Danke Deutschland – Letzter Tag vor dem zweiten Gang vors Landesarbeitsgericht Frankfurt

In weniger als 24 Stunden ist es so weit: Nach drei Jahren voller juristischer Auseinandersetzungen geht es zum zweiten Mal vor das Landesarbeitsgericht Frankfurt.

Drei Jahre voller Diskussionen um

• ausstehende Gehälter

• nicht bezahlte Urlaubsgelder

• und die Frage der Scheinselbstständigkeit.

Zehn Versuche, den Konflikt durch Mediation zu lösen – alle gescheitert. Kein Mediator wollte mit der Gegenseite weiterarbeiten.

Vom Halteverbot zur Herzenswärme

Beim letzten Gerichtstermin habe ich noch die Nacht zuvor mit meinen Hunden im eVan im Halteverbot geschlafen – nahe dem Gericht. Der Van wurde während der Verhandlung an der Ladesäule aufgeladen. Heute sieht das ganz anders aus.

Diesmal beginnt die Reise elektrisch – von Gambia zurück nach Deutschland. So eine Anreise dürfte es in der Geschichte des Landesarbeitsgerichts bisher kaum gegeben haben.

Jetzt, zwei Tage vor dem Prozess, befinde ich mich bei wunderbaren Freunden auf einem riesigen Waldgrundstück. Nach der langen Reise konnte ich hier zur Ruhe kommen, mich sortieren, vorbereiten – und neue Kraft sammeln.

Zwischen Migräne und Motivation

Was mir momentan am meisten zu schaffen macht: Jedes Mal, wenn ich die Aussagen der Gegenseite lese, bekomme ich Migräne. Ich erkenne den Menschen darin nicht wieder – Eine Person, mit der ich über ein Jahrzehnt zusammengearbeitet habe.

Es geht hier nicht „nur“ um Arbeit. Es geht um Projekte, die ich mit Leidenschaft, Herz und sozialem Anspruch begleitet habe.

Und es geht um den Menschen, der über viele Jahre mein bester Freund war.

Der heutige Geschäftsführer der TWIKE GmbH.

Der Mensch, der aktuell auf meine Hunde Sophie und Daffa aufpasst und auch das anerkannte Herrchen meiner Hunde Bob und Bayda ist.

Der Mensch, dem ich blind vertraut habe.

Morgen werde ich mit dem Zug nach Frankfurt fahren. Meine Hunde bleiben gut versorgt auf dem Waldgrundstück– so kann ich mich ganz auf das Wesentliche konzentrieren.

Was danach kommt, steht auch schon fest:

Ich fahre weiter nach Marburg, mit einem Zwischenstopp bei einer lieben Freundin aus der eMobilitäts-Community.

Am Mittwoch geht’s dann sportlich weiter: Beim traditionellen Behringlauf in Marburg werde ich über 6 km die Anspannung der letzten Wochen herauslaufen.

Und nein, ich rechne noch nicht mit einem endgültigen Urteil morgen.

Danke Euch für drei Jahre Rückhalt

Was in den letzten drei Jahren entstanden ist, macht mich zutiefst dankbar.

Mein Unterstützerkreis ist gewachsen – und mit ihm mein Mut.

Zunächst war da nur die TWIKE Community. Und sonst kaum jemand. Denn ich hatte zu kaum jemanden außerhalb der TWIKE Bubble noch Kontakt.

Doch mit der Zeit wuchs ein Kreis aus Menschen, die mich aufgefangen haben – aus der Community, aus dem Freundeskreis, aus neuen Begegnungen.

Ich war nicht mehr allein. Ich durfte neue Kraft tanken, viel Zeit mit meinen Hunden und neuen ePionier-Projekten verbringen. Der Sport, die Natur, die Hunde, die Projekte – all das hat mir Halt gegeben.

Morgen: stark wie nie

Morgen gehe ich innerlich so stark wie noch nie vor Gericht.

Nicht, weil alles leicht war.

Sondern weil ich getragen wurde.

Von Gesprächen. Von Begegnungen.

Von ehrlichem Support.

Danke.

Euch allen.

Für alles.

 

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