerschaft anzufangen.
An dieser Stelle möchte ich erwähnt haben, dass mit der Firma damals abgemacht worden ist, dass ich eine 40 Prozent Stelle bekomme bis das TWIKE 5 in 2014 erscheinen würde. Und nein, nicht als TWIKE Maroc Partner, sondern als Unterstützung in der damals schon kaum vorhandenen Kommunikation. Gerne habe ich damals dieses Angebot angenommen. Denn mit 40 % lässt es sich in Marokko für zwei Jahre leben und wer weiß, wann ich nochmal eine Möglichkeit hätte im Anschluss ins Ausland zu gehen. Doch bereits 2012 haben wir die Möglichkeit ins Auge gefasst mit dem TWIKE 6 im Anschluss in die USA zu gehen.
Und dann kam irgendwie doch alles anders. Denn es lief überhaupt nicht! Denn die Nachfrage nach einem kleinen Elektrofahrzeug im Jahre 2012, welches über 30.000 Euro kostet, wurde komplett überschätzt. Im Jahr 2012 gab es in DE noch keine einzige offizielle Ladestation, noch gab es eine App noch war sich die deutsche Bevölkerung sicher, ob Elektroautos überhaupt das Fahrzeug der Zukunft ist. Im Jahre 2014 hat sich VW dazu bekannt, nicht auf Elektrofahrzeuge zu setzen. Die millionenschwere Förderung der Elektrofahrzeuge kam erst vor 2020 (galt nicht für das TWIKE). Denn bis dahin wollte die Regierung über eine Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen sehen. Kurzum, 2012 war viel zu früh. Der Deutsche in Marokko kaufte das 997. TWIKE. Das heißt 997 TWIKE sind innerhalb 30 Jahren produziert worden. Vielleicht hätte man damals diese Zahl besser untersuchen sollen. Denn bereits kurz nach TWIKE Nummer 1000 wurde die komplette Fahrzeugserie eingestellt, da selbst für jedes Fahrzeug der Hersteller noch draufzahlte. Das Fahrzeug selbst war für den Deutschen für kein weiteres Projekt mehr zu gebrauchen, somit bat er den Hersteller es wieder zurückzukaufen. Kein einfacher Akt, denn es wurde ja bereits in Marokko verzollt. Für ein Wiedereinsetzen in Deutschland müsste es erneut in Deutschland teuer verzollt werden. Somit einigte man sich lediglich auf den Rückkaufpreis und entschloss sich das Fahrzeug jedoch noch vor Ort zu behalten. Denn aus dem Ende meiner Marokko Zeit wurde noch nichts, da auch im Jahre 2014 das TWIKE 5 nicht wie geplant auf den Markt kam. Sehr vielversprechend wurde es aber jedes Jahr für das Folgejahr angesagt. Nicht nur ich, sondern auch unsere Community hat das einige Jahre wirklich geglaubt. Und somit habe ich meinen Marokkoaufenthalt von Jahr zu Jahr verlängert und habe das Marokko-TWIKE jedes Jahr zum technischen Service nach Deutschland gefahren. Wir haben Kunden, welche aus Dänemark oder Deutschland angefahren kommen, denn es gibt nur eine Handvoll Servicestellen für das TWIKE, und diese sind nur in Deutschland oder in der Schweiz zu finden. Auf jeden Fall habe ich das Fahrzeug mehrfach nach Deutschland ausgefahren und habe somit von allen Fahrern wohl die weiteste Anreise zum technischen Service gehabt.
Doch warum soll das Fahrzeug denn nun ins Museum kommen?
Kurzum, in Marokko läuft einiges anders als in Deutschland. Während zum Beispiel in Deutschland ein Führerschein ein Leben lang gültig ist, gilt dieser in Marokko nur 10 Jahre, dann muss dieser verlängert werden. Ähnlich ist es auch mit anderen Papieren, z.B. den Fahrzeugpapieren. Ein weiterer großer Unterschied ist, dass die Person auf welche die Fahrzeugpapiere ausgestellt sind (hier in Marokko übrigens kein Papier, sondern eine moderne Karte), automatisch Besitzer als auch Eigentümer ist.
Wir nähern uns dem Problem. Als der besagter Deutscher damals sein Fahrzeug wieder zurückverkauft hat an das Unternehmen, wurde das Fahrzeug allerdings in Marokko wegen den deutschen Zollgebühren behalten und da ich ja weiterhin vor Ort bin und ein Auge auf das Fahrzeug habe. Des Weiteren könnte ich damit auch jährlich einmal zu Beginn des Sommers nach Deutschland zum technischen Service fahren und nach meinem gewöhnlich etwa 6 monatigem Aufenthalt auch wieder zurück. Zu Beginn habe ich das mit meinem eigenen Fahrzeug gemacht, was ebenfalls gut funktionierte, denn pro Jahr darf ein ausländisches Fahrzeug für 6 Monate in das Land reinfahren. Und ob ich das jetzt mit meinem mache oder das in Marokko zugelassen mache, macht kein Unterschied. Somit habe ich mein eigenes TWIKE seitdem in Deutschland stehen und fahre das in Marokko zugelassene einmal jährlich zum Service raus. Die Problematik besteht nun darin, dass das Fahrzeug, obwohl es korrekt nach Deutschland verkauft wurde, in Marokko nicht als verkauft gilt, da weiterhin die Fahrzeugkarte auf den Deutschen läuft. Dieser ist somit nicht nur weiterhin Halter sondern auch Eigentümer. Zumindest bis noch vor einigen Tagen. Denn am 27.11.2022 läuft die Fahrzeugkarte aus. Diese ist in Marokko nur 10 Jahre gültig, kann aber bis zu diesem Datum problemlos vom Eigentümer verlängert werden.
Und wo liegt nun das Problem? Das Problem liegt darin, dass der besagte Deutsche wohl bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in Marokko lebt und somit auch keine marokkanische Aufenthaltsgenehmigung mehr hat. Denn in Marokko kann ein Fahrzeug nur zugelassen werden, wenn man diese Aufenthaltsgenehmigung hat. Somit konnte dieser Deutsche durch seine Abwesenheit erstens diese Fahrzeugkarte nicht rechtzeitig verlängern, doch selbst wenn er vor Ort gewesen wäre, hätte das ebenfalls nicht funktioniert, da eine Aufenthaltsgenehmigung ebenfalls max. nur 10 Jahre gültig ist. Kurzum eine nun sehr komplizierte Geschichte. Denn zum aktuellen Status bin ich sehr häufig unterwegs und schaffe es kaum, dass Fahrzeug regelmäßig zu laden. Des Weiteren streiten sich gerade die Gerichte darüber, ob ich überhaupt für das Fahrzeug zuständig bin.
Richtig gelesen, der Fall liegt mittlerweile dem deutschen Gericht vor. Denn Firmenchef Martin Möscheid hat in der aktuell durch ihn ausgelöste sehr verwirrte Situation noch eines draufgesetzt. Er sah das Fahrzeug als „Arbeitsmittel“ an, welches bis zum 31.03.2021 nicht zurück in die Firma gebracht worden ist. Hierzu kann ich nur sagen, dass die Fähren in Marokko erst wieder im Mai 2021 angefangen haben zu fahren und ich auch nicht wüsste warum ich ein Fahrzeug zurückbringen sollte, welches mir in Marokko vor die Nase gestellt worden ist. Denn habe ich ja lediglich diesen Deutschen bei seiner TWIKE TO FLY Partnerschaft unterstützt. Denn war es ja mein Plan, das Land mit dem Serienstart des TWIKE 5 in 2014 zu verlassen. Mittlerweile habe ich 4 Hunde und einen Elektrobus vor Ort. Ich wüsste nicht, wie ich ein TWIKE mit 4 Hunden zurückfahren sollte und wer die Zeit und die Überfahrt bezahlt und vor allem wie ich dann mit den Hunden wieder nach Marokko kommen sollte. Eine gute Idee wäre bestimmt gewesen einfach mal miteinander zu sprechen, denn bis heute versteht immer noch keiner inklusive ich was eigentlich los ist, ausser dass der finanzielle Druck auf seinen Schultern jeden Monat noch größer wird und diese Überschussreaktion vom Februar sich damit erklären lässt. Doch ist es fraglich, ob diese finanzielle Problematik auch noch die Tatsache erklären kann, dass der Geschäftsführer tatsächlich gegen seine 10 jährige Mitarbeiterin auch noch eine Strafanzeige stellt, welche diese kriminalisieren sollte. Denn die Straftat wurde auf Unterschlagung gestellt. Alles schon sehr seltsam und willkürlich. Und ich weiß immer noch nicht, warum er mich dermaßen auf den „Kicker“ hat. Er meinte zu einer Bekannten, es würde ihm lediglich um die Hunde leid tuen, denn ich würde bestimmt ins Gefängnis kommen, da ich ja kein Geld hätte eine Strafe zu bezahlen. WOW! Das muss man erstmal verkraften. Falls ihr bereits eines meiner Videos in den FB Stories gesehen habt, dann wisst ihr ja bereits einiges davon.
Bin ich wirklich kriminell?
Es wurde mir über eine Freundin sogar mitgeteilt, dass wenn ich nach Deutschland fliegen sollte, dass mich die Grenzpolizei bereits festnehmen könnte. Autsch! Was für ein Gefühl! Da blieb mir also nichts anderes übrig als mir einen Anwalt zu nehmen. Kosten hierfür: Fast vierstellig. Dieser lachte allerdings erstmal auf. Denn bevor in Deutschland jemand an der Grenze festgenommen wird, muss bereits mehr passieren als lediglich eine Strafanzeige auf Unterschlagung. Warum also diese Einschüchterung? Was ist mit ihm los bzw. wer steht da hinter ihm und hat solch einen Einfluss auf ihn. Mein Bauchgefühl sagt mir weiterhin, dass der „faule Kern“ innerhalb der Familie sitzt, bzw. hat diese Person mir das auch bereits mitgeteilt. Bis dato hat mich der Geschäftsführer vor diesem Teil der Familie immer in Schutz genommen aber seit den gesperrten Grenzen letzten Weihnachten, ist es der Familie irgendwie gelungen, den Einfluss auf ihn wieder zu bekommen.
Kurzum, was ist in der Zwischenzeit passiert? Mein Anwalt hat der Staatsanwaltschaft geantwortet und diese hat daraufhin das Verfahren eingestellt. Da war die Empörung beim Herrn Geschäftsführer sehr groß, welcher selbst das deutsche Rechtssystem in Frage stellte. Er legte Berufung ein. Und nun bin ich gespannt wie es weitergeht in dieser Sache.
Fakt ist jedoch, dass Martin und ich beide über einen Mediator eigentlich über alles bis Oktober sprechen wollten. Hier wäre noch ausreichend Zeit gewesen, das Marokko-TWIKE vor dem Museum zu retten. Doch auch der 7. Mediationsversuch scheiterte. Warum? Da eine neue Bedingung von seiner Seite kam. Bitte fragt mich nicht die wievielte Bedingung ich nun erfüllen sollte, bevor es zu einer Mediation kommt. Ich habe aufgehört zu zählen. Ich sollte meine Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht zurücknehmen. Eine für mich nicht zu erfüllende Bedingung. Selbstverständlich bin ich bereit das Verfahren ruhen zu lassen, das möchte auch der Mediator, doch der Geschäftsführer verlangte eindeutig eine Zurücknahme der Klage. Dieses habe ich nicht erfüllt, deshalb keine Mediation und deshalb kann das erste in Marokko zugelassene Marokkofahrzeug seit dem 27.11.2022 weder in Marokko bewegt werden noch ausser Landes gebracht werden. Bleibt somit nur noch der Weg ins Automuseum. Doch gibt es dieses überhaupt in Marokko?
Was meint Ihr? Irgendwelche Lösungsvorschläge? Anmerkungen? Freue mich von Euch in den Kommentaren zu lesen.
Während dem OPEN DAY geschätzten 50 Besuchern (die Firma spricht von 150 Personen), wurden die Personen vor Ort darüber informiert, dass die aktuelle Finanzierung von 800.000 Euro weiterhin nicht ausreicht. Benötigt werden aktuell für den Serienstart mind. 6 Millionen Euro (Zahl vom Sommer 2022, es dürften mittlerweile mehr sein). Die aktuelle Finanzierungsrunde wurde auf 2 Millionen Euro ausgelegt. Während der Veranstaltung OPEN DAY wurde eine weitere Verlängerung bis zum 15. Januar 2023 offengelegt, in der Hoffnung speziell über Weihnachten das ein oder andere finanzielle „Weihnachtsgeschenk“ zu erhalten.
In der Tat wurde diese Information auch am Folgetag schwer ersichtbar unter einem blauen Balken auf der Finanzierungsplattform preisgegeben. Um Zugang zu dieser Information zu finden, muss man jedoch selbst aktiv werden. Verständlicherweise fühlen sich nun doch einige Personen auf den Schlips getreten, denn möchten viele als Geldgeber des Projektes doch gerne ebenfalls darüber informiert werden ohne selbst täglich auf Suche nach „News“ zu gehen.
Meine Anmerkung: Ich verstehe selbst nicht warum es der Plattform nicht möglich ist bei jeder Neuerung eine kurze Serienemail an alle Investoren zu versenden. Die weitere Problematik besteht aber darin, dass es mittlerweile bereits verschiedene Möglichkeiten gab und gibt als Investor aufzutreten. Über diese Plattform werden aber nur die aktuellen Investoren informiert, diese müssen aber wie oben beschrieben für diese Information selbst aktiv werden. Es gibt bereits seit 2015 Geldgeber für dieses Projekt. Diese würden natürlich auch gerne informiert werden bei weiteren Projektherausforderungen, Verschiebungen etc.
Ich selbst finde es sehr schade, dass auf der aktuellen Finanzierungsplattform erst der Zähler von 90 Tagen auf 4 Tage runterlief um nun wieder bei 68 Tagen zu stehen. Die Frage ist hierbei schon berechtigt, warum nirgendswo ein * vorhanden ist mit dem Hinweis, dass der Zähler beliebige Male von vorne angefangen werden kann und der Countdown somit nur „relativ“ zu betrachten sei. Auf der Plattform befinden sich im Archiv in der Tat einige erfolgreiche Projekte, doch natürlich darf man sich schon fragen, wieviele Monate oder sogar Jahre diese Projekte denn hierfür gebraucht haben um das notwendige Geld zu erhalten. Denn speziell bei diesem aktuellen Projekt kommt es schon etwas auf die Zeit an. Seit 2014 wird der Serienstart auf das Folgejahr angekündigt. Hätte es sich nicht immer so überzeugend angehört, dann hätte ich auch nicht jedes Mal meinen Marokkoaufenthalt pro Jahr verlängert. Doch bei einem netto Gehalt von 1000 euro monatlich war ein fester Deutschlandaufenthalt nicht für mich möglich. Versprochen wurde jedes Mal eine Gehaltserhöhung sobald das neue Fahrzeug erscheint. Und ich glaubte wirklich daran und konnte es deshalb auch sehr gut nach außen folglich darstellen. Mittlerweile sehe ich, dass ich doch sehr naiv war und „kämpfe“ bereits seitdem uns 40 Prozent der Belegschaft verlassen hat für mehr Transparenz. Eigentlich schon länger. Gelungen ist mir für eine kurze Zeit den monatlich erscheinenden Newsletter für Anzahler auf alle zwei Wochen zu erhöhen. Das gab den Anzahlern zumindest das Vertrauen, dass wir am Projekt dran sind. Auch sollten aber die bisherigen Piloten nicht vernachlässigt werden, die Basis sozusagen. Jede mündliche „Werbung“ zählt. Doch mittlerweile ist durch den „fehlenden“ Posten der Kommunikation jeglicher Newsletter eingestellt worden. Es bereitet mir Kopfzerbrechen.
Während ich weiter für Transparenz stehe und auch dafür kämpfe, kommt jedoch die Kommunikation fast zum Stillstand oder wenn Sie stattfindet, dann oftmals mit Fehlern. Hier wurde für die „Übergangszeit“ bis zur gerichtlichen Klärung ein externer „Kommunikationsdesigner“ hinzugenommen, doch folgende Fehler dürfen einfach nicht passieren. Ich habe meinen Kollegen Bescheid gesagt, doch bis zum heutigen Tag wurde hierbei leider noch nichts korrigiert.
„Wir haben heute bereits Vorbestellungen, die das Absatzpotenzial von drei Jahresproduktionen des TWIKE 5 sichern könnten“ (Quelle: Aktuelle Finanzierungsplattform, Updates)
(wurde gerade auf der Plattform korrigiert, beziehungsweise der Satz wurde gestrichen.)
Nochmal für alle. Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen Vorbestellungen und Reservierungen. Für eine Vorbestellung muss bereits ein höheres Darlehen vorab getätigt werden. Dieses ist zwar ebenfalls unverbindlich, doch kann nur bis zum Ende des Jahres gekündigt werden und das Darlehen wird erst ein Jahr später ausbezahlt. Des Weiteren täuscht die Anzahl der aktuellen Vorbestellungen, da bereits gekündigte Darlehen immer noch im Ranking stehen. Hier bitte auch Transparenz und Korrektheit zeigen! Ist es nicht ähnlich wie in einer Partnerschaft? Wenn einmal das Vertrauen angeknackst ist, dauert es sehr lange, bis dieses wieder vorhanden ist. Aber es ist möglich! Vor allem wenn zu den Fehlern gestanden wird und offengelegt wird wie es nun anders wird. (Siehe Statement Podbike)
Natürlich haben auch andere Startups Probleme angekündigte Zeiten einzuhalten. Beispiel Sono Motors oder auch das Podbike. Umso ehrlicher fand ich das Statement von Podbike letzte Woche. Und dreimal dürft Ihr raten, wie dieses Statement bei deren Community ankam. Sehr gut! Deshalb verliere ich weiterhin nicht den Glauben, dass auch unsere Community sehr positiv auf ein Statement von Entschuldigungen reagieren würde und noch positiver, wenn wir endlich unser internes Problem aufklären und aufhören hier uns in Verdrehungen der Tatsachen vor dem Gericht „lächerlich“ zu machen und dafür auch noch das Geld unserer Investoren für Anwälte und Richter ausgeben. Von meiner Seite kann ich nur sagen, dass neben dem materiellem nicht nur Lebenszeit ineffizient eingesetzt wird, sondern wir im Projekt schon viel weiter wären, wenn wir Probleme im Team intern oder extern mit Mediatoren und Konfliktmanagern lösen könnten.
Anbei möchte ich gerne das Statement von Podbike einmal hervorheben und bin gespannt auf Eure Meinung.
You’ve Been SOOOO Patient! 💓
It has been a long and challenging path for us to reach this stage of Podbike’s development.
When we set out in 2016, we thought our bikes would have been commercially available for years by now. Instead, COVID, war in Ukraine, supply chain problems, funding shortfalls and design challenges have continually set us back.
We know we have overpromised.
We know we have underdelivered.
We also know you want your bikes.
For those pre-order customers who have been waiting so patiently, we need to be totally honest. We’ve disappointed you – and ourselves – when previous delivery dates were missed. So, to not overcommit again, we can only say that full production is getting closer.
There is no firm date, however.
It all depends on how successfully this latest model tests on the road.
If any business schools are interested, Podbike’s story would be a fascinating case study of all the unexpected things that can go wrong for an entrepreneurial start-up and how you overcome them. There will be a happy ending to our story. We just can’t put a firm date on it yet.
Und nein, ich möchte nicht bei Podbike anfangen. Das TWIKE ist ein sehr spezielles Fahrzeug und bereits beim ersten Anblick dessen in 2011 hat es bei mir „Klick“ gemacht. Ich möchte es auf der Strasse sehen, doch nicht unter Gewalt und unter vergraulten Investoren. Aktuell ist eine Krisensituation und aus der gilt es herauszukommen. Ein Entschuldigung an die Anzahler, an die bisher gegangen als auch erkrankten Kollegen fände ich angebracht. Ich würde diese akzeptieren wenn wir im Anschluss versuchen die Sachen vereint besser zu machen. Dazu gehört Stärke. Podbike hat diese bewiesen. Mein Respekt!
Auch hier wieder die Bitte an Euch, gerne Feedback, Rückmeldungen, Anregungen und Lösungsvorschläge in die Kommentare oder anonym an mich zusenden. Wer überlebt eine größere Summe zu investieren, jedoch gerne hätte, dass das Team vorab wieder eins wird, bitte ich das der Firma zu kommunizieren. Ich bedanke mich vorab.
Aktuelles Feedback aus der Community zur „stillen“ Verlängerung der Finanzierung:
„Der in Zahlen denkende sagt, das wird nie was. Doch immerhin macht sich die Finanzierungsplattform die Taschen voll. Mit dem Herzen wünsche ich es mir natürlich, aber ohne einen Investor der da mal ein paar Millionen reinkniet wird das nichts.
„Ich sag‘s ja, mit falschen Angaben Investoren um Ihr Geld bringen, kriminell“
Positive Kommentare gibt es erstmal in den diversen Gruppen nicht. Diese sind aber beim Hersteller auf dem Blog zu finden 🙂
Die Heimat grüßt. Es freut mich insbesondere, wenn es zu Hause vor Ort weitergeht. In der Tat sind es heute sogar drei elektrifizierendere Events: OPEN DAY, RIVE MAROC Treffen und EcoGrandPrix. Die letzten beiden finden in Meppen statt. Doch am meisten freue ich mich über die nun endlich zum Einsatz kommende Transparenz auch beim OPEN DAY. Diese von mir jahrelang erkämpfte fehlende Kommunikation und Ehrlichkeit kam bereits teilweise durch den transparenten Quartalsbericht für einen gewissen Teil an Investoren zum Trage. Hier gibt es noch Potential nach oben, denn auch die anderen Unterstützer als auch Anzahler sowie potentielle Investoren hätten natürlich auch gerne diesen Einblick. Doch heute vor Ort konnten sich neue Interessenten davon überzeugen, dass es sich nicht nur um eine „Briefkasten“firma handelt :-). Die bereits auf August versprochene Produktionshalle wurde heute Vormittag eingeweiht und sehr gut sichtbar war der aktuelle Stand des Prototypen. Dieser entspricht dem bisher schriftlich fixierten 40 Prozent des Entwicklungsstandes.
Parallel dazu gibt sich nun auch Podbike transparent. Ich freue mich, dass nun mehr und mehr Startups erkannt haben, dass zuviele unrealistische Versprechen einfach kein Vertrauen aufbauen können. Umso mehr Respekt, wenn man so ehrlich ist und noch rechtzeitig die „Kurve kratzt“ oder im Falle von Podcast sich sogar entschuldigt. Dazu gehört Einsicht, Stärke und Empathie.
„You have eben SOOOO Patient! 💓
It has been a long and challenging path for us to reach this stage of Podbike’s development.
When we set out in 2016, we thought our bikes would have been commercially available for years by now. Instead, COVID, war in Ukraine, supply chain problems, funding shortfalls and design challenges have continually set us back.
We know we have overpromised.
We know we have underdelivered.
We also know you want your bikes.
For those pre-order customers who have been waiting so patiently, we need to be totally honest. We’ve disappointed you – and ourselves – when previous delivery dates were missed. So, to not overcommit again, we can only say that full production is getting closer.
There is no firm date, however.
It all depends on how successfully this latest model tests on the road.
If any business schools are interested, Podbike’s story would be a fascinating case study of all the unexpected things that can go wrong for an entrepreneurial start-up and how you overcome them. There will be a happy ending to our story. We just can’t put a firm date on it yet.One thing we are sticking to though is our roll-out plan: FRIKAR will be delivered to pre-order customers in Norway first and then to customers in Germany in 2023. We will launch in other European countries, one at a time.“
Und last but not least finden heute in Meppen gleich zwei Emobil Veranstaltungen statt. Der Eco Grand Prix als auch ein RIVE Maroc Treffen. Super, dass die eRallye RIVE Maroc auch weiterhin weitergetragen wird. Von meiner Seite aus warte ich auf die Entschuldigung und das Beenden des Dramas seitens der Firma und dann sollte es auch wieder mit der RIVE Maroc weitergehen können. Spannende neue Routen laden ein. Aktuell könnte ich mir die RIVE bis Zagora abers auch bis Dakhla vorstellen. Hier vor Ort tut sich was.
Richtig gelesen! Falls Du es noch nicht mitbekommen hast, die schnelle „emotionale“ Kündigung Anfang des Jahres ohne direkte Begründung, Ansprache etc., lediglich durch eine Briefübergabe eines Kollegens, welcher nach eigener Angabe ebenfalls keine Ahnung vom Inhalt hatte, hat selbstverständlich mehrere offene Baustellen hinterlassen.
Erneut ein weiteres Beispiel, dass es ohne Kommunikation innerhalb eines Teams (?), aber auch mit der Community nicht funktioniert. Ich habe selbst noch nie für ein anderes Unternehmen gearbeitet, doch einige Chefs aus der Branche folgen mir und geben mir auch Tipps und erklären mir immer wieder, warum genau solche Probleme überhaupt erst nicht entstehen dürfen, bzw. warum es unmöglich sei, dass diese bei Ihnen vorkommen würden. Nach all den Gesprächen kann ich einfach nur sagen Hut ab vor vielen nachhaltigen Unternehmen und dass ich mir wünsche nur einen kleinen Teil davon bei uns zu integrieren und weiterhin optimistisch bin, dass wir das nach all dem Prozedere und bei einem friedlichen Handschlag beachten werden und vor allem auch einen Schwerpunkt auf PRÄVENTION setzen. In zeitnaher Zukunft soll sich jeder Mitarbeiter hier wohlfühlen dürfen und auch die Community soll uns „gratulieren“ zum Schwerpunktsetzen auf das Team und nicht nur das Projekt. Denn ein Projekt wird immerhin von einem Team durchgeführt…
So, das war ein kurzer Schwenker, nun aber wieder zurück zur eigentlichen Thematik. Ich gehöre noch zu den Mitarbeitern, welche über Vertrauen eingestellt wurden und zu denen Mitarbeitern, welche ohne auf die Uhr zu schauen arbeiten, auch wenn es eine 60h Woche wird…diese Stunden wurden nie zusätzlich berechnet und gehörte auch zu den Mitarbeitern, welche innerhalb von 10 Jahren nicht einmal wirklich Urlaub gemacht haben. Ich gehöre zu den Mitarbeitern, welche freiwillig auf Ihr Gehalt „verzichten“, damit andere ausbezahlt werden können, die es nötiger haben etc etc. uns welche selbst während einer Hornhaupttransplantationsphase mit einem Auge im Krankenhaus weiterarbeiten … Kurzum, natürlich habe ich auch keine Verträge über Arbeitsmittel etc. Bei uns heisst es, wenn erst kein Vertrauen vorhanden ist, dann braucht man auch nicht zusammenarbeiten. Bis dato fand ich diese Arbeitsdevise eigentlich immer gut. Die „älteren internen“ Mitarbeiter sind sozusagen mit dem Unternehmen verwachsen, haben so wie ich auch teilweise vor Ort gelebt und kaum jemand hat jeweils auf die Uhr geschaut. Wir haben ein gemeinsames Ziel und das gilt es zu verwirklichen, so wie uns unsere Geldgeber ebenfalls fast „blind“ vertrauen. Ich finde es immer wieder beachtlich, wieviele LOHAS es da draussen gibt …
In einem meiner vorherigen Beiträge habe ich ausführlicher erklärt, wie das Jahr 2021 zu dem Akt im Frühjahr hat führen können. Während ich einfach nur naiv und sozial war und mich 150% eingesetzt habe (Fall andere Kündigungen, Fall Sekretärin, Fall 10.000 Euro Newsletter, Fall nichteffizientes Arbeiten Januar 2021) und somit im Februar ein „Feedback“ Besuch in Deutschland für notwendig befand, stand die andere Seite unter mehreren Einflüssen, die wohl versucht haben, die Situation für ihre persönlichen Interessen zu nutzen. Kurzum, wir kamen nicht mehr ins Gespräch und stehen nun vor einem großen Scherbenhaufen. Während ich versuche passende Teile zusammenzufinden, habe ich den Eindruck, dass die andere Seite versucht noch mehr Scherben dazuzusteuern. Denn Fakt ist, dieses einseitig konstruierte Drama bringt nicht nur viele Nebenbaustellen mit, sondern hat mittlerweile doch einen Einfluss auf unsere Hauptbaustelle, dem kommenden Fahrzeugprototypen.
Im aktuellen Fall geht es um eine Attacke seinerseits auf mich. Anstatt sich auf einen Krisenmanager bzw. Mediator einzulassen, wird direkt über Anwälte kommuniziert. Wer attackiert wird, muss sich zu gegebenen Fristen auch wehren. Obwohl es mir widerstrebt, habe ich das getan, und siehe da, ich habe gewonnen. Im konkreten Fall geht es um eine Unterschlagung des Marokko – TWIKEs, dessen Besitzer noch Eigentümer ich bin, aber er halt auch nicht … und es keine Verträge diesbezüglich gibt. Logischerweise hat das Gericht das Verfahren eingestellt … doch die andere Seite möchte es wieder aufrollen … das wiederum ist auch ein Grund gewesen für unseren 7. Mediator (!!!), die Mediation erstmal ruhen zu lassen. Denn eine wichtige Mediationsregel neben der Themen – und Ergebnisoffenheit ist, dass ALLE Gerichtsverfahren zum Ruhen gebracht werden.
Leider hält sich die andere Seite nicht daran und wertvolle Lebenszeit aber auch Projektzeit gehen mit jedem Tag ohne Mediation und Bewegung Richtung Aufklärung verloren.
Denn sind wir mal ehrlich, egal wie sich Gerichte entscheiden, ob Straf – oder Arbeitsgericht, nach den Entschlüssen wird es doch auch keinen Frieden geben. Zu sehr sind beide Räder miteinander verbunden, und für mich spielen auch meine beiden Firmenhunde noch eine große Rolle als auch das Projekt selbst. Mit großer Sorge betrachte ich, dass es erstmal kaum weitergeht, ich bemerke und teile auch die Sorgen der anderen. Denn kein Projekt ist nachhaltig ohne ein funktionierendes Team. Wenn eine Führungsperson dermassen eine Mediation ablehnt, bzw. diese unter Bedingungen verspricht und dann nicht einhält ist das bedenkenswert.
Nun kenne ich ja diese Person sehr gut, bzw. aktuell erkenne ich sie nicht wieder. Doch auch ich mache mir Sorgen, denn das aktuelle Verhalten ist nicht mehr nachvollziehbar und für kaum jemanden noch begründbar. Auch er hat das letzte Jahrzehnt durchgearbeitet, alles liegt auf seinen Schultern, es ist einfach zuviel und eine Auszeit wäre wahrscheinlich angebracht. Erst danach kann man sich wohl ohne Druck unterhalten, aktuell scheint es mir, dass die andere Seite zu sehr unter Spannung steht.
Dieses Mädel, auch Prinzessin BAYDA von TANTAN genannt, überrascht mich immer mehr. Vorgestern kamen noch fehlende Medikamente aus der Schweiz an, doch gestern morgen ist BAYDA in einem kleinen Blutbad aufgewacht. Der Tierarzt hat sofort eine Not-Operation eingeleitet. Nicht ohne mich vorher aufgeklärt zu haben, dass die Überlegenschancen bei einem alten kranken Hund durch die Narkose sehr klein sind. Oje! Das ging mir alles viel zu schnell. Ich blieb bei BAYDA ganze 3h in ihrem kleinen Zwinger in der Praxis bis es soweit war. Wir gingen zusammen nochmals unsere ganze gemeinsame Geschichte durch und ich versprach ihr, dass wenn Sie es schafft, dass ich Sie zu unseren anderen beiden Hunden DAPHA und SOPHIE als auch zu ihrem Herrchen bringen würde. Ich dankte ihr für alles was sie mir gegeben hatte, beteuerte mehrfach, dass sie eine tolle Hündin sei und stolz auf sich sein kann. Und dankte ihr, dass sie mir über den Weg gelaufen habe. Und entließ sie mit den Worten, dass das nun Ihr Triathlon sei und sie nochmal alles geben soll, damit sie weitere Jahre mit uns verbringen können, jetzt wo wir den Bus haben und sogar durch Afrika fahren könnten.
Die Stunden danach waren grausam für mich. Ich kam nach Hause und da waren noch drei andere Hunde. Ich würde nicht ohne Hund sein…doch BAYDA ist die Nummer 1, BAYDA ist mir sehr sehr nahe. Die Zeit bis zum Anruf der Tierärztin zog sich. Dann endlich der Anruf. SIE HAT ES GESCHAFFT, SIE LEBT!!!! Unglaublich, denn sie hatte nicht mal eine Überlegenschance von 20 Prozent. Mein Mädel hat es geschafft.
In der Praxis erzählte mir die Ärztin dann mehr. Die Gebärmutter war komplett vereitert. Sie hätte es nicht mehr lange überlegt. Sie selbst hätte aber noch nicht mal ihr Diplom und sie hatte gehofft, dass der Tierarzt aus Casablanca rechtzeitig zurückkommen würde, doch dieser wäre erst nächste Woche gekommen. Als sie das „Blutbad“ sah, entschied sie sofort zu operieren. Die einzige richtige Entscheidung. Ich bin ihr sooo dankbar. Und ja es kam zu Komplikationen während der OP. Sie verlor Zuviel Blut und mehrfach war das Risiko den Puls zu verlieren vorhanden. Sie meinte, in diesen kritischen Momenten während der OP hat sie für BAYDA gebetet.
Ich bin sprachlos und so dankbar über das Team BAYDA und Tierärztin.
Heute ist der Tag danach. BAYDA hat neben mir im Bett geschlafen. Sobald was gewesen wäre, wollte ich es sofort mitbekommen. Doch sie atmet weiter, ist sehr schwach doch wir werden es schaffen. Was für ein Hoch und Runter der Gefühle der letzten Tage.
Pro individuelle Mobilität? Und das sage gerade ich? Denn ich gehöre eigentlich seit Klein auf eher zur Kategorie „Pro Fahrrad“. Diese Kategorie ist gehört zwar auch zur individuellen Mobilität, doch möchte ich mich hier auf die „Fahrzeug-Kategorie“ konzentrieren.
Bereits während den Leistungskursen beim Abitur wäre ich ohne individuelle Mobilität nicht zu meinem Sportabitur gekommen. Da wir nur drei Personen von unserem Gymnasium waren, haben wir uns mit einem anderen Gymnasium zusammengetan, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, einen Leistungskurs zu gründen (damals gab es noch Leistungskurse …). Das bedeutete für uns, dass wir zweimal die Woche 30 km zum nächsten Gymnasium fahren mussten, und das während der Mittagspause. Ohne meinen Käfer (mein erstes Fahrzeug) wäre das nicht möglich gewesen.
Nach meinem Studium und in einjähriger Warteschleife auf das Aufbaustudium in Jordanien war mir klar, dass ich dieses Jahr gerne in Marokko verbringen möchte, auch um meine Arabischkenntnisse weiter zu verbessern. Nachdem ich bereits nach Marokko und durch Marokko mit dem Fahrrad gefahren bin, im Anschluss dort auch studiert habe und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, war mir klar, dass ich in dem freien Jahr etwas Ruhe brauche. Denn Reisen bzw. Alltag als Frau in einem muslimischen Land ist leider in öffentlichen Verkehrsmitteln immer noch nicht ganz so einfach. Auch sich nachts auf der Strasse zu bewegen, auf den Bus oder Taxi zu warten etc. Läuft leider nur selten ohne „Anmache“ ab. Auch hier war mir klar, wenn nochmal zurück nach Marokko, dann in einem eigenen Fahrzeug. Und just in dem Moment kam mir das TWIKE über den Weg gefahren und dieses ganze Geschichte hier hat ihren Anfang genommen. Denn es wäre wirklich in der Tat kein anderes Fahrzeug für mich in Frage gekommen. Bis auf den bisher gehabten Käfer hat mich in 2011 kein weiteres Fahrzeugmodell angesprochen. Die meisten meiner „Besitztümer“ passen zu mir und sind nicht nur Mittel zum Zweck. Auch in einem Fahrzeug verbringe ich Zeit und ich möchte mich gerne damit identifizieren können. Das TWIKE und ich, das war der perfekte Match von Anfang an.
Bereits auf der ersten größeren Wüstenexkursion bekam ich meine Partnerin BAYDA hinzu. Mit Hund in Marokko in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxi wäre ein NoGO. Auch hier wieder, dank eines Fahrzeuges war mir die Begleitung von BAYDA überhaupt erst möglich. Aber selbst die Rückreise nach Deutschland wäre zwar mit dem Flugzeug und Hund gegangen, doch diesen Stress möchte man seinem Hund nur im Notfall zumuten. Ich tat es einmal, als ich mein rechtes Augenlicht verlor und mir die lange elektrische Reise noch nicht zutraute mit einem Auge. Kurzum, das war dieser Notfall und dafür ist es ok gewesen. Hätte ich wahrscheinlich ein anderes Fahrzeug mit Airbag gehabt, hätte ich mir wohl auch die Fahrt auf eigenen Rädern zugetraut. Dann kam der zweite Hund dazu. Auch dieser hatte noch Platz im Fahrzeug. Aber für den dritten und vierten Hund kamen wir in Bedrängnis. Hierzu möchte ich auch sagen, dass diese anderen zwei Hunde nicht von mir „geplant“ waren. Als „Gutmensch“ habe ich einer lokalen Hundeorganisation zugesagt, diese bei mir zu versorgen, bis ich wieder nach Deutschland gehe. Dann kam der Autosalon in der Schweiz und diese Hundeorganisation hat mich im Stich gelassen. Nach vielen Streitereien bat man mir an, die Hunde in die Schweiz zu vermitteln, doch sie dürften mir den neuen Besitzer nicht mitteilen. Ein NoGO für mich, denn die Hunde sind bereits teil der kleinen Hundefamilie geworden. Kurzum, dann waren es vier Hunde und der Stress begann. Ich konnte kaum länger als 2h von zu Hause weg, ich konnte nicht mehr irgendwo länger hinfahren, wo ich normalerweise die ersten beiden Hunde mitgenommen hätte im „Hobbit-Fahrzeug“. Ich bin sozusagen zur kompletten „Hausfrau“ geworden. Home Office und Freizeit zu Hause. Ein No Go. Und dann kamen 2 Jahre COVID. Wir wurden komplett drei Monate ins Haus gesperrt und durften kaum mit den Hunden überhaupt raus. In dieser Zeit hat sich mein Auge entzündet und es gab keine Möglichkeit nach Deutschland zu fliegen, obwohl der Chefarzt der Augenklinik persönlich einen Brief an die deutsche Botschaft geschrieben hat. Mein Hund BOB fing an am ganzen Gesicht zu bluten und die marokkanischen Tierärzte konnten nichts tun …etc etc. Auch an diesem Beispiel des „Eingesperrtsein“ und Mangel an realen sozialen Kontakten plus realen Arbeitskollegen sieht man, wie in vielen Fällen Mobilität bzw. In meinem Fall individuelle Mobilität wichtig ist. Ich fühlte mich einfach komplett vom realen Leben abgekoppelt.
Im Herbst 2022 haben wir uns endlich mal zusammengesetzt. Denn der Firma ging es nicht gut und die einzige Möglichkeit, dass wir am Firmensitz mit vier Hunden uns bewegen konnten, war in dem wir alle Hunde in den Firmenbus platziert haben. Das war die einzige Möglichkeit für uns rauszukommen bzw. auch an Events oder Besprechungen ausserhalb des kleinen Dorfes teilzunehmen. Auch hier wieder ohne die individuelle Mobilität des Firmenbusses würde es in unserem Fall mit vier Hunden nicht gehen.
Letzten Sommer bin ich zweimal mit BOB und BAYDA im ICE nach Berlin gefahren. Kurzum, die Hunde haben jeweils das doppelte bezahlt als ich und bei Verspätungen im Zug und der Hitze draussen war das alles kein Spass.
Kurzum, ich kann verstehen, dass besonders mit Hunden aber auch mit Kindern individuelle Mobiltät weiterhin wichtig bleiben wird. Carsharing mit 4 Hunden? Äh nein!
Und dann haben wir im Oktober 2022 endlich den glorreichen Einfall gehabt, dass auch ich einfach einen Bus in Marokko bräuchte, um soziale Kontakte vermehrt real zu pflegen aber auch das „Home Office“ angenehmer zu machen, denn ich könnte tatsächlich auch mal ausserhalb von zuHause arbeiten. Sei es in einem Coworkingspace (ja, gibt es auch hier in Marokko), oder an einer Ladestation, im Bus, an einem schönen ruhigen Ort wo die Hunde gleichzeitig draußen liegen können…so viele tolle Möglichkeiten. Warum sind wir da bloss nicht vorher drauf gekommen? Weil wir nur noch an die „Arbeit“ gedacht haben, 24h 7 Tage am Stück…es ging einfach nur drum von einem Monat in den nächsten zu kommen, alles andere hatte keine Priorität mehr.
Ich esse seit meinem 12. Jahr kein Fleisch mehr! Was hat das in diesem Kontext zu suchen? Mit den Benzinern geht es mir ähnlich. Ich möchte einfach nicht mehr an eine Tankstelle fahren. Ich möchte keinen Benziner mehr fahren, ein Elektrofahrzeug zu fahren ist etwas komplett anderes. Ich möchte keinen Rückschritt mehr machen. Kurzum, ich könnte es einfach nicht mehr. Aber erstmal einen bezahlbaren Elektrobus finden. Ein Neufahrzeug kommt nicht in Frage, denn wie Ihr ja mitgekommen habt, habe ich ja sogar auf Gehalt verzichtet in den Jahren, wo es der Firma wirklich nicht gut ging. Das Gehalt ist leider bis heute noch nicht ausgezahlt worden…und auch im Oktober 2022 hatte die Firma nicht ausreichend Geld für ein zusätzliches Fahrzeug für die TWIKE Fleet. Aber man darf auch mal Glück haben. Wir haben den gebrauchten Maxus für sehr wenig Geld erhalten und dieses habe ich vorgestreckt und das Fahrzeug ging dann in unsere Firmenfleet über. Ab diesem Moment sollte alles besser werden! Es war zwar ein Umstieg nach 10 Jahre „Mini Fahrzeug“ auf „SUV XXL“ umzusteigen, doch bis auf das Rückwärtseinparken (keine Rückfahrkamera) habe ich mich glaube ich ganz gut gemacht. Auch die Hunde liebten das Busfahren und somit stand unserer eVAN Tour nach Marokko nichts im Wege. Ich freute mich und auch der gemeinsame Busausbau brachte uns endlich mal auf andere Gedanken. Das einzige Problem war, dass der Bus nicht an Schuko läd … auch für unseren Chief-Techniker ein unlösbarer Problem. Doch wir hatten keine Zeit mehr und Martin war sich sicher bis an Weihnachten vor Ort eine Lösung gefunden zu haben … und dann kam alles anders, da Marokko die Grenzen hinter mir zugemacht hat und diese bis Februar nicht mehr geöffnet und deshalb hat sich dieses aktuelle Drama entwicklen können…
Wieder zurück zum Thema: Individuelle Mobilität ist wichtig! Auch für Personen (wie mich), welche am Liebsten ohne Fahrzeug auskommen würden. Doch die Alternative wäre keine Hunde zu haben und das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Wir haben den besten Weg mit dem eBus eingeschlagen, sind zu „Corona-Opfern“ geworden und hätten diesen Weg einfach nur weitergehen sollen. Das Problem des Schukoladens konnten mittlerweile die marokkanischen Experten zusammen mit der deutschen MAXUS Community regeln. Hut ab!
Und jetzt? Auch das neue geplante Fahrzeug würde uns ausreichen. Denn der Plan war bis dato zwei Hunde in den Kofferaum und zwei Hunde in einem speziellen Outdoor-Anhänger (korrekt, das neue Fahrzeug soll eine Anhängerkupplung haben … doch das Zuggewicht ist noch etwas limitiert…). Das einzige was mir weiterhin sehr wichtig wäre, wäre ein Airbag. Doch auch hier gibt es mittlerweile auch Helme mit Airbag und vielleicht bis zum wirklichen Produktionstermin auch noch andere Lösungen .
Kurzum, auch das neue Fahrzeug würde in mein Konzept der individuellen Mobilität passen.
Wir sind gespannt und drücken der Mediation die Daumen. Denn weiterhin sind wir gegen SPALTUNG und für GEMEINSAM. Wir halten unser Wort und würden Entschuldigungen annehmen gegen Ausgleich des bisher entstandenen Schadens. Das ist in unseren Augen fair! Doch erstmal müssen beide Seiten für eine ergebnisoffene, themenoffene und nach dem „wie und wo des Mediators“ (Pendelmediation gekoppelt mit Mediation vor Ort) „brennen“. Daran sind leider sechs Mediationsversuche gescheitert, doch habe ich diese drei Punkte auch schriftlich versichert bekommen plus Entschuldigungen der anderen Seite, falls diese etwas falsch gemacht haben sollte.
Kurzum, wenn jeder hier sein Wort hält sollte eigentlich nichts mehr schief gehen können (ausser, dass BAYDA dann vielleicht bereits über der REGENBOGENBRÜCKE ist ohne ihr Herrchen nochmals gesehen zu haben. Das könnte ich nur schwer verzeihen.)
P.S: Auch dieser Artikel entstand nicht im Home – Office. Alle vier Hunde sind im Van auf dem Parkplatz, während ich an meinem Favoritentisch an einer Tankstelle sitze. Die Mitarbeiter sitzen alle um den Fernseher um ein Fussballspiel anzuschauen und ich fühle mich hier aufgehoben und finde meine Ruhe an diesen Blog dranzugehen. Kurzum, individuelle Mobilität spielt bei vielen Dinge eine Rolle, aber nicht nur. Auch die Ambiente, das Team, Absprachen etc. Sind wichtig. Doch für all diese Punkte gibt es eine Lösung … doch wenn BAYDA über die REGENBOGENBRÜCKE geht ist sie erstmal nicht zurückzuholen. Deshalb drängt es mir etwas an Zeit … leider hat BAYDA noch eine zweite Baustelle entwickelt und wird voraussichtlich noch diese Woche operiert werden müssen. Nach dem Triathlon sind nun meine Gedanken bei Ihr…und ja, die Mediation spielt auch noch eine Rolle, doch aktuell bin ich bei BAYDA.
Wir versuchen es mit allen Mitteln zu vermeiden, dass LEP (luckyepioneer) dog BAYDA uns nach 12 elektrifizierendere Hundejahren bereits verlässt. Denn BAYDA ist unsere Prinzessin, unsere Rudelführerin, unsere Große, unsere Einmalige, kurzum eine ganz besondere Hündin. Des Weiteren ist BAYDA auch unsere einzige Adlige. Denn mit vollständigem Namen heißt sie eigentlich BAYDA VON TANTAN.
Wer oder was ist denn TANTAN? TANTAN ist eine Saharastadt zwischen Agadir und Mauretanien. Bis dato habe ich noch nicht die einzelnen Schicksalsgeschichten unserer aktuell 6 LEPdogs (BAYDA, Bob, Daffa, Sophie, Billy und Souky erzählt). Auch darf SABLE (RIP) nicht vergessen werden. Dieses wird alles in den weiteren Beiträgen nachgeholt.
Zurück zur Prinzessin. In 2012 fuhren wir zu zweit mit einem TWIKE nach TARFAYA. TARFAYA liegt ebenfalls in der Sahara und dürfte dem ein oder anderem von „Le Petit Prince“ bekannt sein. Denn in in TARFAYA ist der kleine Prinz mit seinem Flugzeug abgestürzt. Kurzum, wir waren so vollbeladen mit Gepäck und Zeltutensilien für zwei Personen und einem Schlauchboot, dass wir uns am Anfang der Reise kaum haben vorstellen können, zu dritt zurückzukommen.
Ab TANTAN fangen vermehrt die Polizeikontrollen der „Westsahara (in Marokko marokkanische Sahara genannt – nein, wir möchten uns nicht in diesen Konflikt einmischen). Da Martin kein Französisch kann gehen die Kontrollen am schnellsten, wenn er diese regelt. In der Zwischenzeit bin ich einige Schritte gegangen und sah mitten im Sand dieses weißes Wollknäuel liegen und der Funke sprang sofort über. Ähnlich erging es mir, als ich das erste Mal das TWIKE in Freiburg an mir vorbeifahren sah. Ich wollte das Wollknäuel sofort mitnehmen, doch Martin, der seriösere und auch kühlere von uns beiden, Bestand darauf eine Nacht darüber zu schlafen. Sollte ich am nächsten Morgen immer noch der gleichen Meinung sein, würden wir zurückfahren. Deal!
In der Nacht haben wir noch über Vor- und Nachteile eines Hundes geredet. Martin hatte zu dieser Zeit noch TWIKE Hund Willy, doch ich war alleine in Marokko und das TWIKE bietet normalerweise genug Platz für einen Hund (wenn wir nicht ausgerechnet auf Wüstentour bzw. TWIKE Testfahrt) sind. Ich bin selbst als Kind mit einem Hund groß geworden und Tierliebe liegt mir im Blut. Was spricht also dagegen, dass ich wieder einen Hund an meiner Seite nennen konnte? Nichts. Auch wenn ich im Sommer als zurück für ca. 6 Monate in die Firma fuhr, mein Arbeitgeber saß ja neben mir und gab grünes Licht, dass dieser natürlich auch mit in die Firma durfte.
Kurzum, am nächsten Vormittag fuhren wir zurück zur Polizeikontrolle. Während der Fahrt fragen wir uns noch, wo denn der Hund hinsollte …, das Fahrzeug war bis unters „Dach“ gefüllt. Doch auf meinem Schoß war ja noch Platz. Wir sind angekommen, doch siehe da, der Hund war nicht mehr da. Wie jetzt? Genau, der Hund war nicht mehr da. Zuvor hatten wir uns noch überlegt, wie wir denn erstmal Bekanntschaft mit Ihr aufnehmen können ohne sie gleich zu „entführen“ und haben einige Leckereien auf dem Weg gekauft. Nun war der Hund nicht mehr da. Ich fragte die Polizisten nach dem weißen Wollknäuel, doch niemand hat sie an diesem Tag gesehen. Ich war enttäuscht und traurig, doch dann sah ich sie gut getarnt mitten in einer Sandmulde. Freu.
Kurzum, die ersten Tage mit BAYDA dürften für uns beide unvergesslich bleiben, sie akzeptierte uns beide gleich und als wir in einer Lagune mit dem Boot aufbrachen, lief sie ganz verzweifelt an den steilsten Steilklippen parallel mit uns mit. Dieses Bild werde ich nie vergessen.
Ich werde nochmal genauer in einem anderen Beitrag auf Bayda eingehen (hoffentlich nicht in einem Nachruf…). Bayda dürfte wohl der einzige Hund sein, der bereits 9 Mal in einem Elektrofahrzeug zwischen Afrika und Europa gereist ist. 6 Monate sind wir in Marokko geblieben und 6 Monate in Deutschland, immer mit dem TWIKE gereist. Wie gesagt, dieser lange Zeitraum war nicht geplant, denn seit 2014 verschiebt sich das neue TWIKE Modell immer um ein Jahr und für uns war von Anfang an klar, dass wir in Marokko bleiben bis zum nächsten Modell.
Doch nun, über 10 Jahre später ist das neue Modell immer noch nicht auf dem Markt. Und seit knapp einem Jahr schwächelt Bayda. Sie wurde immer langsamer und wollte oftmals nur noch gehen bis sie ihre Bedürfnisse erledigt hatte. Doch seit einer Woche ist alles anders. Sie kann sich kaum mehr von selbst aufrichten und frisst nicht mehr. Es ging von heute auf morgen. Nach zwei Tagen reagierte ich sofort, ab zum Tierarzt. Dieser hat sie erstmal geröntgt und festgestellt, dass die Lungenfunktion nicht so funktioniert wie es sein sollte. Auf dem Röntgenbild war diese kaum mehr schwarz und je weißer, desto weniger Luft vorhanden. Wir haben noch Blut abgenommen und das Ergebnis der Blutwerte war miserabel. Über 11 Werte stimmen nicht. Eine heftige Amnemie und alles andere könnte Alter oder eine Entzündung oder beides sein. Kurzum, wir konnten es nicht herausfinden und somit blieb leider nur der Griff zum Breitbandantibiotika, plus Eisensirup plus Vitamine zur Appettitanregung übrig. Ich solle nach einer Woche wiederzurückkommen. Doch zwei Tage später stand ich wieder auf der Matte. Bayda isst einfach überhaupt nicht und der Tipp einer Freundin war auf jeden Fall einen Leishmaniosetest nachzuholen. Leishmaniose…das Wort hört sich schon so schrecklich an wie die Krankheit selbst. Doch glücklicherweise fiel dieser negativ aus. Ich bekam eine größere Spritze um Bayda damit zweimal täglich „Zwangsnahrung“ zu verpassen. Das Ganze ist etwas schwierig mit unserem minimalistischen Vanlife (noch ohne Kochmöglichkeit), doch wir werden nun mal alle möglichen Suppenküchen in Agadir aufsuchen. Gemüsesuppen sind nicht so einfach zu finden.
In der Zwischenzeit versuche ich Bayda mit allen Leckereien zu verköstigen. Verschiedene Fleisch- und Fischsorten, Käse, Teigwaren, Ihre Lieblingskekse bis hin über Pommes und Katzenfutter. Nur ganz selten habe ich Erfolg. Doch wenigstens trinkt sie ausreichend.
Leider finde ich auch diesen Eisensirup nicht. Endlich bestätigte mir eine Apotheke, dass es dieses Medikament aktuell nicht in Marokko gibt. Fängt das schon wieder an … während dem Lockdown habe ich auch dringend ein Medikament für mein „Transplantatauge“ (Bericht folgt) gebraucht, war ebenfalls nicht erhältlich. Glücklicherweise kommt eine Freundin am Dienstag aus der Schweiz und versucht es mitzubringen.
Was macht das Ganze mit mir? Viel! Die Situation ist eh bereits durch die aktuelle Krise bei der Arbeit und im Team in Kombination mit Arbeitsgericht und verschiedenen anderen Verfahren als auch die finanzielle Situation (3 Jahre Lohn und 100 Urlaubstage werden weiterhin nicht ausbezahlt). Sieben versprochene Mediationen und sechs Absagen von Mediatoren, da die anderes Seite sich nicht an die versprochene Ergebnisoffenheit hält machen uns sehr zu schaffen. Auch die 7. Mediation scheint ja am Scheitern zu sein. Bayda ist mein ein und alles. Wir haben fast über 10 Jahre lang 24h miteinander verbracht. Viele Tränen sind bis dato geflossen und ich freue mich jedes Mal wenn ich sie atmen sehe, wenn sie wenige Schritte läuft, wenn sie trinkt und gerade fast schon in Euphorie wenn sei ein Mini-Fleischstücken zu sich nimmt.
Heute wollte ich ihr nochmal das Meer zeigen. Habe sie dahingetragen. Wenn ich auf sie angesprochen werde, rollen mir automatisch die Tränen runter …
Eigentlich hätte ich einen Flug nächste Woche nach Deutschland. Doch die Vorstellung, dass ich in der letzten Minute nicht bei ihr sein könnte ist unerträglich. Bayda geht aktuell vor allem vor. Ihr gilt meine gesamte Aufmerksamkeit und schade, dass ich leider immer noch kostbare Zeit mit Anwälten etc. mich beschäftigen muss.
BAYDA ist etwas ganz besonderes. Einige von Euch durften sie bereits in der Firma kennenlernen.