Krebs ist zurück! 1500 km Fahrt zur OP. Angekommen!

Warum es hier so lange still war

Seit zweieinhalb Monaten herrscht Funkstille auf diesem Blog. Einige von euch haben sich besorgt gemeldet – danke dafür. Und ja, ich hätte mich früher melden sollen. Doch wir mussten uns zurückziehen, denn meine ganze Priorität lag und liegt bei meiner Hündin BAYDA.

Die Rückkehr des Krebses

Ende September, beim erneuten Fädenziehen, erfuhren wir, dass der Krebs zurück ist.

Ein Schlag in die Magengrube.

Wir hatten in den letzten Jahren so viele anstrengende Prozesse gegen die TWIKE GmbH mitgemacht, die erste Krebsdiagnose, die OP, und dann dieses Fädenziehen, das aus einer vermeintlichen Kleinigkeit ein Drama für Mensch und Tier machte. Ein Mammatumor zweiten Grades kann zurückkehren – aber niemals hätte ich damit nach nur vier Wochen gerechnet. Wir hatten uns kaum von der ersten OP erholt.

Wir waren zu diesem Zeitpunkt im Ausland. Die dortige Tierärztin wunderte sich, warum bei der ersten Operation nicht gleich beide Milchleisten entfernt wurden – die übliche und oft empfehlenswerte Vorgehensweise, um eine erneute Narkose bei einem 14-jährigen Hund zu vermeiden.

Ich fragte nach. Die operierende Tierärztin erklärte:

„Grundsätzlich wäre anzuraten, den Tumor zeitnah zu entfernen. Eine OP sechs bis acht Wochen nach der ersten ist für die Wundheilung unbedenklich. Wir haben noch einmal mit dem Histopathologen gesprochen, da der Tumor auf Rippenhöhe lag und eigentlich nicht mit der Mammaleiste verbunden schien. Dennoch zeigte die Histopathologie Milchdrüsengewebe. Daher wäre es sinnvoll, jetzt die gesamte Milchleiste beziehungsweise große Teile davon zu entfernen. Mit einer vorsichtigen Anästhesie nach ASA-Klassifikation sollte einer erfolgreichen OP nichts im Wege stehen.“

Die letzten zwei Monate

So viel ist seitdem passiert – und doch drehte sich alles um BAYDA. Manchmal dachte ich, wir könnten gar nicht enger miteinander verbunden sein, doch seit der OP ist genau das passiert. Ihre größte Freude schenke ich ihr durch Nähe, Sonne, Gras und Reisen. BAYDA liebt es, unterwegs zu sein.

Jetzt ist es also soweit. Nach einer erneuten langen Reise sind wir angekommen.

Heute Vormittag stehen die Voruntersuchungen an – und wenn alles passt, geht es in die OP.

Ich bin noch immer weit davon entfernt, ruhig zu sein. Doch seit der ersten Krebs-OP im August sind viele Wochen vergangen, begleitet von vielen Tränen. In dieser intensiven Zeit miteinander konnte ich zumindest etwas ruhiger werden – nicht glücklich, aber gefasster.

Die Angst, sie zu verlieren

Ein Lebewesen zu verlieren, ob Mensch oder Tier, ist nie einfach. Doch noch nie zuvor hat mich der Gedanke an einen Abschied so erschüttert wie bei BAYDA. Für manche ergibt der Begriff Seelenhund erst dann Sinn.

BAYDAs biologisches Alter ist deutlich jünger als ihre 14 Jahre. Ich hoffe so sehr, dass sie diese OP überstehen wird. Sie ist noch viel zu fit – und ich brauche sie noch. Obwohl ich viel Zeit hatte, mich auf diesen Tag vorzubereiten, kann ich mir nicht ansatzweise vorstellen, dass sie es nicht schafft.

Hundehalter verstehen das. Und es macht mir zu schaffen, wie sehr viele Menschen ihren Hunden nachtrauern. Ich trauere jetzt schon – viel zu sehr.

Wer keinen Hund hat, möge mir verzeihen, wenn ich es mit einem Kind vergleiche:

Wie würden Eltern reagieren, wenn sie erfahren, dass ihr Kind Krebs hat und nur wenig Lebenszeit bleibt? Natürlich würde man alles stehen und liegen lassen und dem Kind absolute Priorität geben.

Danke für eure Unterstützung

Ich danke allen, die mir in den letzten Monaten den Rücken freigehalten haben.

Gerichte und Verfahren liefen zwar weiter – aber sie hatten keine Priorität. Ich werde hier im Blog alles nach- und aufarbeiten. Die Transparenz zur TWIKE-Geschichte bleibt mir wichtig.

Und ja, die Firma existiert immer noch. Aber weiterhin gibt es keine Spur eines Serienstarts – nach wie vor fehlt Geld, und in den letzten drei Monaten hat sich nichts geändert. Mein eigenes TWIKE gilt vor Ort als verschwunden … alles weiterhin bizarr und bedarf ausführlicher Beschreibung. Aber nicht jetzt.

Wie es weitergeht

Ich melde mich wieder, sobald ich mehr über die Ergebnisse der Voruntersuchungen weiß.

Danke für eure Geduld, euer Verständnis und eure Nachrichten.

Auch viele unbeantwortete E-Mails warten noch – ich werde sie nach und nach abarbeiten.

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