01.01.2014: TWIKE Weihnachtstour Day 8: Lac de Naila

Der erste Tag im Jahr beginnt gut. Schaut euch die herrliche Gegend an. Wir beschliessen einen weiteren Tag hierzu bleiben. Wenn das hier mal keine Gelegenheit ist unser Schlauchboot auszuprobieren, wann dann?

Also los! Ähm, Moment, wer hat denn da die elektrische 12V Luftpumpe vergessen? Räusper! Schon mal ein Schlauchboot mit körperlichem Einsatz aufgepumpt? Wir sind zu zweit, keine Widerrede. Es scheint doch leicht anstrengend zu werden. Nach einiger Zeit und mehreren Atempausen sind wir soweit. Hund Bayda ist bereits von der aktiven  Beobachtung unserer Blasaktivitäten ganz erschöpft. P1140586 Jetzt aber nix wie ins Wasser damit. Zwei Marokkaner nähern sich. Einer von ihnen stellt sich als die Aufsichtsperson des Nationalparks Lac de Naila vor. Unglaublich aber wahr. Die haben uns die ganze Zeit beobachtet, wie wir uns mit dem Schlauchboot abmühten, und genau auf unserem Gipfel des Erfolges sollten wir nun einen Dämpfer erhalten? Nicht mit uns. Auf meine Warumfrage bekomme ich zur Antwort Vogelschutz. Aha! Meine 2. Warumfrage: Warum sind denn hier die ganzen Fischer mit den lautstarken Motoren unterwegs seien. Keine Antwort. Er merkt, dass wir nicht so leicht aufgeben und verweist uns auf die Schilder am Parkeingang. Wir schauen uns an, hatten wir doch am Vortag keine Verbotsschilder wahrgenommen. Dann schauen wir sie uns halt nochmals an:

Aha, campen ist nicht erlaubt. Ich blicke mich um und sehe mind. 10 Wohnwagen! Auch erkenne ich nicht, dass Schlauchbootfahren verboten sei. Ich sehe nicht warum das gerade aufgeblasene Schlauchboot den Nationalpark  in irgendeiner Art und Weise negativ beeinträchtigen könnte. Kurzum, ich beschließe unserem Ruderprojekt grünes Licht zu erteilen. Wir tragen das Boot die Klippen hinunter. Was wird mit Bayda? Sie soll auf uns am Ufer warten. Wir sind soweit. Gerade jetzt kommt erneut einer der Aufpasser hinzu, der Chef scheint jedoch nicht mehr anwesend zu sein. Wir erklären ihm, dass der Chef grünes Licht gegeben hätte, schliesslich steht es ja nicht als verboten auf den Plakaten. Wir fahren ab. Eine sehr wacklige Angelegenheit. Bayda rennt den Strand wie verrückt auf und ab. Ob sie wohl Panik hat, dass sie erneut verlassen wird. Wir beschliessen uns nicht weit zu entfernen. Aber hey, die Naturgewalten haben auch noch ein Wort mitzureden. Die Flut hat nämlich eingesetzt und wir kommen kaum gegen die Strömung an, welche uns auf den „See“ hinaustrieb. Keine Diskussion, mit aller Kraft zurück zum Ufer. Das war aber ein kleiner Ausflug. Na ja, wir wissen jetzt, dass unser Boot wassertauglich ist und vor allem dass Bayda auch ein Steinbock sein könnte.

Was macht man mit so einem angebrochenem Nachmittag? Genau, Copterfliegen!

Wir werden erneut zum Mittelpunkt der Camper. Erst war das TWIKE das Hauptgesprächsthema, anschließend Bayda. Genau, denn die Platzbewohner haben Bayda eindeutig identifizieren können. Bayda war anscheinend vor ein paar Tagen bereits einmal hier mit einem italienischen Wohnwagen. Eine noch gebliebene Italienerin konnte Bayda eindeutig an dem ihr noch verbliebenem Halsband identifizieren. Seltsam. Haben wir vielleicht doch einen ausgesetzten italienischen Hund aufgenommen? Vielleicht haben die Italiener nicht gewusst, dass der Hund zur Rückkehr gechipt sein muss plus Antitollwutbescheinigung. Vielleicht haben sie es doch gewusst, der Hund ist gechipt und ist ihnen nur ausgebuchst? Der Tierarzt in Agadir wird das wohl überprüfen können. Apropo Hund. Unsere Wohnwagennachbarn am Platz kommen ebenfalls aus Freiburg und sie sind ganz große Hundeliebhaber. Haben sie ihren Hund doch damals in Bulgarien adoptiert. Da wir ja überhaupt nicht ahnen konnten, dass wir bald Hundebesitzer werden haben wir folglich auch kein Hundefutter mit. Dieses gibt es auch erst wieder in Agadir. Bisher kam Bayda mit unseren Essensresten und viel Fisch durch den Tag. Und auf einmal bekommen wir einen großen Sack deutsches Hundefutter plus Schale vor das Zelt gestellt. Wow! Danke nochmals. Es hat tatsächlich bis zu unserer Rückkehr in Agadir gereicht.

Der Copter fängt an zu surren und steigt auf.

Anbei einige Copterimpressionen:

 

 

 

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