31.12.2013: TWIKE Weihnachtstour Day 7: Lac de Naila – Tarfaya – Lac de Naila

Kaum angekommen und schon wieder weg. Am letzten Tag des Jahres soll es einen Abstecher nach Tarfaya geben, unser Endziel der Reise. Zelte etc. haben alles bei Lac de Naila gelassen und los geht es. Eine wunderschöne Dünengegend.

Kurz vor Tarfaya: Ein neuer  Campingplatz im Bau, und anbei noch ein sehr schöner. Bei vielen Campingplätzen fühlt man sich immer etwas „eingepfercht“ hinter einer großen Mauer. Hier ist zwar ebenfalls eine Mauer vorhanden, doch immer hin verziert:-).

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Tarfaya sagt vielleicht dem ein oder anderem etwas. Antoine-de-Saint-Exupéry, Schriftsteller der in vielen deutschen Schulen franz. Pflichtlektüre „Le petit prince“ wurde hier ein Denkmal gesetzt. Er war hier in den 1920er Jahren stationiert.

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Als ich bereits 2012 nach Tarfaya fuhr, gab es diese Bautätigkeit wie im obigen Bild ersichtlich noch nicht. Wir waren überrascht. Unsere Vermutung: Die Fährverbindung zu den kanarischen Inseln könnte vielleicht wieder aufgenommen werden und Tarfaya bereitet sich auf die spanischen Touristen vor.

Petit Prince Statue 2012:

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Aktuell ist Tarfaya wegen dem größten Windpark Afrikas bekannt:

http://www.strom-magazin.de/strommarkt/der-groesste-windpark-afrikas-entsteht_33007.html

Impressionen von Tarfaya 2014:

Impressionen von Tarfaya 2012:

Es war schön Tarfaya erneut erlebt zu haben. Es hat sich viel getan in den letzten zwei Jahren. Gespannt wie es sich weiterentwickeln wird.

Die Menschen in Tarfaya sind sehr freundlich, kaum aufdringlich. Das TWIKE wurde in der gleichen Garage wie 2012 geladen. Ein kleines negatives Ereignis am Rande erwähnt. Wir sind mit TWIKE Hund Bayda durch Tarfaya marschiert und wurden unterwegs von Polizisten aufgefordert uns auszuweisen. Die Pässe hatten wir im Fahrzeug. Hier wurden wir hinbegleitet. Dann ging die Fragerei erneut los. Standardfragen in der „Westsahara“ oder in der Nähe der „Westsahara“ angefangen ab TanTan sind folgende: Frage nach Beruf, Aufenthalt, Übernachtung, weitere Fahrt. Da diese Befragung auf der einzigen Straße Richtung Mauretanien ungefähr alle 50-100km erneut stattfindet, reagierten wir etwas gereizt diese nun erneut während eines Spaziergangs über uns ergehen lassen zu müssen.

Bezüglich der zukünftig erhofften Tourismusströme liegt hier noch etwas Arbeit vor! Vor allem sollten die befragenden Personen fähig sein ihre Fragen auf Englisch zu formulieren als auch die englische Antwort zu verstehen. Bei den Befragungen hielt ich mich meistens mit meinen Französischkenntnissen zurück und hörte mir leicht schmunzelnd die Kommunikationsprobleme an.

Toi toi toi Tarfaya!

30.12.2013: TWIKE Weihnachtstour Tag 6: Tan Tan Plage – Lac de Naila

Im Laufe des Tages findet die Namensgebung unseres weissen Fellknäuels statt. BAYDA, arabisch für die Weisse. Ein seltsames Gefühl sozusagen über Nacht zur Hundebesitzerin geworden zu sein. Bayda geniesst während des Tages den Schattenplatz am Campingplatz. Die Campingbesitzerin erwähnt nochmals, dass wir den Hund gerne über Nacht ins Hausinnere holen können. Wir versuchen es, doch erfolglos. Bayda betritt kein Haus, selbst mit Futter lässt sie sich nicht locken. Somit verbringt sie die Nacht draussen.

Am nächsten Morgen Begrüßung mit Schwanzwedeln. Aha! Heute wollen wir aber definitif weiterfahren. Erstes Gepäckproblem! Hatten wir Bayda gestern noch mit einem leeren TWIKE abgeholt und unsere Sachen beim Campingplatz gelassen, müssen wir heute unser Gepäck mitsamt Bayda in das TWIKE reinbekommen. Unmöglich! Wer wollte denn nochmal unbedingt das Schlauchboot mitnehmen? Grmpf! Ok, wir können noch so gut packen, wir schaffen es nicht das Platzproblem zu lösen. Schliesslich sind wir mit einem überaus vollem TWIKE losgefahren. Naheliegende Lösung: Bayda kommt auf den Schoss des Beifahrers. Da bin ich ja mal gespannt! Es liegen nämlich noch einige Kilometer vor uns, ganz davon zu schweigen, dass Bayda noch nie wirklich TWIKE gefahren ist und wir sie eigentlich nicht kennen.

Los geht’s! Ich setze mich auf den Beifahrersitz und bekomme Bayda auf den Schoss gelegt. Uff, definitiv kein kleiner Hund! Es wird wohl besser sein, wenn sie mir das Hinterteil entgegenstreckt und mit dem Kopf nach vorne schaut.

Wir verlassen den Campingplatz. Das heutige Tagesziel ist kurz vor Tarfaya, unser Endziel der Reise.

1. kurzer Halt und schon fühlt sich TWIKE ZORA heimisch. TWIKE ZORA schafft es immer die Freiburger in Marokko ausfindig zu machen:-).

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Hier lässt es sich aushalten, oder?

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Der zweite Halt ist in Akfennir. Ein kleines Fischerdorf kurz vor unserem heutigem Tagesziel Lac de Naila. Es ist unser 1. Ladehalt. Wir haben Hunger und geniessen den frischen Fisch.

 

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Die Fahrt mit Bayda verläuft überraschend gut im TWIKE. Nur ausserhalb des TWIKEs, wenn wir sie freilaufen lassen hapert es noch etwas mit dem zurückkommen. In Akfennir ist sie uns entwischt und es hat einige Zeit gedauert bis wir sie wieder bei uns hatten…definitiv hat sie ihren eigenen Kopf. Es bleibt spannend.

Wir erreichen Lac de Naila noch kurz vor Dunkelheit. Ein sehr schönes Plätzchen Natur.

Anbei einige Fahrtimpressionen des heutigen TWIKE Tages:

 

 

29.12.2013: TWIKE Weihnachtstour Day 5: Tan Tan Plage

Was für eine Nacht. Die Gedanken kreisten um das am Vortag gesichtete weisse Fellknäuel. Beim Frühstück werden nochmals verschiedene Optionen durchgesprochen. Schlussendlich brechen wir auf, um uns 20km rückwärts zu bewegen, nämlich genau an die Stelle, an der wir am Vortag das Knäuel zurückgelassen haben.

Wir lassen es uns zuvor jedoch nicht nehmen, ein nahenahegelegenes Ouad elektrisch zu entdecken. Wir sind nicht die einzigen:

Die scheinbar unendliche Weite ist ein Genuss für unsere Augen. Wir geniessen sehr die farbliche Kombination aus Wüste und Wasser. Nichtsdestotrotz entreissen wir uns dieser Schönheit, schliesslich haben wir noch „Großes“ vor.

Angekommen in Tan Tan trennen uns nicht mehr als einen Kilometer von dem gestrigen Militärkontrollpunkt, wo vielleicht die kurze weiße Bekannschaft von gestern noch auf uns wartet…Habe ich mir alles gut durch den Kopf gehen lassen? Es geht um eine mögliche Adaption eines marokkanischen Hundes, welcher uns gestern während der Kontrolle aufgefallen ist. Dieser schöne weisse verspielte Hund ist an dieser Stelle defnitiv fehl am Platz. An jeder Militär-bzw. Polizeikontrolle sind Strassenhunde aufzufinden, da hier schließlich die Möglichkeit besteht durch anhaltende Fahrzeuge an Essen zu kommen. Doch dieser Hund ist seinem Aussehen und Verhalten entsprechend noch nicht lange auf der Strasse, auch hat er ein Halsband um. Ob er wohl ein Herrchen und zuHause hat? Aber warum ist er dann bei diesem Militärposten? Wird er überhaupt noch dort sein? Und falls ja, was dann? Mitnehmen auf die Reise und mit zurück nach Agadir? Erstes Problem: Wir sind bis oben hin mit Gepäck vollbeladen. Es musste ja unbedingt alles von Zelt bis  zu einem Schlauchboot mitgenommen werden. Wenn TWIKE Tour dann richtig. Zweites Problem: Die Zeltvariante war nur als Option gedacht, auf Dauercamping sind wir nicht eingerichtet. Aber Hund und Hotel schliesst sich in Marokko meistens aus. Direktes Problem: Wie bekommt man einen fremden Hund in ein vollgepacktes TWIKE? Weiteres Problem: Was wenn das Zusammenleben nicht klappt? Auf der Rückfahrt wieder an gleicher Stelle zurücklassen?

Ein Hund zu adoptieren ist keine leichte Frage. Der Hund ist uns gestern noch sehr jung vorgekommen. Theoretisch muss auch die Frage gestellt werden, wie meine Lebensweise in 3, 5 oder 10 Jahren aussieht. Fragen, welche ich zum derzeiten Moment nicht beantworten kann. Eines ist jedoch klar. Einen aufgenommenen Hund könnte ich nicht mehr hergeben.

Mmh, ok, wir halten nochmals an einem kleinen Cafe zur letzten Besprechung. Mehrmals sind wir mögliche Bedenken durchgegangen…und sind vorerst mit folgendem Entschluss verblieben:

Als erstes brauchen wir etwas Nahrung für den Hund. Er scheint ausgehungert zu sein, und Nahrung würde einer mögliche Mitnahme im Fahrzeug erleichtern. Anschliessend würden wir erstmal zum Militärposten fahren, ob er überhaupt noch dort aufzufinden ist. Falls ja, heisst es Vertrauen aufzubauen und nochmals insichzugehen…also, es geht los.

Wir kommen an. Es ist eine neue Gruppe an Militär am Posten, welche uns bereits misstrauisch beäugen. Sie können es wahrscheinlich nicht verstehen, warum wir nicht direkt zu Ihnen fahren, zwecks Passkontrolle. Wir stehen etwas abseits auf einem kleinen Parkplatz mit suchenden Augen nach dem Hund. Wir sehen ihn nicht und steigen aus. Nun kommt bereits ein Militärmensch auf uns zu. Wir erklären unser Anliegen nach der Suche nach einem weissen Hund. Auf unsere Frage hin, ob er diesen heute bereits gesichtet hätte verneinte er jedoch.

War somit alle Aufregung umsonst gewesen? Und dann sehe ich das Objekt der Begierde. Ganz unscheinbar und gut getarnt liegt der Hund nicht weit von uns. Als wir ihm Beachtung schenken, fängt er heftig an mit dem Schwanz zu wedeln. Jetzt ist unsere Essensreserve gefragt. Es wird gestreichelt, gefüttert und gespielt. Die Entscheidung ist bereits für diesen Hund gefallen. Wenn da nur nicht dieses Halsband wäre…würden wir diesen Hund jemanden wegnehmen? Für das Militär sind wir eine Belustigung und bestimmt ein seltener Anblick. Sie kommen herrüber und auf unsere Bedenken hin, dass der Hund jemand gehören könnte winken Sie ab. Er sei wohl bereits mehrere Tage hier…

Ok, dann mal los. Wir marschieren erst mal einige Meter. Er kommt mit, läuft aber auch immer wieder eigene Wege…das Verfahren stellt sich als nicht ganz so einfach heraus. Wir marschieren weiter um anschliessend zum Fahrzeug zurückzukehren. Vorausdenkend haben wir das Fahrzeug zuvor leergeräumt, so dass der Hund hinten auf der Rückbank vorerst Platz finden kann.

Es ist nicht einfach, doch zu zweit schaffen wir es. Seltsames Gefühl. Der Hund geniesst jedoch die Fahrt und beruhigt sich relativ schnell. Die Fahrt verbringt er mit der Schnauze aus dem Beifahrerfenster gestreckt.

Wir kommen an unserer Unterkunft aus. Ein Campingplatz mit Zimmern. Die Chefin, eine sehr nette Französin, haben wir bereits vorgewarnt und es war kein Problem das wir den Hund mitbrachten. Neugierig wird er beäugt. Wir fahren auf den Platz und dem Hund wird ein schönes Schatteneckchen eingerichtet nachdem er sich sein neues Revier erschnüffelt hatte.

Wir beschlossen eine weitere Nacht hier zu verbringen. Wer weiss welche Unterkunftsmöglichkeiten uns morgen mit dem Hund erwarten werden. Und dieser Platz erscheint uns für den Hund gerade zu perfekt und auch wir fühlen uns sehr wohl.

Fortsetzung folgt.

28.12.2013: TWIKE Weihnachtstour 2013/2014: Day 4: Fort Bou-Jerif – Tan Tan Plage

Ausgeschlafen starten wir in den neuen Tag, zur Abwechslung mal ein sonniger Tag. Die seltene Schlechtwetterperiode scheint vorüber zu sein.

Wir nehmen zum ersten Mal die wunderbare Gegend und dieses einzigartige Fleckchen Erde wahr.

Angefangen mit dem Fort:

Es bestehen drei verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten:

Berberzelt, kleines Hotel oder großes Hotel.

Auch fanden wir ein windgeschütztes Eckchen um erste Flugversuche mit dem Quatrokopter zu machen…wer weiss, vielleicht kommt doch tatsächlich noch ein TWIKE Maroc Video aus der Luft zustande…

Wir erinnern uns an die 9km Piste Rückfahrt die noch vor uns liegt…und beschliessen der „Aufschieberitis“ nachzugeben und noch etwas Zeit in dieser Region zu verbringen. Es bietet sich ein Spaziergang an und es sollte sich lohnen. Überzeugt euch selbst in welche historische Gegend wir hier Einblick erhalten:

In der Hoffnung, dass diese historischen Reichtümer auch noch weiterhin erhalten bleiben. Theoretisch müsste dieser „Schatz“ touristisch vermarktet als auch vor Vandalismus geschützt werden. Einzelne Schilder über die Geschichte wären auch wünschenswert.

Heute findet der einmal wöchentlich stattfindende Kamelmarkt in Guelmim statt. Bisher hatte ich ihn auf vorherigen TWIKE Touren nach Guelmim immer verpasst, sollte ich wohl heute Glück haben?

Erst nachmittags brechen wir auf…die Piste ist nicht empfehlenswert für das TWIKE. Aber auch diesmal meisterten wir sie erfolgreich im Schneckentempo.

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Da kamen uns bei weitem geeignetere Fahrzeuge entgegen…ich persönlich gebe ja die Hoffnung auf einen TWIKE Off-Roader nicht auf…

Wir sind bereit für die nächsten 100km. Guelmim ist die Türe der Sahara und wir sind gerade durch gefahren. Es ist immer wieder beeindruckend wie sich Landschaft in Marokko innerhalb kürzester Zeit verändert.

Die Strecke kenne ich mittlerweie wie meine Hosentasche. Bereits 2008 bin ich hier mit dem Fahrrad auf den Weg zur Grenze Mauretaniens gefahren. Während meines Auslandssemester an der Universität in Agadir habe ich mehrmals den Bus/Taxi in die Gegend genommen, als auch zu Recherchen meiner anschliessenden Masterarbeit. Nicht zu vergessen, dass das TWIKE ebenfalls keine Unbekannte hier ist, ist es doch bereits die Tour Agadir-Dakhla gefahren.

Alle potentiellen Ladestationen sind mir hier bekannt, und so wurden wir auch immer wiedererkannt. Vor Tan Tan gönnten wir uns noch eine Lade-und Essenspause. Ein Spiel habe ich immer bei mir, klein, handlich und in Deutschland allgemein bekannt. 4 Gewinnt. Es dauert nicht lange und wir sind  alsbald von vielen neugierigen Marokkanern umrundet. Wir haben es tatsächlich geschafft dem “Eyecatcher” TWIKE die Rolle als Hauptattraktion abzunehmen.

Im Dunkeln kommen wir in Tan Tan an. Ab hier fangen die von mir so „geliebten“ Polizeikontrollen statt, schliesslich treten wir in die von Marokko annektierte Westsahara ein. Ein großes leidvolles Thema bekannt unter Westsaharakonflikt und leider bis heute nicht gelöst und wahrscheinlich wird es wohl auch nie gelöst werden.

Bis zu unserem Zielort Tan Tan Plage gibt es noch zwei weitere Polizeikontrollen. Zu diesem Thema auch bald noch mehr. Ich möchte hervorheben, dass wir bei der ersten Polizeikontrolle einem weissen drolligem Bündel Fell auf der Strasse begegnet sind. Während “mein Fahrer” mehr oder weniger motiviert auf die Fragen der Polizei einging und diese ihre Zeit brauchten, bis sie die Inhalte unsere Pässe handschriftlich abgeschrieben haben, beschäftige ich mich mit diesem knuddligen Fremdling. Gedanklich beschäftigte ich mich noch bis zum nächsten Tag mit dieser Bekanntschaft…

27.12.2013: TWIKE Weihnachtstour 2013/2014: Day 3: Legzira- Fort Bou-Jerif

Nach einem ausgeprägten Morgenstrandlauf sind wir fit für den 3. Tag der WeihnachtsTWIKEtour.

Legzira-Fort Bou Jerif

Doch zuerst heisst es die Piste von gestern statt bergabwärts bergauf zu fahren.

Wir sind gespannt. Im schlimmsten Fall heisst es schieben, da es erst gestern wieder geregnet hat und es mehr nach einer Schlammschlacht aussieht. Aber TWIKE ZORA zeigt einmal mehr, dass sie Marokko-tauglich ist:-)

Unser nächstes Zwischenziel heisst Sidi Ifni (http://de.wikipedia.org/wiki/Sidi_Ifni), das Tor zu Sahara.

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Was für eine Auswahl an Campingplätzen. Wir sichten bestimmt über fünf verschiedene. Anscheinend haben wir uns für den Richtigen entschieden. TWIKE ZORA hat sogleich mit einer „Artsgenossin“ Freundschaft geschlossen.

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Anbei der „letzte Schrei“ auf dem Campingplatz:

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Der Vorteil Campingplätze als Ladestationen zu nutzen liegt auf der Hand. 1. immer eine freie Steckdose, 2. in Marokko kann man das TWIKE beruhigt auf dem Platz zurücklassen und während dem Ladevorgang eine Stadttour unternehmen ohne das TWIKE wie ein Zirkustier der  Öffentlichkeit vorzustellen. Solange man in der Nähe ist (z.B. Ladestation Restaurant) ist alles gut, aber nur ungern würde ich es ausser Sichtweite lassen. Natürlich würde sich TWIKE ZORA gegen allzu neugierige Kinderhände anhand seiner Alarmanlage zur Wehr setzen, aber ich wäre wohl diejenige, die keine ruhige Minute hätte.

Heute ist Freitag, der traditonelle Couscoustag in Marokko. Wir haben solch einen Hunger, dass wir zusätzlich zum Couscous (dauert etwas länger), die marokkanische „Volksuppe“ Harira bestellen. Doch bereits nach der Suppenkost sind wir satt und entschliessen uns gerade  die Hauptbestellung zurückzunehmen, als der Kellner auch schon kommt. Na, dann bitte einmal zulangen. Aus Anstand schaffen wir die Hälfte, dann geht leider nichts mehr in unsere Mägen. Ich hoffe, sie denken nicht, dass es uns nicht geschmeckt hätte.

Es geht weiter. Es erwartet uns eine wunderschöne Berglandschaft. Unterwegs beschlossen wir, dass wir es bis zum legendären Fort Bou Jerif (www.boujerif.com) als Übernachtungsmöglichkeit schaffen könnten. Unser einziges Problem war, dass wir mit der Aussage von der Hauptstrasse ab und 9 km Piste fahren nichts anfangen konnten. Was für eine Art Piste? Eine TWIKEfahrbare Piste? Die Abenddämmerung bricht ein und wir gehen das Risiko ein. Wie könnten wir uns auch anders entscheiden nach folgender Beschreibung der Webseite:

Fort Bou-Jerif is located at the door of the Sahara, „in the middle of nowhere“ as visitors often put it, surprised to find such comfort amid the desert hills, at the end of a track seemingly lost in euphorbias, going who knows where…This feeling of immensity is accentuated by the fact that there is no closed space anywhere in sight, nothing to block your view all the way to the horizon besides the hills that seem so far.“

Anbei auch ein historischer Gesichtspunkt:

„The name Bou-Jerif comes from the fort located about 800 meters to the North, on the shore of the Assaka river (ex Noun river). This fort was built by the French government in 1935, during their last „pacification“ effort in the South of Morocco. Approximately 200 men lived in this great fort protected by 2 towers located on the top of hills to the West and the East of the fort. Abandoned in 1956 when Morocco became independent, it was then occupied by the Moroccans themselves until 1969, which is when the Spanish left Sidi Ifn in the North and the Spanish Sahara in the South because they did not have any border to protect anymore.“

Zum Thema Nachhaltigkeit:

„Fort Bou-Jerif is completely self-sufficient. Its complete autonomy is assured by a 33 meter deep well from where all the water is drawn. After that, it is stocked in a water tank built 14 meter above ground and is then redistributed throughout Fort Bou-Jerif. This water is totally clean and used for cooking as well as the sanitary system, but it is slightly salty and mineral water is recommended for drinking.“

Wir haben die Abzweigung zur Piste gefunden. Uff, in der Zwischenzeit ist es nämlich schon dunkel. Holper, holper, holper, ui ui ui, wir bewegen uns mit 20km/h voran, die Reifen scheinen noch zu halten…9km mit 20km/h können sich als ziemlich langwierig entpuppen. Wir werden dafür aber mit einem einzigartigen Sternenhimmel belohnt. Mitten in der „Wildnis“, keine Menschenseele geschweige denn Häuser etc. zu sehen. Herrlich. Und ja, wir haben es geschafft und wurden mit einem einzigartigem Essen und einer heißen Dusche belohnt.

Wir freuen uns auf den morgigen Tag. Schliesslich haben wir bis auf einen gigantischen Sternenhimmel noch nicht wirklich viel von der Umgebung wahrnehmen können.

26.12.2013: TWIKE Weihnachtstour 2013/2014 Day 2

Wir verlassen Sidi Wassay Beach. Zum Abschied zollt das TWIKE den großen Camping Cars nochmals Respekt:-), oder teilte das TWIKE eher mit, schau mich mal an, ich bin klein und beweglich und gehe jetzt auf Tour, wobei du lieber Camping Car hier wahrscheinlich noch etwas rumstehen darfst…oder, schau mal Camping Car, ich könnte mich auch in deinem Bauch wohlfühlen…

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Wir fahren ohne Eile denn das ursprüngliche Ziel Dakhla in Südmarokko steht seit der „Krankheit“ von TWIKE AYA nicht mehr an.

Mit dem Wetter haben wir leider nicht so viel Glück. Es regnet wirklich nicht viel in Südmarokko, aber die Wolken ziehen auf und es fängt erneut an zu tröpfeln. Nur schade, dass die Scheibenwischer sich wegen der Zeltbefestigung nicht aktivieren lassen…

Wir passieren Tiznit, die letzte größere Stadt bevor wir in die Sahara eindringen. Wegen dem Wetter halten wir nur noch an einen Geldautomaten und lassen somit alsbald die wegen ihres Silberschmucks bekannte „Berberstadt“ hinter uns.

Nach nur 5 km erreichen wir eine der schönsten und längsten Küstenstrassen Marokkos. Wir reden hier von der Küste Aglou-Sidi Ifni.

Sidi Wassay-Legzira

Nach einem Essensstop bei alten Bekannten vor Sidi Boufdail, exakt die gleiche Stelle ander vor eineinhalb Jahren folgende TWIKE Kalender 2013 Bild entstanden:

Wir haben die Wahl zwischen Mirleft und Legzira als Übernachtungsort. Beides sehr schöne Küstenorte. Wir entschieden uns für Legzira, bekannt für seinen Strand und folgendes Postkartenmotiv:

Ich bin gespannt über den morgigen Zielort. Ungeplante Touren haben auch etwas schönes und vor allem entspannendes:-)

25.12.2013: TWIKE Weihnachtstour Day 1: Agadir – Sidi Ouassay

Es ist soweit. Die mittlerweile bereits legendäre TWIKE Weihnachtstour steht an. Leider muss ich mitteilen, dass TWIKE AYA vor lauter Aufregung und Nervosität kurzfristig ausfiel und wir somit nur mit TWIKE ZORA unterwegs sind. Für TWIKE AYA sind Medikamente aus Deutschland bestellt, sie dürfte Anfang des Jahres wieder genesen sein.

TWIKE ZORA ist verständlicherweise nicht so gut auf TWIKE AYA zu sprechen, muss sie doch nun mehr oder weniger als Lastenesel herhalten. Das Schlauchboot will sie erst nicht akzeptieren, doch ich lasse nicht locker und biete  ihr dann als  Gegenleistung an das Zelt auf die Haube zu schnüren. Akzeptiert.

Auch verspreche ich ihr ebenfalls, dass wenn reibungslos am Zielort angekommen, die endgültige Befreiung der Bayern München Beklebung. Zuspruch.

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Erst nachmittags geht es los, somit beinhaltet unser erster TWIKE-Tag sozusagen zum Aufwärmen einen Tageskilometersatz von 70km.

Agadir - Sidi Wassay 70km

Agadir – Sidi Wassay 70km

Sidi Wassay liegt mitten im Nationalpark und ist bekannt für seine einsamen und langen Strände:

Unsere Aufwärmetappe endet am empfehlenswerten Camping Sidi Wassay Beach (www.wassaybeach.net).

Wie vermutet sind die Wohnwagenschwärme aus Europa bereits eingetroffen aber auf uns wartet eine schöne Übernachtung im Berberzelt. Eine Runde Abendjogging am Strand entlang, ein herrliches Abendessen mit Fischtarjine und frittierten Calameres und…eine gute Internetverbindung:-)

24.12.2014: „Marokkanische“ Weihnachtsgrüße

Erneut keine weiße Weihnachten.  Weihnachten mit Sonnenschein und 20 Grad mögen wohl so manche Herzen im regnerischen Deutschland beim Gedanken daran erwärmen, doch unter uns, in Südmarokko kann nicht wirklich Weihnachtsstimmung aufkommen. Eine Lichterkette um eine Palme gelegt ist nicht wirklich Weihnachten. Ein Weihnachtsmann der auf dem Surfbrett ankommt nicht vergleichbar mit dem bekannten Schlitten.

 

Doch meine TWIKE Ausstecher sind fertig. Jetzt fehlt nur noch die Zeit für die Aktion ansich. Aber sicherlich werden meine TWIKE Plätzchen bald auch genauso aussehen:-)

Kekse Leipzig 2

Die WeihnachtsTWIKEtour steht an. Ich bin gespannt auf die kommenden zwei Wochen. Anbei wünsche ich ein fröhliches Weihnachtsfest an alle Freunde und Bekannte und hoffe auf ein Wiedersehen in 2014.

 

17.12.2013 Bayern München spielt heute in Agadir

In knapp drei Stunden spielt Bayern München direkt neben unserer Haustür. Die Karten liegen schon seit zwei Wochen zu Hause. Wir sind gespannt.

Heute hat TWIKE ZORA der Unterkunft von Bayern München einen kleinen Besuch abgestattet:

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16.12.2013 FIFA Klubweltmeisterschaften

Ein Tag vor dem großen Event in Agadir: Bayern München.Langsam sieht man vermehrt die Bayern Farben Rot-Blau am Strand auftauchen. Auch TWIKE ZORA steht Rot-Blau nicht ganz so schlecht, oder? Eigentlich ist es ja durch und durch SC Freiburg Fan…aber es hat beide Augen zugedrückt…

Mit den neuen „Tattoos“ scheint TWIKE ZORA noch begehrter zu sein. Noch vor dem „Tattoo“laden wird es in den Kameras festgehalten:

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Die Entscheidung ob es am Di mit zum Stadion kommt ist noch nicht gefallen. Hier geht es auf jeden Fall schon mal zu den Parkplätzen:

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