Aufbruchstimmung

Heute ist es endlich soweit! Eigentlich wollte ich nur zwei bis drei Tage in dieser Wohlfühloase verbringen, wo ich mich aktuell befinde. Nach dem Halbmarathon in Casablanca diese Auszeit nehmen zum körperlichen Erholung als auch die notwendigen Stellungsnahmen für Anwälte und Gerichte endlich fertigzustellen. An einer Stellungsnahme sitze ich bereits seit über 8 Wochen dran. Es ist für mich einfach sehr anstrengend auf Hass (?), verwirrten Darstellungen und Verdrehungen (absichtlich?) sachlich und professionell zu antworten. Hierfür braucht es für mich die richtige Stimmung aber auch einen Ort, an dem ich mich wohl und aufgenommen fühle. In Agadir ist das der Ort der Ladestation, welches zu meinem neuen co-working office wurde. Tolle Stimmung, tolles Team und vor allem Strom und ein Parkplatz in Sichtweite, wo ich die Hunde mit offener Türe stehen lassen kann. Zusätzlich gab es letzte Woche nicht nur in Deutschland eine Hitzewelle, sondern auch in Marokko. Bei 35 – 40 Grad ohne Klimaanlage bin ich einfach tagsüber nur platt gewesen und auch nachts hat es nicht wirklich abgekühlt. Somit habe ich den Aufenthalt von Tag zu Tag verlängert, bis ich gestern endlich das wichtigste Schreiben an den Anwalt verfasst habe.

Am Wochenende ist der Wüstenlauf. Bis dato bin ich von der noch zu fahrenden Distanz weiterhin im Zeitplan, doch sollte und wird es heute definitiv weiter mit der elektrischen Fahrt in die Sahara rein gehen. Denn schließlich möchten wir doch noch etwas von der Umgebung mitbekommen und der Van erlaubt hervorragendes freistehen, was die Hunde und ich mittlerweile als richtigen Luxus betrachten. Allerdings werde ich weiterhin versuchen meinen täglichen Rhythmus aufrechtzuerhalten. Dazu gehören Blog schreiben, Social Media, Anwaltsschreiben aber auch die tägliche Runde Sport (Laufen/Fahrradfahren/Schwimmen). Das Rennrad ist im Van dabei, blieb allerdings noch unbenutzt. Das sollte sich zeitnah ändern, denn bereits Mitte Dezember steht der nächste Triathlon an. Geschwommen bin ich regelmäßig in der letzten Woche und seit einigen Tagen geht auch leichtes Joggen wieder. Heute morgen waren es bereits 45 min an Laufzeit. Am Wochenende sollen es 26 km werden, doch gönne ich meinen Beinen die Erholungspause. 2 Wochen sollten mindestens an Erholung zwischen zwei Wettkämpfen sein. Die Standardregel lautet hier pro gelaufenen Wettkampfkm einen halben Tag Pause. Das bedeutet bei einem Halbmarathon ca. 10 Tage. Heute ist Tag 9. Ob ich meinen ersten Wüstenlauf mit Sandalen oder Turnschuhen laufe werde ich kurzfristig entscheiden.

Besonders freue ich mich, das sich in Anfahrt befindende RIVE Maroc Team noch diese Woche in der Wüste zu treffen. Sie sind mittlerweile in Spanien angekommen und überlegen nun ebenfalls den Wüstenlauf mitzulaufen. Diesen gibt es in mehreren Distanzen, und somit ist für jeden etwas dabei.

Unterwegs aber auch hier in der Oasis trifft man auf einige Gleichgesinnte. Immer mehr Ideen ergeben sich zur Optimierung meines Vans. Ich danke an dieser Stelle allen Influencern und Co, welche meine Story nun weiterverbreiten für das soziale Engagement. Die Missverständnisse müssen unbedingt aufgeklärt werden! Weiterhin versuche ich intern mit der Firma eine Regelung zu finden. Nun bleibt diesbezüglich noch Zeit bis zum Frühjahr! Durch die mangelnde Projektfinanzierung habe ich auch die letzten Monate nichts verpasst, ich konnte leider nur nicht meinen Beitrag leisten, damit die Finanzierung endlich klappt. Und dieses Drama hat mit Sicherheit den ein oder anderen Investor verunsichert. Das muss der Geschäftsführer bei seiner „emotionalen“ Entscheidung in Kauf genommen haben. Leidtragende sind das Projekt, die Community und ich. Gewinner sind alle Kritiker des Projektes (davon gibt es leider sehr viele), Anwälte und Gerichte. Wenn wir bis Frühjahr eine Lösung gefunden haben, kann jeder seine Anwaltskosten übernehmen und die Gerichtskosten bleiben erstmal geringer. Natürlich habe ich bereits einige Ideen, wie vieles bei uns intern optimiert werden kann und arbeite weiterhin die win – win Situation aus. Aktuell befinden wir uns in der loose – loose Situation.

Der zeitliche Verzug der Einigung gefährdet für die Firma aktuell die Finanzierung des Projektes, denn einige Investoren sind sich natürlich unsicher, andere Bekannte ziehen mittlerweile ihr Geld wieder aus der Firma bis wir uns einigen. Für mich selbst bedeutet eine weitere Verzögerung der Einigung, dass meine geplante Afrikareise im worst case auf Oktober 2023 verzögert wird. Denn erst nach dem Frühjahr loszufahren ist zu spät. Doch hier wäre der Plan B das Jahr über für den Ironman 70.3 zu trainieren. Somit würde mir lediglich die Entscheidung zwischen Afrikareise und Ironman 70.3 abgenommen werden. Doch an wichtigster Stelle steht das Projekt. Wenn es eben noch Zeit für eine gute Einigung benötigt, dann soll das Priorität haben.

Ich bin ehrlich, die private (natürlich auch die projektbezogene) Finanzierung macht mir zu schaffen, vor allen sind die Ausgaben für die Anwälte enorm. Alleine eine Akteneinsicht kostet bereits über 100 Euro. Ein halber Monatslohn in Marokko. Heute hat mir erneut ein Mitglied aus der Community mit einem höheren Beitrag ausgeholfen. Hiervon werde ich die restlichen Schulden beim Tierarzt begleichen können, als auch alle Hunde gegen Tollwut impfen und Souky endlich sterilisieren lassen. Mit dem Rest des Geldes werden Mietschulden bezahlt. Mit der nächsten finanziellen Unterstützung ist der Fenstereinbau des Busses geplant plus ein Solarpanel. Da mir weiterhin über 100 bezahlte Urlaubstage als auch 1.5 Jahresgehälter von der Firma zustehen, ist das Geld somit in 2023 von meiner Seite her zurückzahlbar. Wer Interesse hat mich für den weiteren Busausbau finanziell bis zur Rückzahlung in 2023 zu unterstützen, darf sich gerne bei mir unter hello@twikingfuture.blog melden.

Andere Arbeitsprojekte kann ich noch nicht annehmen, denn das würde den Erfolg vor dem Arbeitsgericht mindern. Denn ich möchte ja keine Abfindung, sondern wieder zurück in den Job. Deshalb ist es wichtig erstmal weiterhin ohne Job zu bleiben. Ehrlich gesagt, brauche ich auch diese Zeit für das twikingfuture Projekt. Ich habe mittlerweile ebenfalls einen sehr interessanten Projektauftrag, doch in Einvernehmen mit der Anfrage, haben wir uns geeinigt wieder ins Gespräch zu kommen, wenn ich mit der Firma eine Einigung gefunden habe. Denn nur dann wäre ich 100% einsatzbereit.

Aktuell bin ich ebenfalls am twikingfuture Jahreskalender dran, als auch am twikingfuture Buch. Das Buch schafft es noch nicht bis Weihnachten, doch bin ich am Überlegen für den Weihnachtsbaum vorab Gutscheine zu erstellen. Wer mich also unterstützen möchte mit dem Erwerb eines Jahreskalenders 2023 und/oder eines Buchgutscheines für den Weihnachtsbaum darf das gerne tun. Weiteres folgt.

Bei Interesse gebt mir doch gerne bereits Bescheid unter hello@twikingfuture.com

Und anbei ein kleiner Ausblick auf die Ideen für die nächsten Blogbeiträge:

  • Vom Twittern und Tröten
  • Cop 27
  • Wiederaufnahme des eingestellten Gerichtsverfahrens
  • TWIKE 6 – Passender Wiedereinstieg?
  • Elektrifiziertes Afrikareise um auf lokalen Energiebedarf aufmerksam zu machen.

Rückblick & Feedback der Community zum 1. OPEN DAY

Was für ein gestriger Tag. Nach mehreren Tagen Vorbereitung und mehrwöchigen Ankündigungen war man bereit „die halbe Welt“ zu empfangen. Tatsächlich sind auch neben ca. 50 Interessenten drei Piloten mit dem eigenen dreirädrigen Elektrofahrzeug erschienen.

Doch das schönste gleich am Anfang. Zum ersten Mal in der TWIKE 5 Entwicklungsgeschichte (seit über 10 Jahren), hat sich das Team fast komplett gezeigt. Das möchte ich gerne zum Anlass nehmen um es anbei näher vorzustellen:

Von links: David, welcher 2020 seinen Master beendet hat und nun den externen Entwicklern zuarbeitet. Er ist unter anderem auch für die Aerodynamik zuständig. Dann unsere zwei neuen Office Managerinnen Steffi und Anne, dann unsere neue Graphikdesignerin Monik (wird aktuell durch einen Kommunikationsdesigner unterstützt). Im Hintergrund Wolfgang Möscheid, welcher bei TWIKE für das 2stündige Pilotentraining zuständig ist. Rechts davon Benjaminm welcher unser Springer ist und in der IT und mittlerweile auch im Ablauf der Entwicklung tätig ist und ganz rechts die Allround Person und GE Martin. Auf dem Bild fehlen der zweite Geschäftsführer Bernd Werner (Elektrik) und unser Mechaniker Rainer. Ebenfalls unsere Buchhalterin Yunjie. Und natürlich die nette Dame, welche im Bereich Vertrieb und Marketing aktuell einen offenen Posten solange offenlässt bis endlich einer der unzähligen Mediationversuche greift.

PROGRAMM

Auf dem Programm standen neben Testfahrten mit dem in 2009 konzipierten Prototypen als auch dem über 20 Jahren jungen Vorgänger vier einstündige Blogbeiträge am Nachmittag, welche durch das Crowdfunding Team moderiert wurden.

BLOG 1: ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Hier wurde unter anderem der Bruder des Geschäftsführers, Wolfgang Möscheid, hervorgehoben, welcher das TWIKE in der Schweiz entdeckt hat und im Anschluss als Generalimporteur nach Deutschland einführte. Nachdem der Schweizer Hersteller Insolvenz ankündigen musste, war der Generalimporteur einer von drei Interessenten zum Aufkauf und im Anschluss gingen die Rechte am TWIKE nach Deutschland. Wolfgang ist aktuell im Unternehmen als Pilotentrainer zuständig und parallel noch als selbständiger Solateur. Auch ist er ebenfalls mit für den Bau der neuen Produktionshalle zuständig, wo er annähernd „rund um die Uhr“ anzutreffen ist.

BLOG 2: AKTUELLE ENTWICKLUNG

Vor Ort war Axel Pauly, welcher bis 2012 aktiv für die Konzeption der Hinterachse tätig war und nun sich im wohlverdienten Ruhestand befindet. Er erklärte ausführlich sein damaliges „Werk“ von 2012 vor einem interessierten Publikum und stand auch im Anschluss gerne für Einzelgespräche zur Verfügung.

Bodenfreiheit:

Die Bodenfreiheit wird wohl erstmal bei 14 cm bleiben. Das Fahrwerk ist erstmal nicht nach oben verlegbar, hierzu ist die aktuelle Hinterachse nicht ausgelegt.

Motoren:

Diese sind bereits festgelegt und bezahlt. Die 500 Motoren sind noch auf dem Seewegund dürften in ca. 2 Monaten eintreffen.

Batterien:

Weiterhin besteht Unsicherheit über das Zellformat: 12er oder 14er Zellen. Doch aktuell besteht keine Kaufkraft hierfür. Die Entscheidung ist allerdings wichtig für weitere Festlegungen.

Sitze:

Diese sind weiterhin in Design offen und noch anpassungsfähig. Sehr wahrscheinlich wird vom Flax-Material auf Carbon übergegangen werden. Trotzdem lässt es noch an Komfort Spielraum nach oben. Doch sind die aktuelle Sitze für die Beinfreiheit und das Pedalieren ideal. Wer es bequemer haben möchte, kann sich eventuell als Option den teueren Ricardo Sitz gönnen, dieser verwehrt allerdings die Beinfreiheit. Aktuell werden verschiedene Materiallieferanten angesprochen, allerdings scheitert es auch hier erstmal an der Festlegung der Form als auch der Kaufkraft.

Display:

Hier gibt es bereits eines zum „Anfassen“. Als Option ist ein separater Bildschirm in Überlegung. Dieser dient dann ebenfalls dazu, um sich den Herzfrequenzzähler anzeigen zu lassen. Aktuell ist man dabei, dass dieser Zähler ebenfalls Einfluss auf den Generator nehmen könnte.

Prototyp:

Die meisten Teile sind bereits vorhanden, doch harmonieren diese noch nicht miteinander. Aktuell wird noch nach einem passenden Isolierschaum gesucht.

BLOG 3: FINANZIERUNG

Herr von Preysing (GE von Fundernation) konnte es sich nicht nehmen extra vor Ort zu kommen, um nochmals die Crowdfundingplattform zu erklären als auch die Verlängerung des aktuellen Crowdfundings. Aktuell sind knapp 800.000 von 2 Millionen eingesammelt worden. Insgesamt werden jedoch 6 Millionen Euro benötigt. Jedoch könnten die ersten 2 Millionen bereits helfen einen Prototypen herzustellen. Denn die meisten werden erst investieren, wenn etwas Fahrbares bereitsteht. Davon konnte sich Herr Preysing am Vortag selbst überzeugen mit seiner ersten Fahrt im Konzeptfahrzeug.

Weiterhin bedarf es jedoch für weitere Finanzierung eine bessere Kommunikation. Mein bisheriger Posten und hoffentlich auch zeitnah wieder von mir besetzt, wird aktuell versucht über den Kommunikationsdesigner von Fundernation auszugleichen. (Eigene Anmerkung: Dieser Posten ist nicht so leicht auszugleichen, denn nur sehr wenige leben auch wirklich den LOHAS Lebensstil und das ist genau die Nische, welche es anzusprechen gilt. Es ist schwierig mit dieser Nische als Externer zu kommunizieren).

Über Weihnachten soll es nochmals weiteren Input geben, um zu weiteren Finanzierungen zu motivieren.

BLOG 4: ZUKUNFT

Das Projekt wird sich weiterhin zeitlich nach hinten verschieben, doch bleibt man zuversichtlich. Es ist bereits zu viel Geld und Zeit (seit 2009) investiert worden, als dass das Vorhaben zum aktuellen Zeitpunkt noch fallengelassen werden könnte. Das Fahrzeug wird auf die Strasse kommen, es ist nur eine zeitliche Frage.

Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass neben dem TWIKE 5 auch das TWIKE 6 nicht von einem Fertiger produziert wird. Für das TWIKE 5 würde lediglich der Rahmen extern gefertigt werden, und vor Ort würde man bis zu zwei Fahrzeuge pro Tag dann selbst zusammensetzen. Beim TWIKE 6 (aktuell auf 2024 verlegt) könne man sich noch mehr Selbstständigkeit vorstellen und vor allem auch die vorgesehene Stückzahl von 2000 Fahrzeugen pro Jahr ebenfalls vor Ort zu produzieren. Es wird mit über 90 weiteren benötigten Mitarbeiten gerechnet.

Bezogen auf das nicht mehr produzierte TWIKE 3 bleibt es weiterhin offen, wo der künftige Platz für den technischen Service sein wird.

Weiterhin wurde keine Zeitschiene für die nächsten Schritte bekanntgegeben. Als nächster Schritt steht weiterhin der Aufbau des ersten Prototypen an.

PRESSE

Presse war bis auf die lokale HNO keine vor Ort, allerdings hielt das fleißige Filmteam von Fundernation Stellung und hat das Event festgehalten. Es wird auf jeden Fall noch nach außen getragen werden.

UND DAS SAGT DIE COMMUNITY, WELCHE VOR ORT WAR BZW. ES ÜBER DIE SOZIALEN MEDIEN GRUPPEN VERFOLGT HAT:

Insgesamt wurde das Event erstmal positiv aufgenommen. Die Interessenten, welche noch nicht mit dem Konzeptfahrzeug bisher in Berührung gekommen sind, waren nach einer 5 minütigen Testfahrt als Beifahrer erstmal begeistert. Aber auch für die, welche bereits schon länger in der Community sind, war es interessant sich mit Seinesgleichen auszutauschen und endlich mal etwas Greifbares neben den bisher vielen Renderings zu sehen. Der Anblick des bisher noch nicht wirklich aufgebauten Prototypen kam allerdings etwas enttäuschend an. Der geschraubte anstatt genietete Blechrahmen wurde als „mutig“ beschrieben. Schön war es endlich auch mal einige Gesichter vom Team zu sehen, denn bis dato ist eigentlich eher meine Person oder die Person des Geschäftsführers nach außen bekannt. Dem ein oder anderen ist aufgefallen, dass der zweite Geschäftsführer jedoch weiterhin fleißig während der Blogbeiträge vor seinem PC sass. Hierzu gilt zu sagen, dass er davor aber auch fleißig Testfahrten im TWIKE 3 gegeben hat.

Etwas negativ aufgestoßen sei, dass zum neuen Zeitplan keine Auskunft gegeben wurde. Doch liege aktuell Hoffnung auf dem Aufbau des ersten Prototypens für Frühjahr 2023.

Die Moderation sei sehr gut angekommen, da auch das Publikum angesprochen wurde und es nicht zu lange gehalten wurde.

Zum schwierigen Thema Finanzierung bleibt die Community weiterhin gespalten. Es kam definitiv nicht gut an die ganze Zeit von einer guten Funding Kampagne zu reden, wenn 4 Tage vor Ablauf erst 800.000 Euro von 2 Millionen Euro eingesammelt wurden und es positiv gesehen werden sollte, dass bis zum 15.01.2023 noch der Rest zu schaffen wäre. Dazu hätte eine leere Produktionshallen mit kaum Werkzug und einem „Blechkasten“ erstmal keine Aussicht gegeben.

Der Geschäftsführer hätte allerdings erstmal besser ausgesehen als auf dem Finanzierungsvideo, entspannter (eigene Anmerkung: Ich hoffe sehr, dass er sich endlich externe Hilfe genommen hat. Denn nur wenn er dem bisher nervösen und angespannten Zustand rauskommt, haben wir noch eine Chance auf eine entspannte Mediation).

EIGENE ANMERKUNG

Weiterhin bin ich der Meinung, dass dieser erstmalige OPEN DAY eine gute Gelegenheit gewesen wäre ein längst überfälliges Statement über den aktuellen Status Quo zwischen mir, ihm und der Firma zu geben. Beide Seiten wollen das, doch wir konnten hierzu immer noch nicht ins Gespräch kommen. Denn auch der 7. Mediationsversuch ist gescheitert. Dieses Mal daran, dass der Mediator auf die Einhaltung der Mediationsregeln pochte. Dazu gehört es alle aktuellen Prozesse vor Gericht (aktuell noch drei!) zur Ruhe zu bringen. Von meiner Seite wäre ich sofort bereit, das Verfahren vorm Arbeitsgericht ruhen zu lassen. Doch von seiner Seite kam eine erneute Bedingung (Ihr erinnert Euch, ich musste erst diverse Vorbedingungen für eine Mediation erfüllen) ins Spiel. Er möchte für weitere Gespräche, dass ich das Arbeitsgericht komplett einstelle. Doch das kann ich nicht, denn mittlerweile bin ich doch größere finanzielle Schulden bei einigen aus der Community eingegangen und wenn ich es gewinnen würde (aktuell brauche ich hierfür nur 0.5 Mitarbeiter mehr), würde ich die letzten 9 Monate noch ausbezahlt bekommen. Kurzum, ja ich bin bereit das Arbeitsgericht einzustellen nach erfolgter Mediation. Der nächste Gerichtstermin wird im Frühjahr stattfinden. Bis dahin versuche ich durch meinen Blog nicht nur Öffentlichkeit für meinen Fall, sondern natürlich auch für das Projekt zu bekommen. Da ich weiterhin an meinem Herzensprojekt mitarbeiten möchte, sehe ich den einzigen Weg nur darin, das fehlende Geld aufzubringen. Doch hierzu müsste auch garantiert werden, dass ich nicht nur auf den bisherigen Posten zurückkomme, sondern nach über zehn Jahre Mitarbeit hier etwas weiter komme. Nach all den bisherigen Dilemmas auch mit bereits gegangenen Mitarbeiter möchte ich zudem eine Zusatzqualifiation bezogen auf Krisenemanagement oder noch besser eine Ausbildung zum Mediator. Es wird immer wieder gesagt, dass die echten Probleme erst beim Stemmen einer Produktion entstehen, somit wäre das eine sinnvolle Investition. Es bleibt hier weiterhin spannend und ich versuche zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, so dass wir im Nachhinein durch diese Krise besser dastehen als zuvor. Nicht einfach doch ich habe die Herausforderung angenommen und würde Euch für Eure Unterstützung und Rückmeldung danken. Falls Ihr denkt, dass ich zu kritisch vorgehe, schreibt mir gerne. Falls Ihr denkt, dass ich es gut mache auch gerne. Lob, Kritik, Anmerkungen, weitere Lösungsvorschläge sind immer gerne gesehen. Sollte sich jemand für eine größere Investition interessieren und dabei aber mich gerne wieder an meinem Posten zurücksehen, wäre ich natürlich ebenfalls dankbar, wenn das dem Unternehmen kommuniziert werden würde.