
Da bin ich schon etwas stolz:-) Der Triathlon ist durchaus eine positive Begleiterscheinung des seit 2.5 Jahren angehenden „BÄNG“ Dramas.
Ihr kennt das vielleicht, manchmal ist man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Im Frühjahr 2022 gründete mein geliebter Sportverein in Agadir die Triathlonabteilung. Hier stand ab sofort tägliches Training an und der Train-Eat-Sleep Rhythmus hat mir sehr geholfen in mitten dieser immer noch nicht nachvollziehbaren „Kämpfe“ den Kopf mal ausschalten zu dürfen.
Mein erster Triathlon, olympische Distanz folge zugleich ebenfalls in Agadir mit Treppchen 🙂 Ich werde es nie vergessen, als es mitten auf der 45k Rennradetappe wie aus Eimern geschüttet hat und das in Südmarokko! Es war ein unvergessliches Erlebnis.
Mein zweiter Triathlon folgte in der Heimat, der Burgwaldmarathon. Ebenfalls die olympische Distanz. Der Krötenteich ist mir hier in Erinnerung geblieben 🙂
Und dann das Highlight, der dritte Triathlon. Der Ironman70.3 in Tanger. Ich war so richtig krank, mit dem Nachtzug nach Tanger angefahren und dort kam Verstärkung zum Aufpeppeln frisch aus Deutschland eingeflogen. Dieser internationale Triathlon hat mir richtig Spaß gemacht und mir erstmals den Gedanken an eine Langdistanz ermöglicht.
Dank dem Team Erdinger Alkoholfrei habe ich dann mein viertes Startticket für den Triathlon vergangenen Sonntag gewonnen. Diese Etappen helfen mir auch ohne meinen Verein in Agadir am Ball zu bleiben.
Fürs Laufen habe ich bei verschiedenen Parkruns trainiert und durch Teilnahme an verschiedenen Volksläufen. An verschiedenen Standorten habe ich auch an Vereinstrainings teilnehmen können. Vielen lieben Dank hierfür an alle.
Fahrradfahren ist ein Problem geblieben, da ich ungern die Hunde über mehrere Stunden im Fahrzeug lasse. Manchmal habe ich aber gute Stellplätze gefunden mit netten Nachbarn oder auch befreundete Personen.
Schwimmen alleine ist nicht so schön, aber sehr entspannend. Und weiterhin bin ich froh, dass ich vor einem Jahr in Musikkopfhörer investiert habe.
Kurzum, ich habe mich im Schwimmen als auch beim Radfahren überhaupt nicht gut vorbereitet gefühlt. Bisher habe ich die meine mir persönlich aufgestellte <3h Zeitmarke für die olympische Distanz immer knapp verpasst. Doch am wichtigsten ist, dass mir das fast tägliche Training die notwendige Basis gibt, dem „BÄNG“ – Drama keine Oberhand über mich zu geben.
Die Anfahrt war bis auf diverse Ladesäulenblockierer gut. Die Hunde und ich lieben es einfach neue Gegenden zu erkunden.
Kurz vor CheckIn am Vortag und mit wenig Restreichweite im eVan schafften wir es an den Bestimmungsort. Da ich am nächsten Morgen noch Hunde etc. zu versorgen hatte, war es mir wichtig das Checkin am Vortag erledigt zu haben.
Dann galt der Prio einen hundefreundlicheb Parkplatz zu finden. Gefunden und mit netten Nachbarn, die immer mal wieder ein Auge auf die Hundies geworfen haben oder zumindest Bescheid wussten.

So kann ich beruhigt an den Start gehen.

Beim Fahrrad-Checkin lief auch alles gut und ich bin nicht die einzige mit einem „Oldtimer“bike.


Am Vortag kam ich nochmal richtig in Stress. Denn weder mein Triathlonanzug noch mein Laufgurt waren im eVan. Autsch. Tatsächlich hatte ich am Anfang einige Sachen, welche ich nicht häufig benötige aus dem Fahrzeug ausgelagert. Aber warum genau diese beiden Utensilien? Mir fehlt die Erklärung. Mein Stirnlampenband wurde zum Laufgurt umfunktioniert und mein kurzer Neopren muss dann halt zum Schwimmen verwendet werden und danach mehr Zeit in Kauf fürs Wechseln in die Radklamotten. Alles nicht perfekt aber machbar.

Einen ziemlichen Kopf habe ich mir um die Wassertemperatur gemacht. Eigentlich haben fast alle ihren langen Neoprenanzug an…meiner liegt in Afrika. Ich konnte ja damals nur das notwendigste mitnehmen auf meinem abenteuerlichen Weg mit zwei Hunden von Afrika nach DE ohne eigenes Fahrzeug. Aber die 19.5 Grad haben sich in der Tat nicht zu kalt angefühlt.
Der Schwimmpart verlief gut. Nur das Wechseln in die Radklamotten nicht.
Auf aufs Fahrrad, 46 km warten. Die Sonne ist mittlerweile auch erschienen. Ich habe 0.5 l Wasser bei mir. Das muss reichen. Meine eigentliche Wasserflasche wollte nämlich auch nicht mitkommen.
30 km/h pace ohne viel Training durchgehalten, hat mich aber sehr viel Energie und Kraft gekostet und demnach kam ich ziemlich ausgelaugt in der Wechselzone an. Der körperliche Wechsel von Bike aufs Laufen hatte ich natürlich auch nicht mehr speziell trainiert und die ersten km beim Laufen fühlten sich dementsprechend an. Es gibt einfach kaum vorwärts.
Und wieso gehe ich eigentlich davon aus, dass ich als Barfüsslerin einen top Asphalt präsentiert bekomme? Das war nämlich auf gesamten 5 km nicht der Fall. Zähne zusammenbeißen, mich verfluchen, Motivation der anderen mitnehmen und weiterlaufen.
Das war es dann mit dem Versuch die 3h Marke zu knacken. Auf dem Rasen neben dem Feldweg ging es nicht schneller als eine 8er pace.
Trotzdem eine sehr gelungene Veranstaltung und so fit kann man übrigens noch mit 70 sein:

Von Eugen (rechts) bekam ich dann noch ziemlich viele Nudelpakete aus seinem Gewinnerbeutel. Erst im Nachhinein merkte ich leider, dass überall Ei drin ist. Warum es heutzutage noch Nudeln mit Eier gibt? Ein nettes Anschreiben meinerseits diesbezüglich ging an den Veranstalter heraus. Vielleicht also nächstes Jahr ohne Ei?
Und nun?
Mein 5. Triathlon Ende September steht an. Olympische Distanz mit Ziel unter 3h zu bleiben 🙂






