Früh morgens um 6 Uhr aufgestanden. Mein Beherberger musste um 6:30 zur Arbeit, und auch ich hatte ein gutes Stück vor mir. Da ich am Vortag bei Macdo nicht volladen konnte, hatte ich die Möglichkeit mit noch eine Stunde bei seiner Firma an den Strom zu hängen.
Heutiges Tagesziel: Meinen ehemaligen Drachenfluglehrer bei seiner Drachenschule in Millau zu besuchen. Ungefähr 350km.
Erste und letzte größere Stadt die ich auf dem Weg durch die „Berge“ antreffen sollte war St. Etienne, welche ich nach etwa 70km erreichte. Diese Möglichkeit konnte ich mir nicht entgehen lassen, um Twike Zora nochmals den Magen vollstopfen zu lassen. Diese Möglichkeit gab ihr ein netter Mechaniker in seiner Werkstatt. Danke nochmals an dieser Stelle:
St.Etienne ist eine schöne Stadt. Ich verblieb fast 2h dort, wobei ich aber auch eine Stunde im Macdo mit freiem Wifianschluss sass…..
Heute scheint ein regenfreier Tag zu sein. Doch dann fängt es vor mir an dunkel zu werden und….REGEN. Hinter mir blauer Himmel und siehe da ein Regenbogen Wäre ein super Bild geworden, wenn ich hätte anhalten können.
Danach ging es auf sehr ruhigen Strassen weiter mit einer wunderschönen Naturkulisse. Die Sonne schien wieder, und dank der großen Fenster im Twike hatte ich einen wunderbaren Blick. Die Sonne wärmte mein Twike hervorragend auf, so dass ich annähernd im T-Shirt fahren konnte. Dann eine weitere Stadt im Anflug: Le Puy en Velay. Dieses Mal durfte mein Twike vor einer Bäckerei laden .
Ok, auf sehr kleinen Landstrassen ging es weiter. Sehr lange war ich alleine unterwegs durch tiefe Schluchten.
Mit immer noch 40km to go tankte ich bei einem 3 Häuser Seelendorf nochmals auf….wer weiss wann die nächste Gelegenheit kommt und ausserdem bricht die Dunkelheit langsam heran. Der Mechaniker des Dorfes war vom Twike begeistert. Gleich kamen weitere dazu mit Kamera selbstverständlich.
In leichter Dämmerung ging es anschliessend bergauf. Der erste Schnee. Es wurde dunkel. Hatte etwas mit Romantik zu tun aber es stieg auch eine leichte Unruhe in mir auf. Ich begab mich nun in sehr extremen Bergauf und Bergabfahrten fern von der Zivilisation. Dann endlich die große Strasse. Ein Aufatmen. Ich hatte aber noch gut 30km Ladung.Nichtsdestotrotz fuhr ich an den nächstgrößeren Bauernhof ran. Eine Abweisung, was die Frage nach Strom anbelangt. Auch das passiert, aber in der Regel sind die Franzosen sehr freundlich und aufgeschlossen. Er meinte aber ich solle mir keine Sorgen machen, da die Strasse ab nun nur bergab geht. Ok, das ist ja schonmal nach den Berggeschichten eine positive Antwort.
Weiter geht’s. Autobahn. Bergab. Juhuuuuu. Bergauf. Das wiederholt sich einige Male, doch bei noch 15km to go ging ich von der Autobahn runter, doch nichts, weitere 3 Seelendörfer. Es war nun 19 Uhr, um 21 Uhr hatte ich mich bei meinem Drachenfluglehrer in der Nähe von Millau angemeldet. Ungefähr noch 60km und einmal müsste ich noch für 1 h laden. Gut im Zeitplan, aber wo ist die nächste Stromquelle? Nichts zu machen. Ich fuhr wieder auf die Autobahn, die einzige Verbindung zu meinem Zielort. Das gleiche Spiel spielte ich mit der nächsten Ausfahrt in 7km Ferne. Wieder nichts. Oje. Dann das Schild Autobahnrastätte. Super!!! Dann der Berg. Oje. Und dann:
Silvia
/ 13. Dezember 2011„Sylvia,
Vous êtes courageuse. J’ai fait un petit article sur votre passage chez nous. Je vous souhaite un très bon voyage et qui sait peut être un nouveau passage chez nous… sans panne. Bien cordialement Raymond aldebert.“