Arbeitsgerichtstermin gegen die TWIKE GmbH auf JUNI 2025 verschoben!

Eine wirklich neverending story! Wie bereits im vorherigen Blogartikel beschrieben, wurde der Gerichtstermin auf Mai 2025 gesetzt, nachdem der zuständige Anwalt der Gegenseite sich mehr Zeit für die Bearbeitung erbeten hatte.

Die erneute Verzögerung hat dieses Mal allerdings nichts mit der Gegenseite zu tun, sondern mal wieder mit dem Gericht. Mal wieder, weil es in den letzten zwei Jahren nicht die erste Gerichtsverschiebung durch das Gericht bzw. wegen Richterurlaub ist.

Wie ich bereits im zugehörigen vorhergegangenen Artikel erwähnt habe, weiß ich die „freie“ Zeit für Projekte innerhalb der Emobilität gut anzuwenden. Da ich allerdings mit meinem eVan nicht die schnellste bin und Reisen zwischen mehreren Ländern als auch zwischen zwei Kontinenten gut zu organisieren sind, fordern mich diese Verschiebungen durchaus heraus.

Des Weiteren geht es auch um meine finanzielle Absicherung. Viele fragen sich, wie es möglich ist zwei Jahre ohne Gehalt zu leben. Und anbei die Antwort: Durch Minimalismus, Leben im Fahrzeug und viele gute Freunde, Bekannte und Follower, welches dieses Drama nun schon seit Jahren verfolgen. Selbstverständlich bekommen alle meine Unterstützer nach der Auszahlung meines noch ausstehenden Gehaltes im höheren 5 stelligen Bereich ihr Geld zurück gepaart mit einer großen Dankbarkeit. Finanzielles Aushelfen ist in Deutschland eigentlich kaum mehr denkbar und viele haben es auch nicht nötig, da der Staat für viele sorgt. In meinem Fall sieht es etwas anders aus, da ich immer noch an Afrika bezüglich der Hunde gebunden bin. Die Trennung von TWIKE war notwendig, doch wusste ich, dass es mit der Verantwortung für die Hunde nicht einfach werden würde.

Doch NIEMALS hätte ich damit gerechnet, dass die TWIKE GmbH mich zwei Jahre mit ausstehenden Gehältern hängen lassen würde. Doch am Schlimmsten ist es als eine der engagierteste Mitarbeitern die Anwaltsberichte der Gegenseite zu lesen.

NIEMALS hätte ich von Geschäftsführer Martin Moescheid erwartet, dass selbst Arbeitsverträge angezweifelt werden, TWIKE 5 Anzahlungen einbehalten werden, mein Privatfahrzeug nicht herausgegeben wird, schwarz auf weiß geschrieben wird dass ich nie vor Ort gearbeitet hätte, keinen eigenen Arbeitsplatz mit PC Anbindung gehabt hätte etc.

Da schütteln nicht nur ehemalige Mitarbeiter den Kopf, sondern auch gemeinsame Freunde, Nachbarn etc.

Wir sind nur ein kleines Team, knapp 10 Mitarbeiter (Kündigungsschutz habe ich nicht erhalten, da das Arbeitsgericht nur 9.5 Mitarbeiter feststellen konnte. Martin Moescheid hatte lediglich 7.5 zugegeben!)

Auch Anfang 2025 hat uns eine der beiden Office Managerinnen verlassen. Eventuell bemerkt ihr es auch, leider schreibe ich immer noch „uns“.

Denn es war nicht nur ein 08:00 – 17:00 Uhr Job für über zehn Jahre! Geschäftsführer Martin Moescheid und ich saßen fast jedes Wochenende im Büro als auch bis Abends um 22:00. Wir haben sozusagen im Büro gewohnt. Und selbst auf den täglichen Hundespaziergänge ging es es zu 80 Prozent um die TWIKE GmbH. Wenn Leidenschaft zur Arbeit wird und Arbeit zur Leidenschaft. Wir haben beide um das Projekt TWIKE GmbH gekämpft und zumindest ich bin beruflich und privat dabei nicht weitergekommen.

Rückwirkend gesehen hätte ich 2019 einen Schlussstrich ziehen sollen, aber die Hunde… Hundevernarrt wie ich bin, habe ich auch zwei meiner Hunde in die Firma gebracht. DAFFA und SOPHIE. Meine zwei Herzen. Wir waren ein Team zusammen mit meinen Reisehunden BOB und BAYDA. Ich konnte uns nicht trennen und habe durchgehalten.

Doch es wurde immer schwieriger, vor allem durch Mitarbeiterwechsel. Kaum einer blieb solange wie ich. Viele jüngere zogen nach mehrjährigen Versprechen, dass das TWIKE 5 auf den Markt kommt weiter. Es gab bessere Gehälter auf dem Arbeitsmarkt als bei einem Startup. Andere blieben, verwurzelten sich und bekamen Nachwuchs.

Ich habe mein Auffangbecken in Marburg gefunden. Der Ausdauersport wurde zu meinem Ausgleich. Ohne meine Laufgruppe hätte ich es nicht so lange ausgehalten. Und immerhin schaffte ich meinen ersten Ultratrail von über 50 km. Auch viele Freunde in Marburg haben mit Übernachtungen vor Ort ausgeholfen als auch der lokale Campingplatz. Leben und Arbeiten am Arbeitsplatz? Möglich über mehrere Jahre solange die Motivation und das Engagement vorhanden ist. Seit 2019 war es nicht mehr der Fall und COVID hat es nur noch schlimmer gemacht.

Leissreine ziehen? Ja! Aber es sollte selbstverständlich sein auch bei knappen Ressourcen eine langjährige Mitarbeiterin korrekt auszubezahlen. Die Anwaltskosten sind mittlerweile alleine bei meiner Seite bei knapp 25.000 Euro. Die Gegenseite dürfte ähnliche Kosten haben, getragen allerdings von den TWIKE 5 Anzahlern.

Und nun geht es weiter. Gewinne ich, werden erneut TWIKE 5 Anzahler für die Gerichts- als auch Anwaltskosten aufkommen.

Einige Geschäftsführer anderer befreundeter Emobilitätsfirmen kamen auf mich zu und meinten, dass dies in ihren Betrieben niemals so laufen würde und die Öffentlichkeit sollte absolut vermieden werden in diesem kleinen Sektor. Und warum gibt es denn Mediatoren?

Ganz meine Worte und Gedanken! Dann gerne mal zwei Jahre vorspulen! Martin Moescheid wollte eine Mediation nur eingehen, nachdem ich z.B. für ihn interessante Social Media Gruppen an ihn abgebe. Diese wurden aber von mir privat als TWIKE Pilotin gegründet. Es war kompliziert und fast schon kriminell. Mitunter wurden mind. ein naher TWIKE Freund mit reingezogen, dem im Nachhinein mit dem Anwalt gedroht wurde. Auch eine TWIKE Bekannte wurde bereits durch die Ankündigung einer Anzeige gedroht, dabei wollte diese nur helfen.

Kurzum, ich gab bei diesen „Vorbedingungen“ nach und Herr Moescheid war bereit für Mediatoren, welche ich aussuchen musste.

Ganze 10 Mediatoren gingen darauf ein und haben nach dem Eingangsgespräch mit Herrn Moescheid abgelehnt! Sie kamen alle enttäuscht auf mich zurück und meinte er möchte sich nicht an die Mediationsregeln halten!

Das nochmal kurz als update, warum es TWIKE GmbH als auch ich nun über den langjährigen kostspieligen Weg über die Gerichte nehmen. Beide Seiten verlieren dabei Zeit und Geld, die Anwälte gewinnen.

Für mich eine Lebenserfahrung! Und wenn man meint eine Person nach über zehn Jahren zu kennen, dann habe ich gelernt, dass sich Menschen sehr verändern können wenn der Druck zu hoch ist. Hier werfe ich mir einiges vor, doch was die Arbeit angeht habe ich mein Bestes gegeben um das TWIKE 5 voranzubringen. Es gab praktisch zehn Jahre lang nur TWIKE in meinem Leben.

Und jetzt hoffe ich einfach mal, dass es im Juni 2025 einen Schlusstrich mit der TWIKE GmbH geben wird, nicht aber mit dem TWIKE Projekt. Die TWIKE Community lebt weiter. Das TWIKE 3 wurde immerhin knapp 1000 Mal produziert bevor es dann 2019 zum Stillstand kam. Und ich meinte weiterhelfen zu müssen … korrekt helfen! Ich schreibe nicht arbeiten. Wäre es um reine Arbeit gegangen wäre es mir einfacher gefallen zu gehen. Aber lässt man seine Freunde im Stich in einer dunklen Zeit? Und seine Hunde? Nein und nein. Es war meine freie Entscheidung zu bleiben. Das wiederhole ich mir immer öfter und öfter.

Vortrag Adventure Southside: Electric Overlanding nach Dakar

Das Adventure SouthsideFestival ist dem ein oder anderen von Euch bekannt. Einmal jährlich im Juli treffen sich in Friedrichshafen für drei Tage nicht nur erfahrene Weltenbummler, sondern auch angehende. Für den persönlichen Austausch stellt der Austeller eine große Wiese zum Campen zur Verfügung, wo es verschiedene Ausbauten zumindest von Außen zu besichtigen gibt. Professioneller geht es dann in den riesigen Messehallen zu.

Auch ich traf mich auf besagter Wiese letztes Jahr mit Freunden und holte mir dort als auch auf der Messe weitere Inspirationen für die Reise als auch den Ausbau.

Was ich allerdings nicht ahnen konnte im Sommer 2024: Dass sich der Arbeitsgerichtsprozess gegen die TWIKE GmbH noch um ein weiteres Jahr ziehen würde.

Mit einigen netten Assessoires hatte ich bereits für meinen Bus geliebäugelt … doch ohne Auszahlung meines Gehaltes keine Chance.

Neben interessanten Besuchern und Ausstellern ist ein weiteres Highlight der Messe das Program der Vorträge.

Bei folgendem Vortrag musste ich schmunzeln, könnte er doch direkt auch von mir stammen:

Doch auch ich darf dieses Jahr einen Vortrag halten. Wer hätte es gedacht, dass es eines Tages zu solch einem Titel kommen würde:

Wer bereits einen ersten Eindruck bekommen möchte ist herzlich willkommen bereits auf Instagram zu „spicken“.

Ich würde mich sehr freuen einige meiner twikingfuture follower zu begrüßen. Viele von Euch haben mich im Arbeitsgerichtsdrama mit guten Worten unterstützt, einige auch finanziell. In den schwierigen Zeiten hat beides sehr geholfen. Ich habe mich auf keinem Fall und zu keiner Zeit alleine gefühlt in dieser doch sehr seltsamen Angelegenheit. Besonderen Dank geht auch an die vielen TWIKE Piloten, welche ich in den über zehn Jahren nicht nur als tolle Kunden, sondern auch Freunde gewonnen habe und welche in diesen schwierigen Zeiten zu mir standen. Das hat mir sehr geholfen das Projekt TWIKE von der aktuellen Firma TWIKE GmbH zu trennen und auch darüber hinwegzukommen, dass seit 2019 kein TWIKE mehr gebaut wurde. Ich darf mich glücklich schätzen, eine von ca. 1000 TWIKE Piloten zu sein und in einer tollen Community aufgehoben zu sein.

Es gab immer mal wieder Pläne ein EV Overlanding mit dem TWIKE zu machen. Doch es ist einfach schlicht zu kompliziert gebaut und hat zu wenig Platz. Vom elektrischen Verbrauch wäre es aber vom großen Vorteil. Immerhin durfte ich mit dem TWIKE über zehnmal von Deutschland nach Marokko und zurück overlanden und habe bereits mehrfach „afrikanische Luft“ schnuppern dürfen und zumindest die vielen Afrika Overlander in Marokko kennenlernen können.

Doch dank dem zweijährigen Kampf vor dem Arbeitsgericht ist nun meine Zeit gekommen.

Der Transporter Maxus EV80 hat zwar fast einen 5 fachen Mehrverbrauch als das TWIKE auf 100 km, doch genug Platz für Wohnen, Solarmodule etc. Und vor allem er ist unauffällig. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen wie es sein würde mit dem TWIKE durch Afrika zu fahren. Keine ruhige Minute gäbe es mehr und vor lauter Kinder wohl kein TWIKE mehr in Sicht 🙂

Aber auch der niedrige Batteriekasten und die Dreiradkonstellation wären ungeeignet. Die großen Fenster bei der vielen Sonne macht es durch die fehlende Klimaanlage nicht einfacher, und dass man einfach durch die Seitenscheiben eindringen kann ist ein k.o Kriterium für Afrika. Kurzum, die Schweizer haben das TWIKE in den 80 ern erfunden und dort hat es auch eine Daseinsberechtigung. Und immerhin gibt es dort noch geschätzte 500 Stück.

Doch auch weitere Vorträge dürften den ein oder anderen von Euch interessieren:

Die Vortragsreihe wird laufend aktualisiert. Am besten immer mal wieder nachschauen:

LINK Programm Adventure Southside

Save the date:

Noch ein Gerichtstermin! Strafverfahren wegen Nötigung.

Dieser Prozess hat nichts mit den zahlreichen Prozessen der letzten drei Jahren zu tun.

In diesem aktuellen Verfahren geht es um Nötigung auf der Autobahn.

Wie alles begann:

Letzten Sommer war ich auf den Weg zum Gerichtsverfahren gegen die TWIKE GmbH in Hessen. Und auf Höhe Wiesloch hat mich ein LKW auf der Autobahn bedrängt. Eventuell hat er sich durch das marokkanische Nummernschild genötigt gefühlt? Er fuhr mehrfach an mich seitlich heran und berührte dabei fast meinen Seitenspiegel. Als ich langsamer fuhr, fuhr er ebenfalls langsamer und endlich überholte er mich, doch schnitt mich derart, dass ich ziemlich auf die Bremse drücken musste.

Leider nahm er die gleiche Ausfahrt wie ich. Als er das bemerkte, blieb er auf der Ausfahrt mitten in der Kurve stehen, stieg aus und kam auf mich zu! Ich musste ziemlich hart auf die Bremse drücken bevor ich zum Stillstand kam. Doch stand ich ziemlich ungeschickt. Jeder, der die Ausfahrt nehmen wollte, wäre auf mich aufgefahren.

Da wurde es mir doch ganz anders.

Im Effekt griff ich zum Handy und fing an das ganze zu filmen. Dank dessen hatte ich auch sein Kennzeichen.

Er sah es und lief sofort wieder zurück und fuhr weiter.

Das Ganze war so schräg, dass ich an der nächsten Ladestation zum zweiten Mal in meinem Leben eine online Anzeige gestellt habe.

Kurz darauf meldete sich die Polizei für mehr Angaben. Sie meinten, eventuell wäre es sehr schwierig den LKW Fahrer ausfindig zu machen, da der LKW auf ein ausländisches Kennzeichen zugelassen ist.

Doch sie haben ihn orten und greifen können. Der Staatsanwaltschaft beschloss zu ermitteln und mich als Zeugin hinzuzunehmen.

Der erste zeitliche Vorschlag musste ich ablehnen, doch nun gibt es einen Gerichtstermin zeitnah am Arbeitsgericht gegen die TWIKE GmbH.

Noch nie war ich als Zeugin vor Gericht. Es mag zeitaufwendig sein und für mich organisatorisch mit den Hunden und dem eVan nicht einfach. Doch Frankfurt und Wiesloch sind nicht zu weit entfernt und ich freue mich immer neue Gegenden kennenzulernen. Auch in Deutschland!

In der Hoffnung, dass ich erfahre warum der LKW Fahrer so gehandelt hat und um künftige Unfälle mit dieser Person zu verhindern.

Happy Women’s Day 2025

Nicht aufgeben!

Die Nachrichten in den letzten Tagen und Wochen sind zermürbend!

Der Ukrainekonflikt erinnert mich jedes Mal an den Konflikt zwischen mir und der TWIKE GmbH. Gleicher Zeitpunkt, verhärtete Fronten und eine Partei welche keine Lösung finden kann oder möchte.

Der Konflikt besteht weiterhin. Beide Seiten können nicht zufrieden sein mit der Situation, noch weniger die TWIKE Community. Weiterhin gibt es seit 2014 kein Produktionsstart und die vielen Termine der TWIKE GmbH locken auch nicht unbedingt größere Investoren an.

Aber hey! Dieser Firmenkonflikt betrifft lediglich drei Parteien, TWIKE Gmbh, mich und die Anzahler. Selbst die Welt der Mikromobilität werden nun 500 weitere Leichtelektrofahrzeuge oder nicht, nicht berühren. Und Microlino und Aptera rühren dafür umso kräftiger die Werbetrommel für Leichtelektrofahrzeuge. Ob mit oder ohne TWIKE, es geht irgendwie weiter.

Ob mit oder ohne Ukraine, ob mit oder ohne Europa…was aktuell passiert ist selbst im kleinsten afrikanischen Dorf ein Gespräch!

Ich verbringe gerade meine Tage in einer sehr internationalen Community. Egal welche europäische oder afrikanische Nationalität…es sind alle nervös!

Auf einmal geht es nicht mehr um Klimapolitik und wie wir in 50 Jahren überleben werden. Auf einmal geht es auch ein Europa um das Überleben auf kleineren Zeitskalen.

Afrika bekam es bereits vor zwei Wochen mit. Es gibt keine Medikamente mehr aus Amerika, alle Amerikaner, welche für eine NGO tätig waren, mussten innerhalb einer Woche zurückfliegen. Die ersten Aidskranke, welche seit zwei Wochen keine Medikamente erhalten haben bereiten sich auf das Sterben vor. So wie zahlreiche andere auf diesem Kontinent, wo bereits seit ewig der tägliche Überlebenskampf stattfindet.

Selbstverständlich müssen wir Europäer nun zusammenhalten! Doch schön wäre es, wenn wir alle lernen die Komfortzone etwas runterzufahren. Wir leben wirklich auf sehr hohem Niveau!

Auch wenn wir nun eventuell den Gürtel etwas enger schnallen müssen, es wird uns weltweit immer noch am Besten gehen!

Und wir Frauen, lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen! Aktuell sehe ich gerade ein Weltdrama unter verhältnismäßig älteren HERRschaften. Wo ist unser Einfluss?

WE DO! Toll, dass ich heute meinen Lieblingshoodie anhabe.

Kampf um faire Regeln in der Mikromobilität

Vor bereits einiger Zeit berichtete Sebastian Henssler nicht nur über die eRallye RIVE Maroc, sondern auch über den Stand des TWIKE 5 (2022)

Während das TWIKE 5 seit 2016 durch zahlreiche Ankündigungen eines Produktionstermines sich „einen Namen in der Efahrzeug-Community“ gemacht hat, ist das Schweizer Startup Microlino noch nicht so lange am Markt und bereits am Verkaufen.

Doch die Herausforderungen von Mikrolino sind ähnlich wie von TWIKE: Mikromobilität wird noch nicht wie die PKW Klasse gefördert.

Für mich ist es wie ein Deja-Vue: Über zehn Jahre habe ich bei TWIKE mich für Ähnliches engagiert. Ohne Erfolg. Ich drücke Merlin die Daumen. Da TWIKE und Microlino keine Konkurrenten sind (TWIKE 5 ist weiterhin noch nicht produktionsreif und kostet mit über 50.000 Euro mehr als das doppelte), verstehe ich nicht warum sich die Anbieter von Leichtelektrofahrzeuge sich nicht zusammentun. Zumindest höre ich diese Kooperation nicht aus diesem Podcast heraus.

Ein interessanter Podcast von Sebastian mit Merlin Ouboter, insbesondere auch für die TWIKE Community:

LINK: Kampf für faire Regeln in der Mikromobilität

ElektroautoNews (04.03.2025):

In der aktuellen Podcast-Folge hatte ich das Vergnügen, mit Merlin Ouboter, Mitgründer von Microlino, über die Zukunft der Mikromobilität und die Herausforderungen in der Automobilindustrie zu sprechen. Microlino setzt mit seinen leichten Elektrofahrzeugen auf eine Alternative zum klassischen Pkw und sieht sich als Vorreiter in der L6E- und L7E-Kategorie. Seit Ende 2022 wird der kleine City-Flitzer produziert und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Ein zentrales Thema unseres Gesprächs war die politische Vernachlässigung der Mikromobilität. „Es kann nicht sein, dass ein Zwei-Tonnen-SUV von Emissionscredits profitiert, während wir mit unseren effizienten und ressourcenschonenden Fahrzeugen nicht einbezogen werden,“ betonte Merlin. Microlino kämpft dafür, dass leichte Elektroautos in die Berechnungen der Flottenemissionen aufgenommen werden. Ein solcher Schritt würde nicht nur für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen, sondern könnte auch den Preis für Endkunden senken.
Auch das Thema Kaufprämien war ein Diskussionspunkt. In Deutschland wurde die Fahrzeugklasse von Microlino bisher nicht gefördert, während in Frankreich, Italien, Spanien oder Österreich bereits angepasste Fördermodelle existieren. „Wenn Förderungen auf EU-Ebene kommen, dann bitte nicht nach deutschem Vorbild, wo wir komplett ausgeschlossen sind,“ so Merlin. Denn neben finanziellen Vorteilen geht es auch um die Anerkennung von Mikromobilität als ernsthafte Alternative.
Die Effizienz von Microlino überzeugt: „Unser Fahrzeug wiegt inklusive Passagiere weniger als die Batterie eines Elektro-SUVs. Das zeigt, wie viel Ressourcen und Energie wir sparen,“ erklärte Merlin. Mit einem Verbrauch von 7,5 kWh auf 100 km liegt der Microlino in einem Bereich, der mit dem Energieverbrauch eines Bahnreisenden vergleichbar ist.
Ein weiteres Thema war die Stärkung europäischer Produktion. Statt höherer Importzölle auf chinesische Fahrzeuge setzt Microlino auf eine gezielte Förderung für in Europa gefertigte Autos. „Wenn chinesische Marken hier Standorte aufbauen, sollten sie genauso profitieren. Das wäre ein fairer Ansatz,“ so Merlin. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Microlino weiterhin für eine faire Behandlung der Mikromobilität kämpfen wird. Sollte das Thema beim anstehenden EU-Autogipfel erneut ignoriert werden, ist sogar eine Petition in Planung. „Am liebsten wären uns eigentlich keine Subventionen für niemanden – dann wäre es wirklich fair. Aber solange es sie gibt, sollte Mikromobilität nicht außen vor bleiben,“ betonte Merlin abschließend. Nun aber genug der Vorworte, lasst uns direkt in das Gespräch einsteigen.“