
Heute ist es soweit
Der Wecker klingelt. Ich gehe mit beiden Hunden hinaus. Sie ahnen nicht, was dieser Tag bedeutet. Dann bringe ich Bayda zum Tierarzt. Wir warten draußen, bis es soweit ist.
Der erste Narkoseversuch misslingt – sie will einfach nicht „umfallen“. Nachdosieren. Schließlich wird sie sanft in meinen Armen müde. Ich nehme Abschied, so wie schon vor drei Jahren vor ihrer Not-OP. Alles wiederholt sich.
Nun heißt es warten. Ich erwähnte noch, dass Bayda bei der letzten Narkose kaum überlebt hatte – damals war sie abgemagert und sehr krank. Diesmal hatte sie am Vortag noch einen Gipfel erklommen. Trotzdem bleibt die Angst. Ich versuche mich abzulenken, putze den eVan. Dann klingelt das Telefon. Dieser Moment, in dem sich innerhalb von Sekunden alles ändern kann.
Ich nehme ab. Bayda sei am Aufwachen. In einer halben Stunde könne ich sie abholen.
Ich bin sprachlos vor Glück. Sie hat es noch einmal geschafft! Alles andere – neue Gerichtsprozesse, Sorgen, Pflichten – wird plötzlich unwichtig.
In der Praxis höre ich ihr heftiges Fiepen, als sie merkt, dass ich da bin. Es ist gut, dass sie mich spürt. Die Ärztin fragt, ob ich den Tumor sehen möchte. Ich nicke. Er ist stark durchblutet – kein gutes Zeichen. In der Lunge wurden keine Metastasen entdeckt, doch sie könnten sich an anderen Stellen verstecken. Der Tumor geht jetzt in die Histologie. Die Ärztin tippt auf eine seltene, bösartige Form, die mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederkehrt. Eine weitere Narkose würde Bayda wohl nicht überstehen – schon heute war es kritisch.
Mit einem schicken Schutzanzug verlässt Bayda die Praxis an meiner Seite. Mein Kopf dreht sich, die Stimmung ist gedrückt – und doch bin ich dankbar, sie bei mir zu haben.
Ein großes Dankeschön an alle, die bereit waren, Baydas OP zu unterstützen, während ich immer noch auf die Auszahlung meines Titels gegen die TWIKE GmbH warte:
Boris, Lucia, Eva, Paul, Didi, Marion, Friedemann, Sebastian.





























