Nein, das TWIKE ist definitiv nicht auf bezuschusstes „Saharabenzin“ angewiesen. An diesem Ort wird das Benzin zum letzten Mal verbilligt verkauft. Anschliessend wird das Benzin teurer je nördlicher man nach Marokko kommt. Von ungefähr 50 cent/l in der Sahara steigt der Benzinpreis bis zu 1 Euro in Casablanca.
Unterwegs erreichte mich ein Telefonanruf. TWIKEZora wird um 16:10 auf dem Sender Almaghrebia zu sehen sein.
Um 14:30 erreichten wir Tiznit. TWIKEZora wurde mit Strom gespeist, während ich eifrig der Reportage entgegenfieberte. Wie es der Zufall wollte, lernte ich zwei nette Menschen aus Agadir im Cafe kennen, einer von beiden ein höherer Zollbeamte aus Agadir. Nach meinen Erzählungen fieberten auch diese beiden dem Fernsehbericht entgegen. 16 Uhr. Im Cafe lief Fussball. Ich stellte mich vor die Herrschaften und bat darum, dass ausnahmsweise das Fussballspiel unterbrochen wird, um den Sender zu wechseln. Allgemeine Zustimmung. Und dann war es soweit. TWIKEZora bekam seinen Auftritt.
Der Reporter hat den Bericht so hervorragend gemacht, dass mir während des“Spektakels“ die Tränen runterkullerten, besonders als die Kamera auf den Namenszug Zora gerichtet wurde. Applaus im Cafe. Ich fühlte mich sehr geehrt. Alle sprachen mir ermunternde und begeisternde Worte zu.
Es galt von Gerd, meinem Begleiter der letzten zwei Tage, Abschied zu nehmen. Gerd tritt mit seinem Motorrad die Heimreise nach Deutschland von Togo aus an, und seine Heimreise führt ihn nicht über die Touristenmetropole Agadir. Danke dir Gerd an dieser Stelle für die nette Begleitung und einen sicheren Heimweg. TRIK SALAMA!
Die Fahrt von Tiznit nach Agadir, 100km, war sehr belebend. Nach tagelangen einsamen Wüstenstrassen ist der zunehmende Verkehr etwas gewöhnungsbedürftig…..aber egal in welches Gesicht ich während der Heimfahrt blickte….ich entdeckte in jedem einzelnen Bewunderung und Begeisterung bei Sichtung von TWIKEZora.
Mein Handy klingelte mehrmals an diesem Tag. Doch am Abend rufte mich eine mir unbekannte Nummer an. Es war der Polizeipräsident persönlich, welchen ich unterwegs in die Sahara traf. Er gratulierte mir ebenfalls und versprach mich die kommenden Tage erneut anzurufen. Ich freute mich sehr über diesen weiteren „wichtigen“ Kontakt.