
Mein langsamster 10-Kilometer-Lauf – und einer der unvergesslichsten
Das Leben ist einfach viel zu kurz für Monotonie. Also warum nicht mal als überdimensionale Bierflasche durch München laufen?
Als mein Triathlonverein ERDINGER Alkoholfrei freiwillige „Flaschenläufer“ für den SportScheck-Lauf durch den Englischen Garten suchte, war ich sofort neugierig. Und bekam die Zusage! Ich durfte als lebendige ERDINGER-Flasche auf die 10-km-Strecke – quer durch Münchens grüne Lunge.
Perfekte Kombi aus Sport, Spaß und Terminplan
Praktischerweise hatte ich ohnehin noch ein paar Termine in München – also ließ sich das Event perfekt einbauen. Danke an dieser Stelle an mittlerweile guten Freunde in Fürstenfeldbruck, die sich als liebevolle Hundesitter angeboten haben. So konnte ich früh morgens ganz entspannt mit dem Rennrad 20 Kilometer in die Stadt fahren.
Ankommen, staunen, schmunzeln
Am ERDINGER-Stand wurde ich als VIP begrüßt und direkt zu meiner „Laufpartnerin“ geführt – der Flasche. Wow. Ziemlich groß. Nicht gerade leicht. Aber hey: wird schon!
Am Vorabend hatte ich noch gegoogelt, ob andere Flaschenläufer über ihre Erfahrungen berichten. Und ja, ein früherer ERDINGER-Flaschenläufer hatte geschrieben, dass man kaum nach rechts oder links schauen könne. Das konnte ja lustig werden.
Letzte Pinkelpause, dann Showtime
Als „VIP“ durfte ich die ERDINGER-Toilette nutzen – sehr angenehm, wenn man bedenkt, dass die Schlange bei den Damentoiletten gefühlt bis ans Siegestor reichte, während die Männer unzählige Pissoirs zur Verfügung hatten. Klassiker.
Die Innenstadt war voller Menschen, die Stimmung rund ums Siegestor elektrisierend. Und dann war sie da: die Flasche auf zwei Beinen – ich mittendrin!
Ein Lauf, den München nicht vergisst (und ich auch nicht)
Die Reaktionen? Unfassbar! Schon vor dem Start wurden Selfies gemacht, gelacht und gejubelt. Während des Laufs hatte ich das Gefühl, halb München sei Mitglied im ERDINGER-Fanclub. Was für ein geniales Guerilla-Marketing! Die Flasche kam einfach super an – bei Zuschauer:innen und bei den Mitläufer:innen.
Aber ehrlich: Es wurde heiß. Und schwer.
Schon bei Kilometer 5 musste ich Tempo rausnehmen. Mit einer 6er-Pace war nichts mehr zu machen – der Backofen auf dem Kopf forderte seinen Tribut. Doch aufgeben war keine Option. Immer mehr Läufer gingen, viele kämpften. Und ich merkte, wie die Flasche sogar motivierte: „Wenn DIE das durchzieht (und auch noch in Sandalen!) dann schaffe ich das auch!“

Nach dem Lauf kamen tatsächlich einige auf mich zu und bedankten sich. Das war schön. Und berührend.

Obstsalat und Gabelstapler
Zwischendrin lernte ich übrigens auch noch einen „Obstsalat“ kennen – inklusive der schnellsten Banane Münchens. Wir fanden uns für lustige Fotos zusammen und blieben virtuell in Kontakt. Die Community lebt!


Nach dem Zieleinlauf war ich dann ehrlich gesagt auch erleichtert: Flasche abgeben, durchatmen. Standesgemäß wurde sie mit dem Gabelstapler abgeholt – kein Scherz.

Mein Fazit?
Das war definitiv mein langsamster 10-Kilometer-Lauf. Aber einer der eindrucksvollsten. Ein Erlebnis, das bleibt!
Anmerkung;
Tolle Wasserversorgung!







