Countdown Landesarbeits-Gericht: 5 days!!!

Das letzte Anwaltstelefonat wurde geführt, die letzten Briefwechsel getätigt. Nur noch 5 Mal schlafen!

Sollte das Drama nach 1.5 Jahren doch noch ein Ende nehmen?

Es war nicht einfach die letzten 1.5 Jahre. Wirklich nicht! Gesundheitlich hat es mich sehr mitgenommen und nicht nur die Haare haben einen grauen Touch bekommen. Gewichtszunahme trotz Sport, Bluthochdruck, viele Tränen wurden vergossen, Momente der Verzweiflung und der Unfassbarkeit.

Ich werde nie die zahlreichen „Nebenkriegsprozesse“ diverser Einschüchterungsversuche mit Unterstellungsklagen und worse vergessen. Mehrfache Gefängnissandrohungen musste ich über mich ergehen lassen. Doch all diese Fälle wurden zu meinen Gunsten entschieden. Danke lieber Rechtsstaat!

Doch die schlimmste Zeit waren eindeutig die 21 Tage nach der „emotionalen“ Kündigung. Die Zeit, wo alles nochmal zurückgenommen werden konnte. Und vor allem die Unwissenheit! Bis heute kenne ich den Kündigungsgrund nicht!!! Und das Gefühl zu erhalten, dass Blut doch dicker ist als Wasser! Nur ein einziges Familienmitglied hatte die Courage mit mir zu reden. Der Rest war wohl eher beschämt und es ist einfach unkomplizierter immer nur wegzuschauen! So wie die letzten 10 Jahre.

Ein unfassbarer Schmerz bis heute ist die Trennung von meinen beiden Hunden Daffa und Sophie. Sie sind beide bereits 12 Jahre alt und ebenfalls im vergangenen Jahr ergraut. Danke an alle, welche mich regelmäßig mit Bildern versorgt haben.

Und zusätzliche Falten sind mir wohl geblieben durch die 9 Mediationsversuche unter Vorbedingungen! Vorbedingungen habe ich erfüllt, geködert damit, dass ich nur dann meine Hunde sehen dürfte! Fair? Nein! Aber es wurde um das Überleben der Firma mit allen Mitteln gekämpft. Da können leider moralische Grundsätze schon mal in den Hintergrund geraten. 9 Mediatoren haben nach einem Vorgespräch mit der Gegenseite abgesagt unter Hinweis darauf, dass die Ergebnisoffenheit nicht gegeben wäre. Was für ein Leidensmarathon.

Kann man es verzeihen oder womöglich wieder zusammenarbeiten?

Ja! Aber nur unter Hinblick darauf, dass unter dem ganzen Produktionsstartdruck seit 10 Jahren, ohne Urlaub, immer Kämpfen müssen auch der Faktor Mensch berücksichtigt wird.

Und Verzeihen können ist eine menschliche Stärke, welche nicht jeder hat. Doch jeder kann daran arbeiten. Wir haben alle nur ein Leben und Empathie und Verständnis füreinander hat noch nie geschadet. Auch nicht im Nachgang!

Worst Case ist natürlich, wenn man sich in eine Ecke gedrängt fühlt und nur noch mit Einschüchterungsversuche anwaltlich um sich herum schlagen kann. Hier muss sehr vorsichtig die Hand entgegengestreckt werden.

Es werden sehr lange 5 Tage werden …

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2 Kommentare

  1. Avatar von rudi wald

    rudi wald

     /  28. Juli 2023

    Hi SylviaIch habe erlebt,wie Du dich für das Projekt stark gemacht hast.Habe es lange aus den Augen und Sinn verloren,aber in den letzten Monaten wieder ein bisschen Verfolgt.Was diese Firma mit dir gemacht hat,ist Menschen unwürdig und Strafbar.Ich hoffe das Gericht sieht das genau so und Urteilt in deinem SinneHakima und ich drücken dir alle Daumen

    Gesendet von Yahoo Mail für iPhone

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    • Avatar von Green Zora

      Hallo Rudi, danke. Doch ist es ja weniger die Firma, als nur eine einzige Person dahinter. Diese hat aber den Einfluss. Aber auch hier sollte man versuchen diese Person zu verstehen und der Druck dahinter wenn der Lebenstraum seit über 10 Jahren auf der Kippe steht. Ich kenne diese Person ja sehr gut und auch für mich war und ist es ebenfalls ein Lebenstraum das TWIKE weiterhin auf der Straße zu sehen. Nach 1.5 Jahren Pause von diesem Druck geht es mir mittlerweile auch viel besser, wenn da jetzt nicht dieser andere Druck und unmenschliches Handeln wäre (eine eigene Mitarbeiterin im Gefängnis sehen zu wollen für Dinge die an den Haaren herbeigefädelt sind und jeder dieser Prozesse auch eingestellt wurden). Und dann die Sache mit den Hunden…ich kann die anderen Kollegen verstehen … keiner kann etwas dagegen sagen, da wir alle ja noch keinen Kündigungsschutz haben … doch ich wäre anders … ich hätte trotzdem den Mund aufgemacht und vor allem darauf hingewirkt, dass wir das in dieser brisanten Unternehmensphase INTERN regeln!

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