TWIKE Community wird aktiv. Community-Projekt?Neue Funding-Plattform? Wie kann es zum nächsten Geldregen kommen?

Das TWIKE 5 wird auch als Community Projekt beworben. In der Tat funktioniert das „Startup“ Projekt TWIKE 5 seit 2016 auf der Basis der finanziellen Unterstützung der Community.

Und immer mal wieder macht man sich in der Community Gedanken wie es weitergeht. Es wird in der Tat immer viel bemängelt (auch auf diesem Blog, hier aber hoffentlich mit konstruktiver Kritik), doch seit dem die Community direkt angesprochen wurde, auch noch die letzten 600.000 Euro für die Fertigstellung der Prototypen zu stemmen, scheint neuer Wind reingekommen zu sein.

Der gestrige Blogbeitrag hat bereits aufgezeigt, dass sich fast alle darüber einig sind, dass Jacken keinen Anreiz zur Aufstockung geben. Auch wollen die meisten nicht wirklich noch mehr Geld in das Risikoprojekt reingeben.

Fazit: Die 600.000 Euro werden eher nicht durch die bisherigen TWIKE 5 Anzahler aufzubringen sein.

Somit sind wir uns in einer aktiven Community Gruppe einig. Doch wie kann das Geld beschafft werden? Denn nur mit einem fahrbaren Prototypen könnte es noch gelingen mehr Interessenten zu bekommen.

Der gestrige Vorschlag, dass alle 0-Euro Reservierer Farbe bekennen sollen mit Anzahlung auf das TWIKE 6 war nicht schlecht. Da bereits über 2100 Vorbestellungen für das auf 500 Fahrzeuge limitierte TWIKE 5 vorliegen, macht es Sinn auf das nächste Modell zu gehen. Auch hier gab es gestern noch eine kurze Anmerkung, ob vielleicht die Limitierung auf 500 TWIKE 5 aufgehoben werden sollte.

Der Fokus heute lag aber auf einem neuen Crowdfunding. Die bisher relativ unbekannte bisherige Plattform scheint kaum Reichweite zu besitzen. „Da ist ja bereits das TWIKE bekannter“ lautete eine Aussage.

Vorschläge wurden zu weiteren nahmhaften Plattformen gemacht.

Frage an Euch: Was spräche denn gegen einen weiteren Crowdfunding-Versuch, jedoch mit einer größeren Plattform?

RobinTV (27.12.2022): Wieso sollte die Community Sono Motors retten? – Impakt auf die TWIKE Community?

Link zum Video

Für viele aus der Elektroauto – Community ist Robin bereits ein Begriff. Robin ist bekannt für tolle, interessante Videos, stellt gerne auch kritische Fragen und vor allem hat er das Herz auf dem richtigen Fleck. Es ist nicht das erste Mal, das Robin der Sion Community in kritischen Momenten mit seinem eigenen Netzwerk innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit aushilft.

Wie bereits bekannt ist, bin ich kein Autofan, doch Mobilität ist wichtig und das merke ich jeden Tag. Aktuell (Bericht kommt später) habe ich selbst einen Schaden an meinem eCamper und die Werkstatt bräuchte zur Behebung bis zu 4 Tagen. Ich brauche mein Fahrzeug jeden Tag, es ist unentbehrlich und mit 4 Hunden gibt es auch nicht einfach einen Leihwagen. Das gäbe es übrigens auch nicht ohne Hunde…

Ich erinnere mich noch sehr gut an 2011. Ich war auf der Suche nach einem Fahrzeug, um nach Marokko zu fahren. Ich stöberte durch die „Zypresse“ auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchtfahrzeug. Doch kein einziges Modell hat mich angesprochen, bis mir zufällig das TWIKE über den Weg fuhr. Bis heute gibt es nicht viele Fahrzeuge, welche mich ansprechen, doch der Sion gehört dazu. Er liegt mir wohl auch deshalb am Herzen, weil ich ebenfalls wie beim TWIKE eine engagierte Community dahinter sehe als auch Macher, welche ihre eigenen Profite erstmal zurückstecken. Macher, welche aufzeigen wollen, dass es auch mit einem anderen System funktionieren könnte. Zum Beispiel mit einer Community als Geldgeber, mit Ehrlichkeit, mit Transparenz, aber vor allem mit Nachhaltigkeit ohne Greenwashing.

Und da ich selbst sehr oft in Afrika tätig bin und es hier überhaupt nicht selbstverständlich ist, dass überall Strom vorhanden ist, oftmals allerdings fast ganzjährig die Sonne scheint, glaube ich ganz fest daran, das Solarfahrzeuge vor allem in Afrika ihre Nutzer finden werden. Doch wir brauchen vor Ort einfachere und stabile Fahrzeuge, ähnlich dem aCar. Doch mit Sicherheit würde auch der Sion vor allem in Marokko den ein oder anderen Abnehmer durch die Nähe Europas finden.

Doch zurück zum Video: Durch die kürzlich gestartete „wefailed“ (to raise money) Kampagne hat es nochmal einen ziemlichen Ruck nicht nur in der Sion Community gegeben. Auch in der TWIKE Community. Denn wie bereits in einem anderen Blogbeitrag erwähnt, fahren hier beide Startups ähnlich. Bei TWIKE wird das TWIKE 5 seit 2014 versprochen (Anzahlungen möglich seit 2016), Sono Motors ist nur leicht verschoben unterwegs. Bei Sono Motors haben meine eigenen Werte und Prioritäten „Transparenz und Ehrlichkeit“ einen sehr hohen Stellenwert und toppen diese nun nochmal, in dem Laurin und Jonas sogar Ihre Gehälter offenlegen. Das ist wohl in Deutschland ein Tabu Thema (warum eigentlich?). Nun frage ich mich natürlich, ob TWIKE ähnlich fahren sollte mit der Offenlegung der Gehälter? Ein Unterschied gibt es nämlich zum Sion. Das TWIKE 3 wurde zumindest bis 2019 noch hergestellt und viele meinen, dass bei einem Preis um die 40.000 Euro zumindest der Geschäftsführer sehr viel verdienen müsste. Während Sion mit seiner Solarbranche aktuell etwas Geld verdient ist es bei TWIKE der technische jährliche Service an zumindest den Fahrzeugen, welche in der Umgebung fahren. (Anmerkung: Über die Hälfte der TWIKE 3 wurden von einem Schweizer Unternehmen angefertigt und fahren in der Schweiz).

400 Mitarbeiter bei Sono Motors versus knapp über 10 Mitarbeiter bei TWIKE. Korrekt, wir reden hier von unterschiedlichen Masstäben, doch beide Startups können sich nur über die Community finanzieren und brauchen noch höhere Millionen Summen um geplante Serienproduktionen starten zu können. Sono Motors benötigt 3500 Vollanzahlungen auf den Sion, TWIKE hat genau vor einem Jahr die Community angefragt, ob zumindest die ersten 200 Anzahler auf 10.000 Euro aufstocken könnten. Bei beiden Startups bleibt es sehr spannend.

Ich empfehle der mir nahestehenden TWIKE Community auf jeden Fall mal einen Blick in das Video und ebenfalls die Anzahlungen des Sions zu verfolgen. Wenn Sono Motors es schafft 3500 Voll-Anzahlungen zu bekommen, könnte vielleicht auch der ein oder andere aus der TWIKE Community wieder Vertrauen auch in das TWIKE 5 Projekt bekommen. Wie bereits erwähnt, meine Unterstützung ist vorhanden, immerhin bin ich neben einer engagierten TWIKE 3 Pilotin ebenfalls eine TWIKE 5 Anwärterin mit Anzahlung im vierstelligen Bereich. Und bis zum Arbeitsgericht im April ist es auch nicht mehr lange hin und ich bin immer noch zuversichtlich, dass wir nun mit Hilfe der Staatsanwaltschaft sogar noch schneller Licht ins Dunkle bekommen und eine Mediation zeitnah stattfinden kann.

Kritische Anmerkungen und Fragen haben mir immer zu verstehen gegeben, wo in der TWIKE Community der Schuh drückt und so gut wie es mir ermöglicht wurde, habe ich versucht dieses Vertrauen in mich und die ehrlichen Rückmeldungen in Artikel zu verwandeln. Leider hat meine „Sandwich-Funktion“ zwischen der Firma und der Community mittlerweile zu einem „BÄNG“-Thriller geführt. Doch wenn Sono Motors die 3500 Vollanzahlungen auf die Sions schafft, bekommen wir auch wieder ruhigeres Fahrwasser und 500 Vollanzahler auf die auf 500 limitierte Kleinserie an TWIKE 5. Aktuell liegen hier ebenfalls wie bei Sono Motors mehr Reservierungen als vollbezahlte Sions vor. Bei TWIKE gibt es zwar keine Transparenz bzgl. der Anzahl der Vollbezahler, doch durch die Aktion von Dezember 2021 kann man auf jeden Fall von 180 Fahrzeugen mit einer Anzahlung von mind. 10.000 Euro ausgehen. Da ist also auch noch Luft nach oben bzgl. möglicher Aufstockungen der aktuellen Vorbesteller.

Unbedingt möchte ich Euch auch noch folgendes kritisches Video zu der Sion Aktion ans Herz legen:

Sono Motors auf dem heißen Stuhl

Kleiner Tipp: Lest Euch gerne mal bei beiden Videos durch die Kommentare.

Meine Fragen an Euch:

  • Konnten Euch die beiden Videos überzeugen?
  • Du bist TWIKE Interessent, traust Dich aber noch nicht anzuzahlen bzw. aufzustocken? Welche Informationen fehlen Dir?
  • Warum würde für Dich eher ein TWIKE in Frage kommen als ein Sion?
  • Das Alleinstellungsmerkmal von TWIKE ist nicht die Solarfläche (keine ausreichende Fläche vorhanden), doch die Pedalerie. Was macht mehr Sinn für Dich? Solarflächen auf dem Fahrzeug oder Bewegung durch die Pedalerie während der Fahrt?

Ihr habt weitere Anmerkungen? Gerne alles in die Kommentare.

Rückblick & Feedback der Community zum 1. OPEN DAY

Was für ein gestriger Tag. Nach mehreren Tagen Vorbereitung und mehrwöchigen Ankündigungen war man bereit „die halbe Welt“ zu empfangen. Tatsächlich sind auch neben ca. 50 Interessenten drei Piloten mit dem eigenen dreirädrigen Elektrofahrzeug erschienen.

Doch das schönste gleich am Anfang. Zum ersten Mal in der TWIKE 5 Entwicklungsgeschichte (seit über 10 Jahren), hat sich das Team fast komplett gezeigt. Das möchte ich gerne zum Anlass nehmen um es anbei näher vorzustellen:

Von links: David, welcher 2020 seinen Master beendet hat und nun den externen Entwicklern zuarbeitet. Er ist unter anderem auch für die Aerodynamik zuständig. Dann unsere zwei neuen Office Managerinnen Steffi und Anne, dann unsere neue Graphikdesignerin Monik (wird aktuell durch einen Kommunikationsdesigner unterstützt). Im Hintergrund Wolfgang Möscheid, welcher bei TWIKE für das 2stündige Pilotentraining zuständig ist. Rechts davon Benjaminm welcher unser Springer ist und in der IT und mittlerweile auch im Ablauf der Entwicklung tätig ist und ganz rechts die Allround Person und GE Martin. Auf dem Bild fehlen der zweite Geschäftsführer Bernd Werner (Elektrik) und unser Mechaniker Rainer. Ebenfalls unsere Buchhalterin Yunjie. Und natürlich die nette Dame, welche im Bereich Vertrieb und Marketing aktuell einen offenen Posten solange offenlässt bis endlich einer der unzähligen Mediationversuche greift.

PROGRAMM

Auf dem Programm standen neben Testfahrten mit dem in 2009 konzipierten Prototypen als auch dem über 20 Jahren jungen Vorgänger vier einstündige Blogbeiträge am Nachmittag, welche durch das Crowdfunding Team moderiert wurden.

BLOG 1: ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Hier wurde unter anderem der Bruder des Geschäftsführers, Wolfgang Möscheid, hervorgehoben, welcher das TWIKE in der Schweiz entdeckt hat und im Anschluss als Generalimporteur nach Deutschland einführte. Nachdem der Schweizer Hersteller Insolvenz ankündigen musste, war der Generalimporteur einer von drei Interessenten zum Aufkauf und im Anschluss gingen die Rechte am TWIKE nach Deutschland. Wolfgang ist aktuell im Unternehmen als Pilotentrainer zuständig und parallel noch als selbständiger Solateur. Auch ist er ebenfalls mit für den Bau der neuen Produktionshalle zuständig, wo er annähernd „rund um die Uhr“ anzutreffen ist.

BLOG 2: AKTUELLE ENTWICKLUNG

Vor Ort war Axel Pauly, welcher bis 2012 aktiv für die Konzeption der Hinterachse tätig war und nun sich im wohlverdienten Ruhestand befindet. Er erklärte ausführlich sein damaliges „Werk“ von 2012 vor einem interessierten Publikum und stand auch im Anschluss gerne für Einzelgespräche zur Verfügung.

Bodenfreiheit:

Die Bodenfreiheit wird wohl erstmal bei 14 cm bleiben. Das Fahrwerk ist erstmal nicht nach oben verlegbar, hierzu ist die aktuelle Hinterachse nicht ausgelegt.

Motoren:

Diese sind bereits festgelegt und bezahlt. Die 500 Motoren sind noch auf dem Seewegund dürften in ca. 2 Monaten eintreffen.

Batterien:

Weiterhin besteht Unsicherheit über das Zellformat: 12er oder 14er Zellen. Doch aktuell besteht keine Kaufkraft hierfür. Die Entscheidung ist allerdings wichtig für weitere Festlegungen.

Sitze:

Diese sind weiterhin in Design offen und noch anpassungsfähig. Sehr wahrscheinlich wird vom Flax-Material auf Carbon übergegangen werden. Trotzdem lässt es noch an Komfort Spielraum nach oben. Doch sind die aktuelle Sitze für die Beinfreiheit und das Pedalieren ideal. Wer es bequemer haben möchte, kann sich eventuell als Option den teueren Ricardo Sitz gönnen, dieser verwehrt allerdings die Beinfreiheit. Aktuell werden verschiedene Materiallieferanten angesprochen, allerdings scheitert es auch hier erstmal an der Festlegung der Form als auch der Kaufkraft.

Display:

Hier gibt es bereits eines zum „Anfassen“. Als Option ist ein separater Bildschirm in Überlegung. Dieser dient dann ebenfalls dazu, um sich den Herzfrequenzzähler anzeigen zu lassen. Aktuell ist man dabei, dass dieser Zähler ebenfalls Einfluss auf den Generator nehmen könnte.

Prototyp:

Die meisten Teile sind bereits vorhanden, doch harmonieren diese noch nicht miteinander. Aktuell wird noch nach einem passenden Isolierschaum gesucht.

BLOG 3: FINANZIERUNG

Herr von Preysing (GE von Fundernation) konnte es sich nicht nehmen extra vor Ort zu kommen, um nochmals die Crowdfundingplattform zu erklären als auch die Verlängerung des aktuellen Crowdfundings. Aktuell sind knapp 800.000 von 2 Millionen eingesammelt worden. Insgesamt werden jedoch 6 Millionen Euro benötigt. Jedoch könnten die ersten 2 Millionen bereits helfen einen Prototypen herzustellen. Denn die meisten werden erst investieren, wenn etwas Fahrbares bereitsteht. Davon konnte sich Herr Preysing am Vortag selbst überzeugen mit seiner ersten Fahrt im Konzeptfahrzeug.

Weiterhin bedarf es jedoch für weitere Finanzierung eine bessere Kommunikation. Mein bisheriger Posten und hoffentlich auch zeitnah wieder von mir besetzt, wird aktuell versucht über den Kommunikationsdesigner von Fundernation auszugleichen. (Eigene Anmerkung: Dieser Posten ist nicht so leicht auszugleichen, denn nur sehr wenige leben auch wirklich den LOHAS Lebensstil und das ist genau die Nische, welche es anzusprechen gilt. Es ist schwierig mit dieser Nische als Externer zu kommunizieren).

Über Weihnachten soll es nochmals weiteren Input geben, um zu weiteren Finanzierungen zu motivieren.

BLOG 4: ZUKUNFT

Das Projekt wird sich weiterhin zeitlich nach hinten verschieben, doch bleibt man zuversichtlich. Es ist bereits zu viel Geld und Zeit (seit 2009) investiert worden, als dass das Vorhaben zum aktuellen Zeitpunkt noch fallengelassen werden könnte. Das Fahrzeug wird auf die Strasse kommen, es ist nur eine zeitliche Frage.

Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass neben dem TWIKE 5 auch das TWIKE 6 nicht von einem Fertiger produziert wird. Für das TWIKE 5 würde lediglich der Rahmen extern gefertigt werden, und vor Ort würde man bis zu zwei Fahrzeuge pro Tag dann selbst zusammensetzen. Beim TWIKE 6 (aktuell auf 2024 verlegt) könne man sich noch mehr Selbstständigkeit vorstellen und vor allem auch die vorgesehene Stückzahl von 2000 Fahrzeugen pro Jahr ebenfalls vor Ort zu produzieren. Es wird mit über 90 weiteren benötigten Mitarbeiten gerechnet.

Bezogen auf das nicht mehr produzierte TWIKE 3 bleibt es weiterhin offen, wo der künftige Platz für den technischen Service sein wird.

Weiterhin wurde keine Zeitschiene für die nächsten Schritte bekanntgegeben. Als nächster Schritt steht weiterhin der Aufbau des ersten Prototypen an.

PRESSE

Presse war bis auf die lokale HNO keine vor Ort, allerdings hielt das fleißige Filmteam von Fundernation Stellung und hat das Event festgehalten. Es wird auf jeden Fall noch nach außen getragen werden.

UND DAS SAGT DIE COMMUNITY, WELCHE VOR ORT WAR BZW. ES ÜBER DIE SOZIALEN MEDIEN GRUPPEN VERFOLGT HAT:

Insgesamt wurde das Event erstmal positiv aufgenommen. Die Interessenten, welche noch nicht mit dem Konzeptfahrzeug bisher in Berührung gekommen sind, waren nach einer 5 minütigen Testfahrt als Beifahrer erstmal begeistert. Aber auch für die, welche bereits schon länger in der Community sind, war es interessant sich mit Seinesgleichen auszutauschen und endlich mal etwas Greifbares neben den bisher vielen Renderings zu sehen. Der Anblick des bisher noch nicht wirklich aufgebauten Prototypen kam allerdings etwas enttäuschend an. Der geschraubte anstatt genietete Blechrahmen wurde als „mutig“ beschrieben. Schön war es endlich auch mal einige Gesichter vom Team zu sehen, denn bis dato ist eigentlich eher meine Person oder die Person des Geschäftsführers nach außen bekannt. Dem ein oder anderen ist aufgefallen, dass der zweite Geschäftsführer jedoch weiterhin fleißig während der Blogbeiträge vor seinem PC sass. Hierzu gilt zu sagen, dass er davor aber auch fleißig Testfahrten im TWIKE 3 gegeben hat.

Etwas negativ aufgestoßen sei, dass zum neuen Zeitplan keine Auskunft gegeben wurde. Doch liege aktuell Hoffnung auf dem Aufbau des ersten Prototypens für Frühjahr 2023.

Die Moderation sei sehr gut angekommen, da auch das Publikum angesprochen wurde und es nicht zu lange gehalten wurde.

Zum schwierigen Thema Finanzierung bleibt die Community weiterhin gespalten. Es kam definitiv nicht gut an die ganze Zeit von einer guten Funding Kampagne zu reden, wenn 4 Tage vor Ablauf erst 800.000 Euro von 2 Millionen Euro eingesammelt wurden und es positiv gesehen werden sollte, dass bis zum 15.01.2023 noch der Rest zu schaffen wäre. Dazu hätte eine leere Produktionshallen mit kaum Werkzug und einem „Blechkasten“ erstmal keine Aussicht gegeben.

Der Geschäftsführer hätte allerdings erstmal besser ausgesehen als auf dem Finanzierungsvideo, entspannter (eigene Anmerkung: Ich hoffe sehr, dass er sich endlich externe Hilfe genommen hat. Denn nur wenn er dem bisher nervösen und angespannten Zustand rauskommt, haben wir noch eine Chance auf eine entspannte Mediation).

EIGENE ANMERKUNG

Weiterhin bin ich der Meinung, dass dieser erstmalige OPEN DAY eine gute Gelegenheit gewesen wäre ein längst überfälliges Statement über den aktuellen Status Quo zwischen mir, ihm und der Firma zu geben. Beide Seiten wollen das, doch wir konnten hierzu immer noch nicht ins Gespräch kommen. Denn auch der 7. Mediationsversuch ist gescheitert. Dieses Mal daran, dass der Mediator auf die Einhaltung der Mediationsregeln pochte. Dazu gehört es alle aktuellen Prozesse vor Gericht (aktuell noch drei!) zur Ruhe zu bringen. Von meiner Seite wäre ich sofort bereit, das Verfahren vorm Arbeitsgericht ruhen zu lassen. Doch von seiner Seite kam eine erneute Bedingung (Ihr erinnert Euch, ich musste erst diverse Vorbedingungen für eine Mediation erfüllen) ins Spiel. Er möchte für weitere Gespräche, dass ich das Arbeitsgericht komplett einstelle. Doch das kann ich nicht, denn mittlerweile bin ich doch größere finanzielle Schulden bei einigen aus der Community eingegangen und wenn ich es gewinnen würde (aktuell brauche ich hierfür nur 0.5 Mitarbeiter mehr), würde ich die letzten 9 Monate noch ausbezahlt bekommen. Kurzum, ja ich bin bereit das Arbeitsgericht einzustellen nach erfolgter Mediation. Der nächste Gerichtstermin wird im Frühjahr stattfinden. Bis dahin versuche ich durch meinen Blog nicht nur Öffentlichkeit für meinen Fall, sondern natürlich auch für das Projekt zu bekommen. Da ich weiterhin an meinem Herzensprojekt mitarbeiten möchte, sehe ich den einzigen Weg nur darin, das fehlende Geld aufzubringen. Doch hierzu müsste auch garantiert werden, dass ich nicht nur auf den bisherigen Posten zurückkomme, sondern nach über zehn Jahre Mitarbeit hier etwas weiter komme. Nach all den bisherigen Dilemmas auch mit bereits gegangenen Mitarbeiter möchte ich zudem eine Zusatzqualifiation bezogen auf Krisenemanagement oder noch besser eine Ausbildung zum Mediator. Es wird immer wieder gesagt, dass die echten Probleme erst beim Stemmen einer Produktion entstehen, somit wäre das eine sinnvolle Investition. Es bleibt hier weiterhin spannend und ich versuche zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, so dass wir im Nachhinein durch diese Krise besser dastehen als zuvor. Nicht einfach doch ich habe die Herausforderung angenommen und würde Euch für Eure Unterstützung und Rückmeldung danken. Falls Ihr denkt, dass ich zu kritisch vorgehe, schreibt mir gerne. Falls Ihr denkt, dass ich es gut mache auch gerne. Lob, Kritik, Anmerkungen, weitere Lösungsvorschläge sind immer gerne gesehen. Sollte sich jemand für eine größere Investition interessieren und dabei aber mich gerne wieder an meinem Posten zurücksehen, wäre ich natürlich ebenfalls dankbar, wenn das dem Unternehmen kommuniziert werden würde.