APTERA benötigt weitere 50 Millionen Euro.

Quelle: Elektroauto-News.net (20.03.2023): Scheitert auch das 3. Solarauto-Projekt?

„Aus dem Sono Sion wird nichts, Lightyear stellt den Zero nicht her, ganz vielleicht aber mit neuer Firma den Lightyear 2. Und Aptera? Auch beim dritten Solarauto-Projekt läuft es offenbar nicht rund. Das US-Unternehmen hat nun die Frist aufgehoben, in der Investoren 10.000 US-Dollar anzahlen können, um sich eines der ersten 2000 Fahrzeuge zu sichern. Eigentlich sollte diese am 26. März enden. Offenbar gibt es erst 606 Teilnehmer an dieser Crowdfunding-Kampagne, berichtet InsideEVs.“

„Bereits im Januar erklärte demnach das Unternehmen, dass es weitere 50 Millionen Dollar benötige, um mit der Montage des dreirädrigen, mit Photovoltaik-Paneelen bestückten Fahrzeugs zu beginnen. IAuch beim Sono Sion und dem Lightyear Zero war nicht genug Geld für die Produktion zusammengekommen.“

„Der Aptera soll 33.200 US-Dollar kosten. Und wer keine 10.000 Dollar anzahlen möchte, kann sich auch für 100 Dollar eines reservieren, schreibt InsideEVs. Dann steht man allerdings hinten in der Liste – und es gibt kein handsigniertes Buch. Dafür ist der Schaden nicht allzu groß, sollte es der Aptera nicht zur Serienreife schaffen und dem Autobauer das Geld ausgehen. Und dafür ist mit Blick auf Sono Motors und Lightyear das Risiko wohl gar nicht so gering.“

Anmerkung eines aufmerksamen twikingfuture.Blog Followers:

„Wie traurig ist es, dass diese Online-Zeitungen ihre journalistische Arbeit nicht richtig machen will. Und dass du sie zitieren, ohne die Quelle ein wenig zu kritisieren. Vielleicht war das einer der Gründe, warum Sion nicht ins Ziel kam?“

Gewisse Ähnlichkeiten mit TWIKE 5 Projekt?

Warum benötigt Aptera eigentlich 50 Millionen Euro und TWIKE 5 anscheinend nur noch 6 Millionen Euro? Aptera hat bereits fahrbare Prototypen … Es bleibt spannend! Sowohl bei Aptera als auch bei TWIKE.

Mögliche Antwort auf obige Frage:

Das TWIKE 5 soll insgesamt nur 500 mal produziert werden (bereits über 2000 „Vorbestellungen), während die Jahresproduktion von Aptera bereits für 10.000 Fahrzeuge geplant ist.

APTERA und TWIKE: Zwei mal SOP in 2023?

2009 XPrize USA: Aptera und TWIKE 4 treten in der selben Klasse an.

Aktuell sind neben der #savesion Aktion von SonoMotors auch das TWIKE 5 und der Aptera immer wieder im Gespräch.

Heute schrieb electrive.net über das dreirädrige „Solarelektroauto“:

eletrive.net (26.01.2023): Aptera enthüllt „Launch-Edition“ seines Solarautos.

„Das US-Startup Aptera Motors hat die „Launch Edition“ seines dreirädrigen Solar-Elektroautos präsentiert, deren Produktion das Unternehmen bis Ende 2023 aufnehmen will. Gesichert ist der Produktionsstart aber noch nicht: Aptera benötigt weiteres Kapital.“

Aptera, TWIKE und Sion -> Future Mobility?

In der Tat scheint der Aptera die Verbindung zwischen dem TWIKE und dem Sion darzustellen. Aptera wird nicht nur unter dem Stichwort „futuremobility“ oder elektrisches Leichtfahrzeug genannt, sondern mittlerweile auch unter dem Begriff Solarauto. Dabei ist es genau genommen wie das TWIKE kein PKW denn es fährt ebenfalls auf drei Rädern und ist somit nicht der PKW Fahrzeugklasse M sondern der L5e Klasse (bzw. der US-Motorcycle Klasse) zuzuordnen. Das Stichwort Dreirad führt auch nach über 10 Jahren immer noch zu eifrigen Diskussionen. Dreirad ja oder nein? Falls ja, welche Radkonstellation etc. Während sich Aptera seine Nische durch die Solarflächen sucht, bleibt TWIKE weiterhin der Pedalerie als Alleinstellungsmerkmal treu.

Erste Begegnung Aptera – TWIKE in 2009 (USA)

Das Interessante bei Aptera und TWIKE ist, dass beide Leichtelektrofahrzeuge bereits 2009 der Automobilbranche weit voraus waren. Beide nutzen den amerikanischen Wettbewerb XPrize um auf sich aufmerksam zu machen und den Preis in Millionenhöhe für den ersten Platz zu ergattern. Im Anschluss sollte eine Serienproduktion mit dieser finanziellen Starthilfe gelingen. Beide Startups kamen jedoch nach nicht erfolgreichem XPrize und somit ohne Preisgeld nicht in der Weiterentwicklung weiter. Und ohne Weiterentwicklung auch keine Finanzierung. Ein „Katz beißt in den Schwanz“ Szenario bzw. Drama. Beide Prototypen sind somit bis heute weiterhin auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Doch seit 2014 hat die Elektromobilität an Fahrt aufgenommen und steht bereits nahe an einem Durchbruch. Auch kleinere und günstigere Fahrzeuge aus China werden immer mehr auf den europäischen Markt gespült. Im Jahre 2009 schien dieses Szenario noch weite Zukunftsmusik zu sein. Dennoch wurden beide Prototypen in den letzten Jahren nicht müde, für jedes kommende Jahr einen neuen SOP Zeitpunkt anzukündigen. Somit trommeln beide aktuell erneut mit einem SOP in 2023.

Transparenz

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide zwar mit einem zeitnahen SOP werben, aber weiterhin die Finanzierung nicht geklärt ist. Bei beiden werden die Communites mehr oder weniger im Dunkeln gelassen bezüglich der fehlenden Summe. Ganz anders geht hier SonoMotors mit der #savesion Aktion vor. Hier scheint eine „moderne“ Marketingform angewendet zu werden. Nach dem Motto: Wenn wir uns schon durch unsere Community finanzieren lassen, so müssen wir mit dieser auch offen und transparent umgehen. Das wiederum bedeutet, dass selbst die Gehälter mittlerweile offen gelegt werden. Bei Aptera und TWIKE scheint aber noch eine andere Generation zu „führen“. Während bei SonoMotors die zwei Geschäftsführer noch relativ jung und frisch sind (Anfang 30 ?), sind die Geschäftsführer von Aptera und TWIKE bereits älter. Alter und Erfahrung müssen nicht unbedingt miteinander parallel laufen, können aber. Ob der Zweig Transparenz oder Nichttransparenz der Weg zum Ziel ist bleibt spannend. Es lohnt sich auf jeden Fall die unterschiedlichen Vorgehensweisen von Aptera, TWIKE und SonoMotors zu beobachten.

Auf drei Rädern unterwegs

Und auch hier debattieren die Communites von Aptera und TWIKE eifrig. Denn welche Radkonstellation ist bei einem Dreirad denn nun geeigneter? Delta (2 Räder an der Hinterachse wie beim TWIKE) oder Tadpole (zwei Räder an der Vorderachse wie bei Aptera? Beide Communities haben jedoch gemeinsam, dass sie immer wieder im Allgemeinen die Dreiradkonstellation „verteidigen“ müssen. Denn warum überhaupt ein Dreirad und nicht ein Vierrad fahren?

Ein wesentlicher Grund hängt mit der Zulassung der Fahrzeuge zusammen. Zulassungsverfahren für Dreiräder sind deutlich weniger kostenintensiv als für vierrädrige Pkw. Der Unterschied liegt hier bei einem einstelligen Millionenbetrag (für ein Dreirad) zu einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag (für einen vierrädrigen Pkw, Fahrzeugklasse M). Die niedrigeren Initialkosten erlauben somit bereits eine Wirtschaftlichkeit in der Kleinserie. Kurzum, es ist praktisch unmöglich heutzutage als Newcomer ohne zusätzliche Finanzierungsbasis (vgl. Elon Musk und Paypal) in den Fahrzeugmarkt der PKWs einzudringen. Doch genau das versucht aktuell Sono Motors mit dem Sion. Hut ab! Auch vor der Sion Community, welche dieses Projekt trotz der Risiken mitträgt.

Auch ist die Fahrzeugklasse L5e nicht leistungslimitiert im Gegensatz zur vierrädrigen Klasse L7e). In den USA werden Dreiräder bei Einhaltung gewisser Motorrad-Kriterien (z.B. Lenker statt Lenkrad) allerdings in die Fahrzeugklasse eines „motorcycle“ eingestuft. Hier gibt es ähnlich wie bei der L5e Klasse damit verbundene niedrigere Zulassungsanforderungen und ist somit für Aptera ein Grund am Dreirad anstatt einem Vierrad festzuhalten.

Doch auch die Einsparung an Gewicht spielt eine große Rolle. Denn je mehr ein ein Fahrzeug an Gewicht aufweist, desto mehr Energie wird zur Fortbewegung benötigt. Auf der anderen Seite kommt bei diesem Argument regelmäßig die Anmerkung, dass bei der Rekuperation das Gewicht wiederum eine Bedeutung spielt. Je höher das Gewicht, desto mehr kann rekuperiert werden. Diese Argumentation ist für mich weiterhin nicht schlüßig. Denn bevor ich rekuperieren kann, muss ich ja erstmal Fahrt aufgenommen haben, bzw. einen Anstieg bewältigt haben, welches wiederum mit einem „Schwergewichtler“ mehr an Energie kostet.

Ein großer Kritikpunkt bei dreirädrigen Fahrzeugen bleibt weiterhin das Thema Sicherheit. Klasse L5e Fahrzeuge benötigen keine Crashtests und auch sind keine Airbags vorgeschrieben. Somit verzichtet TWIKE auch weiterhin bei seinem seit 10 Jahre angekündigten Nachfolgermodell des TWIKE 3 auf Airbags. Der Hinweis, dass es sich um ein Fahrzeug zwischen einem Fahrrad und Auto handelt und somit am besten mit einem Motorrad zu vergleichen ist, stimmt erstmal nachdenklich. Doch immerhin fahren Motorräder ebenfalls bis zu 190 km/h und der Fahrer ist sich seinem Risiko bewusst. TWIKE Piloten sehen diese potentielle Gefahr ähnlich und versuchen somit noch vorausschauender zu fahren. Und in der Tat können manchmal lebensgefährliche Unfälle auch mit einem Airbag nicht verhindert werden. Doch sollte man korrekterweise auch erwähnen, dass manche schwerwiegende Unfälle dank eines Airbags verhindert werden konnten.

Welche Dreiradkonstellation aber nun mehr Sinn? Delta oder Tadpole?

Delta (TWIKE)

Das Delta-Dreirad behält mit seinen zwei Rädern auf der Hinterachse die von einem PKW gewohnte Führungssicherheit selbst bei kritischen Fahrbahnoberflächen. Zugleich verändert die Zuladung von Gepäck die Fahrstabilität eines Delta-Dreirades kaum. Und nicht zuletzt konnte mit einem niedrig liegenden Massenschwerpunkt und der Entwicklung einer sturzaktiven Hinterachse die Kurvenagilität eines modernen Sportwagens erreicht werden.

In der Tat hat aber auch die Deltaposition durch die in gleicher Position fahrenden Rikschas keinen sicheren Ruf. Doch genau dieses Beispiel ist eine gute Begründung, warum es nicht nur auf die Radkonstellation ankommt, sondern eben auch auf den Schwerpunkt.

Tadpole (APTERA)

Die Tadpole Position ist besonders in England durch den Robin Reliant bekannt. Doch auch in Deutschland ist das folgende Bild keine Unbekannte:

Und warum hat Aptera nun die Tadpole Position gewählt? Welches sind die Vorteile dieser Radkonstellation gegenüber Delta? Ich selbst sehe lediglich die Vorteile in der Sitzkonstellation. Das Fahrzeug ist somit länger als breiter ausgelegt und kommt somit auf bessere Effizienzwerte.

Gerne dürft ihr weitere Vorteile in die Kommentare oder direkt an mich über hello@twikingfuture.blog schreiben.

Unabhängig davon, ob TWIKE oder Aptera es noch in 2023 auf den Markt schaffen und vor allem wer es als erstes schafft, sollte im Vordergrund stehen es überhaupt zu schaffen. Ich selbst bin im direkten Kontakt mit der TWIKE Community und bin selbst auch Investorin und TWIKE 5 Vorbestellerin (Anmerkung: Es kann noch nicht bestellt werden und aktuell gibt es auch keine Finanzierungsrunde mehr) und kenne mich sehr gut aus was es bedeutet jahrelang in der Sandwichposition zwischen Firma und Community zu stehen. Meine und die der Community mehrfachen Bitten und Vorschläge nach mehr Transparenz seitens der Firma führten unter anderem zum aktuellen „BÄNG“ Drama. Ich bin weiterhin zuversichtlich, dass das „BÄNG“ Drama spätestens am 11. April vor Gericht gelöst werden kann, wenn nicht sogar zuvor durch die seitens der Firma versprochenen Mediation. Meine To Do Liste bezüglich der auf Communityarbeit als auch der allgemeinen transparenten Marketing – und Vertriebsideen als TWIKE 5 Projektmanagerin werden jeden Tag länger und ich kann es kaum erwarten die Theorie in die Realität umzusetzen. Doch bis dato läuft erstmal alles über diesen twikingfuture.blog. Besten Dank an dieser Stelle nochmals an alle meine Unterstützer &

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