15.07.2014: Freiburg-Neuchatel: 194km

Heute ging es los! Statt um 7 Uhr früh jedoch um halb zwei Uhr nachmittags! Was ist passiert? Mein Mitfahrer traf gegen 1 Uhr morgens endlich ein. Es war zu spät zum Verladen als auch zu spät um das Fahrzeug an Freiburgs Stromtankstelle zu laden. Es folgte noch eine Lagebesprechung unter Sternenhimmel, um 3 Uhr morgens konnte dann die Nachtruhe beginnen. Um 7 klingelte der Wecker, doch es war viel zu früh!!! Um 9 Uhr schafften wir es aufzustehen, und ab zum Fahrzeug einladen. Ui ui ui, alle Spielsachen sollten wir nicht hineinbekommen. Ein schwieriger Entscheidungsprozess stand an. Wir entschieden uns erst einmal, das 25m Kabel vom dritten Stock hinabzulassen, TWIKE AYA war vollständig leer und sehnte sich verzweifelt nach einem Stromfrühstück. Um Zeit zu sparen, versuchten wir somit bei mir Zuhause parallel zum Einladen zu laden. Super! Kabellänge ausreichend, über eine Bäume gelang es anschließend auf den Gehweg. Ein kleines Hindernis hatten wir bereits genommen. Ich entschied mich das Einrad als auch die Minitischtennisplatte in Freiburg zu legen. Wir nahmen sämtliche Spiele aus den Bananenkartons heraus und stapelten sie eins nach dem anderen auf der Beifahrerseite.

beladenes TWIKE AYA

beladenes TWIKE AYA

beladenes TWIKE ZORA

beladenes TWIKE ZORA

So, beide TWIKEs sind beladen…nun ist nur kein Platz mehr für meine persönlichen Sachen, wie Kleidung etc…ich beschränke mich auf das Notwendigste…somit blieben auch die Winterschuhe in Freiburg, welche neu besohlt hätten werden müssen…Schuhmacher sind in Marokko an jeder Straßenecke zu finden…zu für uns unglaublichen Preisen! (15 Euro Tageslohn!!!).

Bye Bye Freiburg. Es geht los. Um zu unserer eingeplanten Ladestelle in der Schweiz zu gelangen, sollten wir noch einmal in Deutschland laden. Außerdem wollten wir noch etwas nahrhaftes zu nicht Schweizer Preisen zu uns nehmen. Viele Lademöglichkeiten sind auf der www.lemnet.org zu finden.

Es kann losgehen!

Es kann losgehen!

Das TWIKE kann zwar an jeder beliebigen Haushaltssteckdose geladen werden, jedoch fahren wir jetzt mit zwei Fahrzeugen plus jeweils ein Zusatzladegerät, das ergibt insgesamt vier erforderliche Steckdosen, welche möglichst nicht in einem Stromkreislauf miteinander verbunden sein sollte. Wir wurden in Neuenburg fündig. Genial! Eine Solarcarportladestelle! Mit gutem Vorbild voran!

Solarstromtankstelle in Neuenburg am Rhein

Solarstromtankstelle in Neuenburg am Rhein

Wir brauchten keine 20 Minuten und dann ging es weiter. In der Schweiz vermieden wir bewusst die Autobahnen. Zum einen hätte sich keine Vignette für zwei Fahrzeuge rendiert, zum anderen sieht würde uns die wunderbare Landschaft entgehen.

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Nächster Halt: Delemont. Wir sind ungefähr 80 gefahren und hatten nur noch wenige Restkilometer. Doch durch lemnet hatten wir bereits im Vornerein folgende Stromtankstelle ausfindig gemacht:

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Wir hatten alle Ladekabel eingesteckt aber….nichts tut sich. Die Sicherung war bereits draußen. Wir versuchten die folgende Telefonnummer anzurufen, doch es ging niemand dran. Es war bereits 19 Uhr, da scheint auch eine lokale Polizeistelle nicht mehr zu arbeiten…Ein netter Wirt von nebenan empfiehl uns den ein Kilometer entfernt gelegenen TCS Campingplatz. Gesagt, getan. Wir kamen an und es schauten uns sehr viele Wunschsteckdosen an als ob sie nur auf unsere Ankunft gewartet hätten. Wir sind wieder etwas besser gestimmt. Ich laufe an die Rezeption um höflichst zu fragen, ob wir für etwa 1.5 h etwas Strom entnehmen dürften, natürlich werden wir für den Verbrauch aufkommen. Die sehr gestresste Dame war mit unserem Anliegen etwas überfordert, holte Rücksprache und lehnte schließlich ab. Mmh, wir hatten Hunger und Durst, es gab ein Restaurant auf dem Campingplatz, wir würden also speisen und den Strom bezahlen, warum diese Ablehnung? Auf unser Nachfragen erhielt ich die Antwort das es halt so ist…etwas verzweifelt ging ich zu meinem Begleiter…er sollte es doch mal mit männlicher Charme probieren…jedoch sind seine franz. Kenntnisse sehr limitiert…auch er hatte kein Glück…also kam ich nochmals dazu…und dann hatte sie eingestimmt…uff!!! Wie viel km an Strom uns wohl in der Zwischenzeit verloren gegangen sind???

Weiter geht es. Die Dunkelheit bricht ein. Wir mussten noch weiter, doch war klar, dass wir den angepeilten Campingplatz direkt vor Genf nicht erreichen werden. Ich rief somit auf dem Camping Neuchâtel an und kündigte uns an. Der Camping hat bis 22 Uhr offen, jetzt ist es kurz vor 21 Uhr und wir hatten noch 70km zu twike. Also los! Durch kleine Straßen ging es hoch und runter und schlussendlich kamen wir erst um 23:30 in Neuchâtel an, wir wagten erst gar nicht mehr zum Camping zu fahren. Also suchten wir nach einer Alternative und fanden sie auch, dank LEMnet. Ein fünf Sterne Hotel, eine Nacht ab mind. 500 Euro. Es erwartete uns bereits ein sehr großer Parkplatz, gefüllt mit Oldtimer und sehr sehr neuen Fahrzeugen…dazwischen nun zwei TWIKE…doch wo waren die beschriebenen Anschlüsse?

Ich fragte an der Rezeption, die Dame führte mich gleich in die nahe gelegene Garage. Mein Herz schlug höher, lauter rote Steckdosen! Super, inklusive Verlängerungskabel, unglaublich! Auch mein herbeigerufener Partner war aus dem Häuschen. Aber vom Regen in die Traufe! Hatten wir doch tatsächlich keine Adapter für die 32 A Anschlüsse. Argh!!!!  Wohl oder übel mussten wir von dannen ziehen. Jetzt musste entweder eine Tankstelle her, oder der Neuenburger See in anderer Richtung umfahren werden…wir fuhren nochmals beim Campingplatz vorbei…und siehe da, er war zwar bereits geschlossen, doch fanden wir zwei Steckdosen vor! Mmh, Schweizer Stecker! Wir hatten zwar Schweizer Adapterkabel bei uns, jedoch zu kurz. Wir waren kurz davor zu basteln, sprich die Schweizer Steckköpfe abzuschneiden und an unsere langen Kabel anzubringen…Doch dann kam die Security…ob wir die Personen wären, die sich mit einem Elektrofahrzeug angekündigt hätten…man hat uns bereits erwartet! Puh, super! Also doch keine Nacht im TWIKE verbringen! Wir bekamen einen Zeltplatz zugeordnet und konnten auch noch unsere Tagesanstrengung wegduschen. Der erste Reisetag ist vorbei, wir liegen 100km im Rückstand. Morgen früh haben wir einen Termin beim TWIKE Partner in Genf. Es gilt mein bestelltes Brompton Faltrad abzuholen. Wo dieses wohl seinen Platz im TWIKE finden wird? Ich bin gespannt!

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