29.12.2012: Wüstentour Tag 4: El-Keela M’gouna- Dades-Schlucht – Thodra-Schlucht

Es war eine sehr sehr kalte Nacht, und folgender Blick am nächsten Morgen hat mir bestätigt, dass ich nicht nur schlecht geträumt habe. Es herrschte wohl eine EISESKÄLTE letzte Nacht:

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Bin gespannt bis wohin wir es heute abend schaffen. Es stehen zwei beeindruckende Schluchten auf dem Tagesprogramm.

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Die ersten Kasbahs kommen in Sicht:

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Auf dem Weg zur Dades Schlucht kamen wir an einer uns sehr beeindruckenden Lodge vorbei.

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Wir hielten an uns liessen es uns nicht nehmen diese von innen zu besichtigen.

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Wir waren bezaubernd und beschliessen hier vielleicht auf den heutigen Rückweg bei Einbruch derP1100895 Dunkelheit einzukehren. Aber eigentlich sollten wir  noch bis zur Thodraschlucht gelangen. Wir werden sehen. Erst Mal weiter die Dades Schlucht hinauf.

Schon nach wenigen Kilometern flussaufwärts thronen imposante Kasbahs in dem von roten Felsen umrahmten grünen Flusstal. Auf dieser Strasse weiss man vor lauter Kontraste nicht wo man seine Blicke hinrichten soll.

Hier ist eindeutig auch der Weg das Ziel. Dies erinnert mich  an die Tour nach Ain-Benhaddou. Dort wiederum war nur der Ort das Ziel. Ich präferiere ersteres.

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Der Magen knurrt, und der von TWIKE Zora ebenfalls. Da kommt uns das Restaurant Kasbah de la Vallée gerade richtig. Freundliches Personal und selbstverständlich war es kein Problem für TWIKE ZORA eine Portion Strom zu erhalten:-).

P1100899 Magen gestärkt, dann mal auf weiter die Schlucht entlang. Die Sonne fängt bereits an langsam unterzugehen.

Und dann der sagenhafte Aufstieg:

Dades Schlucht 3

Das TWIKE ist einfach toll und es macht so viel Spass, speziell bei guter Strassenqualitäten und einem spektakulärem Panorama. Hier war alles geboten und dazu dieser beeindruckende Aufstieg. Unvergesslich.

Wir kommen der Schlucht näher. Et la voilà:

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Die Tage enden hier im Winter leider allzuschnell. Wir begeben uns auf den Rückweg. Wir überlegen kurz ob wir in der oben erwähnten Unterkunft einkehren wollen, schliesslich will keiner mehr von uns nachts auf Unterkunftssuche gehen und die kalte Nacht und die schlechte Hotelwahl vom Vortag sitzen uns beiden noch im Nachen. Doch wir beschlossen wenigstens noch bis zum Anfang der Thodraschlucht in der Dunkelheit zu fahren.

Hierbei kamen wir bei den sogenannten „Affenfelsen“ vorbei. Beeindruckend was die Kraft des Wassers alles formen kann:

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Nachtsfahrten sind in Marokko nicht empfehlenswert. Erstens kann eine phänomenale Landschaft nicht wahrgenommen werden und zweitens passierten meisstens immer nachts erfahrungsgemäß kleine TWIKEpannen. TWIKE ZORA, was willst du uns mit den Pannen mitteilen?

Zisch, Reifen platt. Aber das sollte überhaupt kein Problem sein. Denn bei solch einer Tour, die selbstverständlich gut vorbereitet ist:-), darf natürlich ein „Pannenspray“ nicht fehlen. So toll und einfach es sich anhört, der Schaum wird ins Ventil eingespritzt und soll anscheinend das vorhandene „Löchlein“ stopfen und ein Reifenwechsel in einer wunderschönen Vollmondnacht verhindern.

Das Wunder geschah (der Schlauch musste trotzdem einige Tage bei einem erneuten Platten gewechselt werden), aber das zweite Wunder geschah ebenfalls:-). Wir fuhren nicht einmal 500m als sich beim Fahren erneut ein Verhalten einstellte, dass an ein schwimmendes Boot erinnert (Zeichen für einen Platten). Mein Beifahrer konnte es nicht glauben, stieg verärgert aus dem TWIKE aus und….

…..schaute mich erleichter an. Nein, der Reifen sähe gut aus:-). Mmh, dann vielleicht der andere Reifen? Und….

ja, seltsame Zufälle gibt es. Kein Pannenspray mehr, kein Ersatzschlauch mehr…erinnert mich an einen schlechten Film oder an die Szene, bei der mit einem leeren Benzinkanister auf das nächste Auto gewartet wurde.

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Also: Daumen nach oben und versuchen um 21Uhr in der marokkanischen Wüste den kaputten Schlauch flicken zu lassen.

Aber hey, auch das haben wir (TWIKE ZORA und ich, so abenteuerabgehärtet wie wir sind) geschafft. Meine einzige Sorge galt nur die ganze Zeit meinem Beifahrer, den ich alleine mit dem TWIKE am Strassenrand der Wüste habe im wahrsten Sinne des Wortes stehen lassen…

Er schien ganz erleichtert bei meiner Rückkehr:-)

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2 Kommentare

  1. Aber warte das kann nicht auch dritte Tag sein? Schön zu wissen, dass es auch kalt sein, wo du bist und ich hätte sehr gern Ihren Gesichtsausdruck durch die zweite Reifenpanne gesehen. 🙂 What the heck it seems like nothing can knock you out!

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  2. „What the heck it seems like nothing can knock you out!“ Danke für das Kompliment:-)

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