Zwischen Europa und Afrika

Hallo zusammen,

kurze Meldung von uns. Allen geht es gut. Wir genießen die Fahrt auf der Fähre und werden heute noch Marokko erreichen. Weitere Blogmeldungen sobald bessere Internetverbindung.

Bye Bye Europa, welcome Africa!

Eure Crew TWIKE Maroc Expedition 2015/2016

P.S: Unsere Bilder Sammlung auf flickr ist übrigens zur Zeit aktueller als der Blog…

13.11.2015: Chiavenna – Chiasso: (81km) – Dorno (101km) – 15050 Tortona/Alessandria (35km): 217km

Früh morgens geht es los. Ein erneuter „200km“ Tag steht an. Dieses Mal jedoch ohne Alpenüberquerung. Gestern scheint der „Monstertag“ der gesamten Reise gewesen zu sein und wir haben ihn meisterhaft bewältigt. Jetzt sind wir für alles gewappnet, selbst für den marokkanischen Zoll (Gudrun hat vor der Alpenüberquerung schlecht geschlafen, mir schafft die bevorstehende Zollüberquerung unruhige Momente…)

Nach nicht langer Fahrt erreichen wir den „magischen“ Comer See. Toll. Sehr lange dürfen wir an seiner Seite entlangfahren, wenn auch größere Abschnitte dabei untertunnelt sind.

Unser erster Ladehalt führt uns zurück in die Schweiz. Richtig gelesen, denn dort haben wir nochmals die Möglichkeit, innerhalb des einzigartigen Park&Charge Systems unser TWIKE aufzuladen. Leider glänzt die italienische Ladesäulenkarte  nur so von weißen Flächen…Speziell für diesen Ladehalt transporieren wir den notwendigen Park&Charge Schlüssel bis nach Marokko. Beim Park&Charge Halt in Chur hätten wir den Schlüssel nicht extra mitnehmen müssen, es hätte sich auch eine andere Lösung gefunden.

Das schweizerische Chiasso liegt direkt hinter der italienische Grenze. Wir üben also bereits schonmal die „Zollüberquerung“ für Marokko:-).

Die angekündigte Ladesäule finden wir zugleich:

Ladestopp Italien

Doch einer der beiden vorhandenen Parkplätze ist bereits belegt. Kein Problem für das TWIKE, bekommen wir doch  zwei TWIKE auf einen Parkplatz gestellt und 3 Anschlüsse stehen ebenfalls zur Verfügung. Done!

„Gudrun, hol doch mal bitte den Schlüssel“. Gesagt, getan, wir haben alles parat, es kann losgehen. Ich nehme den Schlüssel in Empfang, stecke ihn in das Schloss und…der Schlüssel lässt sich nicht umdrehen. Wie jetzt…das gibt es doch nicht. Der Schlüssel hat doch immer bisher gepasst. Jeder von uns probiert es bestimmt 5 Mal ohne Erfolg. Ich greife zum Telefon und rufe die angezeigte Nummer an. Fehlanzeige, die Nummer existiert nicht mehr. Es ist bereits kurz vor 12 Uhr mittags. Auf der Parkscheibe des nebenan ladenden E-Fahrzeuges steht Ankunftszeit 10 Uhr. Mmh, ob der Besitzer wohl zur Mittagszeit zurückkommt? Es ist schließlich die italienische Schweiz, da könnte doch eine obligatorische Mittagspause einberechnet werden, oder? WOW! Gedacht und schon stand der Besitzer neben uns. Er ist so nett und lässt und die Steckdosen frei zugänglich. Doch Moment, wir sind doch keine „Stromschmarotzer“. Wir haben doch ebenfalls DEN Schlüssel und der kostet ebenfalls eine 3stellige Jahressumme. Wir vergleichen beide Schlüssel, auf beiden steht KARABAG plus die gleiche Nummer. Optisch sieht er auch gleich aus. Verwirrt probiert jetzt auch der Besitzer unseren Schlüssel. Doch kein Erfolg. Ok, unsere TWIKEs laden mittlerweile, doch ohne Schlüssel können wir den Schutzdeckel der Ladesäule nicht mehr alleine aufbekommen. Und der Deckel rastet automatisch ein.

Doch anbei unsere Lösung (nicht Lachen!, es war „Notwehr“):

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Genau, man nehme eine Plastiktüte, welche verhindert, dass das Schloss mitsamt unseren Kabeln einklickt. Es wird doch keiner so frech sein, und während unserer Abwesenheit unsere „provisorische“ Schlüsselattrappe kappen? Denn wir sollten ganz voll laden, sprich wir rechnen mit mind. 3h Ladeaufenthalt. Den nächsten Ladehalt gibt es erst in 100km Entfernung, und einen Großteil davon werden wir auf der Autobahn zubringen.

Alles ging gut. Ca. 3h später fahren wir weiter Richtung Teslaladestation über die italienische Autobahn an Mailand vorbei. Autobahn? Wir gehörten in der Tat zu den schnelleren Fahrzeugen. Ich hätte nicht vermutet hier soviele Fahrzeuge mit 70km/h Geschwindigkeit anzutreffen und vor allem keine „Schlaglochpiste“.

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Was für eine Fahrt. Einmal die falsche Ausfahrt genommen, einmal das TWIKE verloren und am Ende ging doch noch alles gut. Wirklich?

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Ok, hier sind wir falsch am Platz. Noch sind die Tesla-Ladesäulen anderen E-Fahrzeugen nicht zugänglich, dafür gibt es aber genau gegenüber die E-Tankstelle für „alle“:

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Doch scheint diese oder aber unser Typ 2 Stecker nicht zu funktionieren…wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass unser Typ 2 Stecker bisher immer funktioniert hat…doch gibt es wohl unterschiedliche „Normen“ in Bezug auf eine Typ-2 Ladesäule und nicht jeder Typ 2 Stecker kommt mit jeder Norm zurecht (habe ich das jetzt richtig verstanden?).

Mmh und jetzt? Wir haben doch noch ca. 35km zu fahren. Ein Großteil hiervon über die Autobahn und für zumindest das letzte Drittel werden wir in die Nacht hineinkommen. Also ist auch das Licht gefragt. Wir brauchen eine Lösung. Da alle Ladestationen im Vornerein geplant sind, habe ich auch keine italienischen Adapter dabei (ja, in Italien gibt es meisstens noch andere Steckdosen…). Es bleibt uns trotzdem nichts anderes übrig als an der Raststätte nach einer „Notlösung“ für uns zu fragen.

Und bevor ich überhaupt nachfragen kann, sehe ich ganz versteckt hinter zwei Mülltonnen eine rote und blaue CEE. Mal wieder zu früh gefreut. Sie funktioniert nicht…doch genau nebenan gab es dieses Duo nochmal. Funktionierend! Würde uns der Tankstellenbesitzer ein Strich durch die Rechnung machen? Nein, grünes Licht! Was für ein aufregender Ladetag heute!

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Geschafft, alles gut, oder? Wir erreichen Tortona bei Dämmerung und wenigen Restkilometern. Doch scheinen wir noch nicht beim Ziel angekommen sein. Die ausgesuchte Unterkunft, Agriturismo Montegualdone,  liegt nämlich direkt auf dem Hausberg!!! Dieser extrem steiler Anstieg war nicht eingeplant. Mit viel Pedalkraft erreichen wir mit hohem Adrenalinspiegel endlich die Destination des Tages.

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Leider haben wir uns erneut zu früh gefreut, denn die angebotene Steckdose scheint nicht für 2x 4A gewappnet zu sein. Nachdem ich einen Ladestopp beim obligatorischen Check festgestellt hatte, ging es also erst mal mit 1x4A weiter. Ich werde mir meinen Wecker stellen um früh im Morgengrauen die Fahrzeuge umzustecken.

Und endlich endlich sitzen wir vor der verdienten Rotweinflasche und lassen uns vom italienischen Essen verwöhnen. Der Adrenalinspiegel sinkt!

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Jetzt nur noch die Hunde rauslassen und ab ins Bett. Wirklich?

Während die Hunde Ihre Runde drehen, schaue ich nochmal nach dem ladendem TWIKE. Alles gut! Super! Jetzt aber schnell wieder ins Haus. Doch wo ist Bayda? Ich suche, pfeife, friere…keine Bayda in Sicht. Verzweifelt bringe ich Bob ins Zimmer und nehme mir eine Taschenlampe für die Suche mit. Bayda entfernt sich sonst nie. Geht denn dieser seltsame Tag nie zu Ende? Bisher ging doch trotzdem immer noch alles gut…Bayda wo bist du? Ich suche fast noch eine halbe Stunde und auf einmal stand sie neben mir. In Gedanken habe ich bereits die Fähre ohne uns abfahren sehen…

Es ist jetzt halb 2. Um 6 klingelt der Wecker…das TWIKE läd gut. Es sollte jetzt aber auch nichts mehr schief gehen und morgen werden wir ganz bestimmt entpannt auf der Fähre nach Marokko ankommen. Wirklich?

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Sämtliche Bilder der Tour sind mittlerweile hier zu sehen.

 

 

12.11.2015: Lindau– Chur(94km) – St. Moritz (77km) – Chiavenna (50km): 221km

Sehr früh morgens im dichten Nebel verlassen wir Lindau so wie wir es tagsdarauf vorgefunden haben.

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Nicht nur ein langer TWIKE Tag von über 220km liegt vor uns, es gilt ebenfalls die Schweizer Alpen zu überwinden. Heute werden wir die Schweiz durchfahren und am Abend bereits in Italien ankommen.

Unser erster Ladestopp befindet sich in der Schweiz bei Josias Gasser Baumaterialen AG. Es ist eine Park&Charge Ladestelle, das bedeutet, dass es hierfür einen bestimmten Schlüssel gibt, welchen wir natürlich dabei haben.

Herr Josias Gasser ist ebenfalls ein langjähriger TWIKE Fahrer, doch wurde uns schon zuvor gesagt, dass er leider bei unserer Ankunft bei einer Tagung ist. Schade, gerne hätten wir sein grünes TWIKE mit in unsere Fotosammlung aufgenommen. Und wie es der Zufall wollte, ist das grüne TWIKE beim Einstecken dann doch noch an uns vorbeigeprescht, leider wahrscheinlich zu schnell um uns zu sichten. Wiedersehen macht Freude!

Ein wunderbarer Ladehalt. Zum weiterempfehlen! Während dem Ladeprozess gehen wir mit Bob & Bayda am nahegelegenen Fluss erstmal spazieren und lassen uns anschließend im nahegelegenen Gasthof verköstigen. Lecker!

Gestärkt sind wir bereit die Alpen zu erzwingen. Direkt nach Chur beginnt auch schon der Aufstieg nach St. Moritz. TWIKE Pilotin Gudrun hatte anfangs noch Bedenken, schließlich ist es Ihre erste Bergfahrt, doch auch Sie genießt das herrliche Panorama und das tolle Wetter.

Und là voila, sind wir auch schon auf dem Julierpass. Toll!

Jetzt ist es nicht mehr weit bis nach St. Moritz, wo wir uns schon drauf freuen, via Tempomat die Rekuperationsbremse fast 50km lang zu betätigen!

Mit wieder aufgeladenen Batterien erreichen wir somit Italien und werden auch bereits in unserer Unterkunft in Chiavenna erwartet. Leider sind die Tage kürzer im Winter doch wir lassen uns nicht nehmen nochmals loszuziehen mit einem TWIKE. Neben einer tollen Pizza gehen wir noch mit dem TWIKE auf Stadtsightseeingtour. Was macht es für einen Spass mit dem TWIKE durch die schmalen Gassen der Altstadt Chiavenna durchzufahren!

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11.11.2015: Laichingen – Bad Waldsee(77km) – Lindau (51km): 130km

Nach unserer anstrengenden „Bergfahrt“ von gestern stehen heute „nur“ 130 km an. Morgens früh zum „Aufwärmen“ für die anstehende TWIKE Fahrt gemütliches Jogging mit den Doggies, danach ein stärkendes Frühstück und erst gegen 11 Uhr !!! sind wir abfahrtsbereit. Schließlich wollen wir es gemütlich angehen. Besten Dank an dieser Stelle an den Heidehof. Als mittlerweile „Campingplatzexpertin“ kann ich diesen 5 Sterne Campingplatz mitsamt Blockhütten sehr weiterempfehlen. Er ist nicht nur hundefreundlich, sondern auch dem TWIKE sehr angetan. Ohne Probleme konnten wir die zwei Fahrzeuge an den Steckdosen der Blockhütte aufladen. Und nicht zu vergessen, aufmerksames und freundliches Team. Spitze!

 

Bereits 77km später erreichen wir über schöne & ruhige Landwege Bad Waldsee. Das Hotel-Landgasthof Kreuz geht mit gutem Vorbild voran. Neben einer 1A-Küche bietet es nämlich ebenfalls Strom für E-Fahrzeuge an. Ist bestimmt auch ein guter Übernachtungstipp!

 

Direkt nach dem Essen fahren wir weiter, denn für die heutige Tagesreichweite von „nur“ 130km haben wir nur nochmal „auf Nummer sicher“ nachgeladen. Eigentlich hätten wir es auch ohne Ladestopp schaffen sollen.

Kurze Zeit später erreichen wir auch bereits das im Nebel versunkene Lindau. Schade, nur 30 Minuten zuvor gab es wohl noch Sonne.

Das Bräuhotel Steig ist bereits über unsere geplante Ankunft informiert und die Steckdosenfrage als auch die Mitnahme von 2 Hunden wurden glücklicherweise positiv bejaht. In der Tat hatte ich zuvor eine sehr zeitintensive Suche nach einer für unsere „Sonderwünsche“ gerechte Unterkunft verbracht und NICHTS weiteres von Lindau bis Bregenz gefunden. Danke Bräuhotel!

Während Bob & Bayda gleich in einen Tiefschlaf versunken sind, ruft mich die Arbeit und Pilotin Gudrun geht „shopping“. Doch die vergessene Yogamatte lässt sich auch in Lindau nicht auf die Schnelle finden. Wir werden weitersuchen.

Der zweite erfolgreiche und letzte Tag in Deutschland neigt sich zu Ende. Marokko, wir sind im Anflug:-)

10.11.2015: Offenbach – Laichingen: (249km)

Die ersten kleinen Startschwierigkeiten fangen an. Am Vorabend konnten die TWIKEs nicht nach Offenbach fahren…kleine Modifizierungen/Korrekturen mussten noch gemacht werden. Doch an unserem Zeitplan ist nicht zu drehen, die Fähre fährt am 14.11 pünktlich (?) um 18 Uhr ab Genua…auch ohne unsere zwei TWIKE.

Die TWIKE werden also nach Offenbach „im Stehen“ transportiert und von dort aus noch wenige Kilometer weiter bis wir eine ruhige Stelle finden zum Entladen.

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Pilotin Gudrun kann in Ruhe nochmals eine Runde mit dem TWIKE drehen (Anmerkung: Gudrun besitzt kein eigenes TWIKE, hat jedoch durch das TWIKE TO FLY Testprogramm die Pilot Card erworben und greift immer wieder gerne auf den TWIKE Fuhrpark in Rosenthal oder Marokko zurück. Dann entdecke ich, dass ein Seitenblinker nicht funktioniert. Doch auch dies wird zugleich behoben.

Alle sind bereit! Wirklich alle? Hier die Beweisfotos:

Bei unserer ersten Ladestation (NABU Waldbrunn) wurden wir bereits herzlichst erwartet.

Während unsere TWIKEs besten grünen Strom (EWS) plus gleich den zugehörigen Aufkleber erhielten, wurden wir mit Kürbissuppe und Zitronenkuchen verköstigt. Was für ein Start für solch eine große Tour! Besten Dank an dieser Stelle nochmals an Familie Stephan, welche nicht nur privat ein E-Fahrzeug fährt, sondern sich auch für die aktuelle Ladestation stark gemacht hat.

Der erste Tag ist zugleich auch unser längster TWIKE Fahrtag. Bereits gegen 17 Uhr ist Nachtfahren angesagt.

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Wir sind unterwegs zu unserer zweiten Ladestelle. Laut LEMnet ist diese Elektrotankstelle wohl schon seit 1992 in Betrieb. Wir sind gespannt!

Ladestopp 10.11

Leider haben wir die Notiz auf LEMnet „Sicherung ist nicht von aussen zugänglich“ überlesen. Wir dachten, wir hätten es mit einem Hotel zu tun, welches laut Angabe 24h offen hat. So kamen wir an, müde und erschöpft und fanden leider kein Hotel, sondern den Hinweis von den Nachbarn, dass wir wohl richtig wären, aber der Besitzer, übrigens ein City-El Fahrer, nicht zu Hause wäre. Telefonsich leider nicht erreichbar. Kurzum, wir probierten es mit wenig Hoffnung bei einem nahegelegenen Gasthof. Und siehe da:

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Eine sehr aufgeschlossene Wirtin verköstigte nicht nur uns, sondern auch unsere TWIKE via „Kippfensterladung“. Es ist immer wieder schön auf wieviele Arten & Weisen das TWIKE zu seiner Nahrung kommen kann…

Wohlgenährt und mit neuer Kraft fuhren wir anschließend die „deutschen Alpen“ hinauf…eine gute Vorübung für die kommenden Schweizer Alpen. Und das ganze bei klarem Sternenhimmel. Sehr romantisch! Um 21 Uhr abends sind wir zufrieden aber müde angekommen.

Nachtrag: Mittlerweile gibt es sogar einen Zeitungsartikel über unseren Ladehalt in Waldbrunn:

Nokzeit (13.11.2015): Twike-Testfahrer tanken Waldbrunner Strom

08./9.11.2015: Letzte Vorbereitungen für die TWIKE Fahrt nach Marokko

Die Vorbereitungen auf die anstehende Tour laufen auf Hochtouren. Gerade bekommen die TWIKEs einen neuen „Look“ durch den „Superfolierer“ (Geheimtipp!). Er hat übrigens auch das Design der Folierung des TW 973 entworfen.

Die bisher gesammelten Spiele sind startklar und warten auf Ihre Verstauung in den TWIKEs:

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Gemeinschaftsfoto mit dem TW 1000: Die wahrscheinlich ersten 3 TWIKE mit einem E-Kennzeichen, aber mit Sicherheit die ersten E-Kennzeichen im Kreis Korbach.

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Gaanz wichtig: Die Zollpapiere für Marokko. Jetzt kann es losgehen!

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Der erste Stopp ist in Offenbach. Hier steigt die zweite TWIKE Pilotin zu.

Testfahrt Deutschland – Marokko in Kürze

Es ist fast soweit! Eine erneute längere elektrische Testfahrt ist für den 09.11.2015 von Rosenthal (Hessen) nach Agadir (Marokko) geplant.

„Crew“ Mitglieder

  • Zwei „frisch gestylte“ TWIKE 3
  • 3 Piloten

Planung der Route

Meistens basiert die Planung einer Reise mit E-Fahrzeugen auf der vorhandenen Infrastruktur an Lademöglichkeiten. Doch die Akkus erhalten jährlich mehr Kapazität (TWIKE Reichweitenrekord 2015: 613km ohne Nachladen), so dass oftmals nur noch am Übernachtungsort geladen werden muss. Des Weiteren stehen pro Jahr immer mehr öffentliche Ladesäulen zur Verfügung. Bei Planung der anstehenden Reise musste jedoch zusätzlich darauf geachtet werden, dass zwei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Zwei TWIKE passen zwar auf einen Parkplatz :-), doch müssen zumindest 2 Schuko/2 CEE blau oder mind. 1 Typ2 Ladevorrichtung vorhanden sein. Die größte Herausforderung lag dieses  Mal  jedoch darin die notwendigen Steckdosen vorab zu finden (dank LEMnet), sondern Übernachtungsmöglichkeiten mit zwei Hunden im Gepäck ausfindig zu machen. Besten Dank an dieser Stelle an die Unterkünfte, die uns dies ermöglichen. Ebenfalls sehr nützlich bei der Planung der Alpenüberquerung war das bereitgestellte Höhenprofil von GoingElectric.

Anvisierte Route in Europa (Stand 08.11.2015)

  • Tag 0: Rosenthal – Offenbach (120km)
  • Tag 1: Offenbach – Laichingen (249km)
  • Tag 2: Laichingen – Bad Waldsee – Lindau (130km)
  • Tag 3: Lindau – Chur – St. Moritz – Chiavenna (221km)
  • Tag 4: Chiavenna – Chiasso – Dorno – Tortona (217km)
  • Tag 5: Tortona – Genua (75km)
  • Tag 6/7: Genua – Tanger via Fähre

Anvisierte Route in Marokko

  • Tanger – Rabat – Khenifra – Midelt – Errachidia – Boulmane Dades – Ouarzazate – Talouine – Agadir

Ziel der Testfahrt

  • Das Hauptaugenmerk liegt auf der Datensammlung zur aktuellen Batterieweiterentwicklung im Hinblick auf die nächste Generation, das TWIKE 5.
  • Erprobung folgender TWIKE 3 Optionen unter „erschwerten Bedingungen“:  Breitreifen/ verstärkter Rahmen/Reissverschlussverdeck/ Folierung Heckverglasung und Teilfolierung Fahrzeug.
  • Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf Funktionalität der E-Mobilität im Alltag
    Bereits 1986 wurde das „Ur-TWIKE“ auf der EXPO in Vancouver ausgestellt. 1998 fuhr eine Gruppe von TWIKEs 10.000 km von Bern über das Baltikum ans Nordkap und über Skandinavien zurück und erhielt einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde für die längste mit E-Mobilen zurückgelegte Strecke sowie die dabei belegte Energieeffizienz des Serienfahrzeugs. Das TWIKE hat als 1. E-Fahrzeug Island umrundet und ist das erste homologierte E-Mobil in Marokko. Und im Jahre 2015 diskutiert die Gesellschaft immer noch darüber, ob das E-Fahrzeug auch in der Praxis überzeugen kann! Wir sagen ja und wollen versuchen diese Botschaft mit dieser Fahrt zu unterstreichen.
  • Aufzeigen von Möglichkeiten bereits vorhandener bzw. nicht vorhandener Ladeinfrastruktur
  • Aktuelles Meinungsbild der Gesellschaft in Bezug auf E-Moblität am Beispie des TWIKE (Sportlichkeit & Effizienz) einholen.
  • Die Vorzüge des TWIKE darstellen & Neugierde auf die nächste TWIKE-Generation (TWIKE 5) erzeugen.

Tourberichte & Bilder

Dieser Blog wird versuchen täglich über die Tour zu berichten. Noch mehr Bilder werden  zusätzlich auf dem Flickr Album TWIKE Maroc zu finden sein.

Gesucht

  • Sponsoren
    Soziale Kompetenz: Die „Eyecatcher“-Funktion des TWIKE soll u.a. genutzt werden, um in Marokko ein Sterilisationsprojekt für Tiere zu unterstützen. Hierfür wird Fläche auf den Fahrzeugen für Logos gegen eine Spende angeboten. Einsendeschluss der Logos (eps-Format) bis zum 05.12.2015 & bei Fragen bitte an marokko@twike.com schreiben.

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  • Gesellschaftsspiele – Projekt Spielebibliothek
    Es werden gebrauchte Spiele gesucht, um diese dem Projekt Spielebibliothek zukommen zu lassen: Die Spiele stehen Kindern in einem „Armenviertel“ in Agadir zur Verfügung. Sie können ausgeliehen werden und bei Rückgabe in  gutem Zustand & Vollständigkeit darf ein weiteres Spiel entnommen werden. Des Weiteren werden hiermit Spielenachmittage organisiert und das SOS Kinderdorf in Agadir unterstützt. Die Spiele können an folgende Adresse gesendet werden und werden anschließend nach Marokko geliefert: FINE Mobile GmbH – Projekt Spielebibliothek Marokko – Feldgasse 6, 35119 Rosenthal.

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  • Tier Zubehör & Tierpaten
    Im obigen beschriebenem Sterilisationsprojekt werden die sterilisierten Hunde & Katzen markiert und wieder auf die Straße gesetzt. Zusätzliche Halsbänder helfen vor erneuten Vergiftungsversuchen. Wir suchen deshalb Halsbänder aber auch Leinen, Spielzeug etc. für die aufgenommenen kranken Strassentiere (aktuell >300 Tiere!). Des Weiteren können Patenschaften eingegangen werden.

FRIENDS

Danksagung

  • FINE Mobile GmbH & Team – Hersteller des TWIKE
  • Magnofolia Media – Folierung der TWIKE
  • Zulassungsstelle Frankenberg – Erstellung der ersten E-Kennzeichen der Region Korbach (KB)
  • LEMnet – Übersicht Ladeinfrastruktur
  • GoingElectric – Routenplaner für Elektrofahrzeuge mit Höhenprofil
  • An alle E-Mobilisten/ Freunde & Unterstützer der E-Mobilität/twikingfuture-Blog Leser & all diejenigen Personen, die versuchen einen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten.
  • An alle Spender der bisher eingetroffenen Gesellschaftsspiele.