Heute ist Newsletter-Tag

Um es vorweg zunehmen. Auch heute habe ich erneut als TWIKE Pilotin, TWIKE 5 Anzahlerin und zweimalige Crowdfunding-Investorin erneut keinen Newsletter erhalten. Ich hatte diesen Systemfehler (?) bereits gemeldet, doch weiß ich auch, dass die neuen Office-Managerinnen komplett überfordert sind, denn neben dem alltäglichen Ablauf muss erstmal weiterhin bis zum Arbeitsgericht auch mein Anteil innerhalb des TWIKE Projektmanagements übernommen werden. Es ist kein Geheimnis, dass ich gerade mit der öffentlichen Kommunikation bezogen auf Pressearbeit, Webseite, Finanzierungskampagnen, Newsletter und Social Media alles weitere als zufrieden bin. Doch eine Einarbeitung von neuen Mitarbeiterinnen, welche kaum Vorkenntnisse in diesen Bereichen mitgebracht haben geht leider nicht von heute auf morgen. Und wir alle konnten ja nicht damit rechnen, dass ich sozusagen über Nacht „entfernt“ wurde. Hut ab jedoch, denn die beiden versuchen ihr Bestes und auf keinen Fall sollten hier Mitarbeiter zuviel aufgetragen bekommen. Gerade bei schlechter Standortlage ist es nicht einfach neue zu bekommen.

Deshalb habe ich heute nochmals sehr freundlich nach dem Status Quo meiner vorherigen Mail bezogen auf den Nichterhalt des Newsletters angefragt. Mit Sicherheit ist diese Mail untergegangen oder es dauert einfach aktuell mehrere Wochen bis die Mails abgearbeitet werden. Denn weiterhin lässt mich auch das System nicht erneut für diesen einschreiben:

Gerade habe ich die Idee es mal mit der Blogadresse hello@twikingfuture.blog zu probieren. Und siehe da:

Dann ist ja alles gut? Jein. Denn auf jeden Fall sollte dem nachgegangen werden. Wieviele auf der Newsletterliste bekommen den Newsletter ähnlich wie in meinem Falle nicht? Gerade in dieser kritischen Finanzierungssituation wäre es sehr ungeschickt, wenn nicht alle Abonnenten nicht auch die wenigen Neuigkeiten erhalten. Ein Stillschweigen sollte unbedingt vermieden werden, denn es gibt der Community kurz vor dem angeblichen Durchbruch immer wieder kein gutes Bauchgefühl.

Die Community ist wichtig und wird nun ähnlich wie bei Sono Motors nach den nicht erreichten Zielen mehrere Crowdfundings wieder in den Mittelpunkt gerückt. Die Community wird nun gebeten die geplanten Prototypen zu finanzieren. Jedoch bleibt die Höhe der fehlenden Summe weiterhin unbekannt.

Mitteilung 09.02.2023

Jedoch bin nicht nur ich „leicht“ irritiert. Denn fast zeitgleich wurde nun der SOP auf Spätsommer 2023 mit bereits geplanten 10 Fahrzeuge wöchentlich verlegt.

Mitteilung 01/2023
Mitteilung 09/02/2023

Mein Fazit: Durch „Umstrukurierungen“ an Projektmanagern bzw. an Mitarbeiter einzusparen, welche seit einem Jahrzehnt nicht nur bei TWIKE mitarbeiten, sondern auch im „privaten“ ein TWIKE fahren, ist vielleicht doch nicht der richtige Weg. Natürlich macht es Sinn, in der Entwicklung nach fast 15 Jahren nun endlich weiterzukommen, doch ohne Finanzierung klappt es nicht. Finanzierung und Entwicklung bilden ein Team, zwei verzahnte Räder.

Somit wäre es eher Zeit, das Kommunikationsteam zu verstärken als zu reduzieren und auch parallel zu optimieren.

Es bleibt weiterhin spannend hier.

P.S. Mit etwas Recherche bin ich in einer Pressemitteilung auf die Angabe von fehlenden 600.000 Euro bis zur Fertigstellung des ersten Prototyps gestoßen:

Pressemitteilung im Anschluss an das nicht erreichte Crowdfunding Ziel. 01/2023

Fazit: Die 500 TWIKE 5 Anwärter werden gebeten diese Lücke zu schließen.

Doch wie soll im Anschluss die nächste Finanzierungslücke von 6 Millionen Euro gedeckt werden? Ähnlich wie bei SonoMotors könnte gehofft werden, dass mit dem ersten Prototyp vielleicht doch noch ein erster größerer Investor einspringt? Doch anders als der Sion Prototyp, wird es beim TWIKE 5 Prototypen sich erstmal nur um ein Gestell auf Rädern und nicht um ein geschlossenes Fahrzeug handeln. Der ein oder andere mag sich noch an den nicht fahrbaren Prototypen von 2019 (Genfer Salon) erinnern. Also noch kein seriennaher Prototyp.

Gehen wir mal davon aus, dass die 500 TWIKE 5 Anwärter durch Aufstockungen Ihrer Anzahlungen bis zum 1.April die 600.000 Euro erreichen. Wie lange wird dann benötigt bis zur Fertigstellung des Prototypen? Der SOP ist bereits für Spätsommer 2023 angekündigt, das wäre Ende Juli, vier Monate nachdem der Prototyp fertiggebaut werden kann. Gehen wir davon aus, dass der Prototyp innerhalb eines Monats gebaut werden kann. Dann wären wir bei Anfang Mai und bis zum SOP blieben lediglich noch drei Monate. Sportlich. Denn bis dahin braucht es auch noch weitere Mitarbeiter um auch wirklich zwei Fahrzeuge täglich zu produzieren. Diese müssen finanziert werden, Material eingekauft werden etc. Kurzum, die fehlenden 6 Millionen Euro für den SOP müssten dann innerhalb von drei Monaten eingesammelt werden. Sportlich.

Und da war doch noch was mit Innendesign und Homologation.

Was meint ihr? SOP Spätsommer 2023 dieses Mal realisierbar?

Lesetipp Utopia (08.02.2023): 10.000 Schritte täglich?

Vollständiger Artikel HIER.

Spannend, denn auch ich habe unsere Kunden bisher auf die 10.000 Schritte Regel verwiesen. Und in der Tat schafft man es in unserer modernen schnelllebigen Welt kaum noch ohne Hund oder Fitnessstudio bzw. sportliche Hobbies auf diesen Wert.

Da macht es doch schonmal Sinn den täglichen Weg zur Arbeit mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie komme ich denn zur Arbeit? Denn im besten Falle hat man bereits auf dem Hinweg 5000 Schritte und die zweite Hälfte folgt auf dem Rückwegen.

Wer häufig auf das Fahrzeug angewiesen ist, hat es hier etwas schwieriger. Eine Ausnahme wäre das TWIKE, doch hierfür benötigt es nicht nur 50.000 Euro, sondern auch viel Geduld. Gerade heute wurde der Serienstart erneut verschoben. Der erste Serienstart war für 2014 geplant. Zumindest im Sommer könnten für den ein oder anderen jedoch ein eBike in Frage kommen. Meine Heimatstadt Freiburg ist eine Fahrradstadt, hier sind die Voraussetzungen bereits sehr gut. Doch in vielen Gegenden der Republik sieht es noch anders aus. Das erinnert mich an die letzte Sendung von Anne Will mit Katja Diehl. Hier ging es auch darum mehr Personen vom Auto wegzubekommen. Das Thema persönliche Gesundheit als auch die der gesamten Bevölkerung wurde nicht erwähnt.

Aber zurück zum Thema: 10.000 Schritte, wirklich nur ein Werbeslogan?

In der Tat kommt es wohl auf den aktuellen Leistungsstand an. Soll es lediglich zur Gesundhaltung dienen oder eine Trainingssituation darstellen? In der Tat bringen mir als Läuferin Spaziergänge lediglich etwas zur Entspannung. Und auch das „Radeln“ im TWIKE hat mich nie wirklich ins Schwitzen gebracht. Doch habe ich hier schon den ein oder anderen Untrainierten in der Community gesehen, welcher im Anschluss sein TShirt ausbringen kann. Kurzum, das TWIKE bringt seinen Beitrag zur Fitness, jedoch ist es weniger für ambitionierte Fahrradfahrer geeignet.

Es bleibt weiterhin die Frage offen, wieviel Schritte denn nun jedem gut tun. Und hier kommt das eigene Körpergefühl ins Spiel. Es bringt nichts, sich von 0 auf 10.000 Schritte zu steigern. Das machen Bänder und Sehnen nicht mit.

Anmerkung: Auch die Bewegung auf eBikes oder in pedalbetriebenen Fahrzeugen ist besser als Sitzen.

Und auch hier wären pedalangetriebene Fahrzeuge eine Lösung. Fahrzeuge bei denen nicht mitgetreten werden muss, sondern kann.

Das Podbike scheint es nun doch wieder auf den Markt zu schaffen und ist eventuell eine gute Alternative für den ein oder anderen während der bereits einem jahrzehntelangem Wartezeit auf das bisher immer noch geplante TWIKE.

Anmerkung: Mit Kindersitz.

TWIKE 5 SOP verschiebt sich nach 10 Jahren erneut nach hinten.

Seit heute ist diese Information auch für die Öffentlichkeit bekannt. Investoren des letzten nicht geglückten Crowdfundings durften den Q4 2022 Bericht anschauen und wussten es bereits etwas länger. Da diese Informationen streng vertraulich waren, gelangten sie noch nicht nach außen.

Leider wird jedoch noch immer von 2100 Vorbestellungen ausgegangen. Das täuscht potenzielle Investoren und leitet weiterhin nicht die erwünschte Transparenz ein. Fakt ist weiterhin, dass es sich hierbei um 0 Euro Reservierungen handelt. Zumindest schreibt wird zumindest in einem Nebensatz mittlerweile von unverbindlichen Vorbestellungen geschrieben. Schade, dass es im Resumee dann aber wieder auf 2100 Vorbestellungen hinausgeht. Und auch sollte man potentielle Risikoinvestoren wissen lassen, dass es sich hierbei eigentlich um TWIKE 6 Interessenten handelt.

Anmerkung: Gleich zwei Fehler. Es sind 0-Euro Reservierungen bzw. unverbindliche Vorbestellungen, welche jedoch hauptsächlich auf das noch nicht limitierte TWIKE 6 vorliegen.

Bei dieser Gelegenheit lohnt sich doch mal ein Blick auf die Ankündigungen der letzten 10 Jahre. Und die Frage, die sich immer wieder stellt hierbei: Warum hat es bisher nie geklappt?

SOP 2022

ecomento.de (11/2021): TWIKE 5 soll ab Mitte 2022 produziert werden.

SOP 2021

Auto-motor-sport (12/2020): Produktion des TWIKE startet 2021.

Anmerkung: Die Dune-Version wurde mittlerweile annulliert.
Anmerkung: Da würde sich das Warten auf das TWIKE 6 eventuell lohnen.
Anmerkung: Es ist ein Nischenprodukt innerhalb der Nische.

electrive.net (02.2020): Produktionsstart des TWIKE auf Herbst 2020 verschoben.

Anmerkung: Warum ist keine weitere zeitliche Festlegung in 2021 möglich, nachdem der SOP bereits für Herbst 2020 geplant war?

SOP 2020

electrive.net (02.2020): Produktionsstart des TWIKE auf Herbst 2020 verschoben.

Anmerkung: Es wird wohl mittlerweile doch nicht mehr von einem Auftragsfertiger montiert.

electrive.net (09.2019): TWIKE – Hersteller erreicht Finanzierungsziel.

Anmerkung: Hier wurde noch von Reservierungen anstatt Vorbestellungen gesprochen.

SOP 2014

TWIKE Klub (09.2013): TWIKE 5 soll 2014 auf den Markt kommen.

Zeigt her Eure Jacken …

Ich befinde mich gerade auf der elektrischen Winter „Wonderworld“ eChallenge in Marokko. Seit Tagen ist eine Kältewelle in dieses Land eingebrochen und ich selbst befinde mich gerade bei bis zu -6 Grad im hohen Atlas. Fast täglich optimiere ich den eBus gegen die Kälte, aber auch fast täglich kommen warme Kleider hinzu, welche ich mir unterwegs bei lokalen Märkte besorge. Die echten marokkanischen Produkte sind einfach sehr gut.

Doch trotzdem sitze ich nachts noch so im Fahrzeug:

Bei den Hundies sieht es auch nicht besser aus:

Und da kommt mir die Frage auf, was eigentlich aus den versprochenen TWIKE Piloten Jacken geworden ist. Diese wurden bereits mehrfach angekündigt und zuletzt nur noch für die ersten 200 TWIKE 5 Anzahler verfügbar, welche ein Risikodarlehen von mind. 10.000 Euro bereitgestellt haben.

Es wurde bereits innerhalb der Community danach gefragt, da dieses Thema nicht mehr in den Mitteilungen aufkam. Doch in der Tat gibt es auch gefühlt seit einem Jahr keine Newsletter mehr gibt. (Anmerkung meinerseits: Aus dem öffentlichen zugänglichen Businessplan geht jedoch eine Erhöhung des Marketingbudgets hervor). Und anbei auch schon die gesuchte Antwort:

Daraus lässt sich somit schliessen, dass auch über ein Jahr später immer noch nicht das Ziel von 200 mal 10.000 Euro erreicht worden ist. Schade!

(Kleines Update: TWIKE hat meine Vermutung am 09.02.2023 bestätigt):

Interessant ist es nun wiederrum bei Aptera. Hier scheiben selbst die Höhen der Anzahlungen transparent abzulaufen:

Kurzum, sollten einige von Euch in der Zwischenzeit die langerwarteten TWIKE Piloten Jacke erhalten haben, dann würde ich mich über Bilder freuen.

Let‘s TWIKE 5 (?)!

P.S: Am 10.02.2023 gab es Neuigkeiten zu den Jacken. Diese sind jetzt bestellbar :-). Top!

Was ist eigentlich aus der Friedens-Challenge geworden?

Der ein oder andere wird sich noch an den Weihnachtscountdown erinnern. Hier habe ich angefangen die 24 Türchen herunterzuzählen. Weihnachten ist die Zeit des Friedens. Hier war meine Idee 24 Türchen mit einer Friedens-Challenge zu kreieren. Doch noch fehlen 6 Türchen.

Was ist passiert?

In der Tat scheint es keine Aussicht zu haben, einen Menschen mit finanziellem Druck im Rücken dazuzubringen, seine Mediationsversprechen einzuhalten. Während 8 Mediationsversuchen haben wir der eigenen Community ausreichen „Kasperletheater“ (Bezeichnung durch einen TWIKE Piloten) geboten. Mein Ziel war und ist weiterhin nach einer erfolgreichen Mediation auch ein öffentliches Statement nach außen zu geben. Denn aus Fehlern der „Führungsriege“ kann gelernt werden!

Was aber nicht ok geht:

– Das ich meine Firmenhunde nicht sehen darf, obwohl ich einem Erpressungsversuch stattgegeben habe (Auslieferung von privat erstellten Accounts gegen Hunde)

– Das man mich im Ausland ohne mein Wissen ohne Fahrzeugversicherung hat fahren lassen ist mehr als grob fahrlässig.

– Das noch ausstehende Jahresgehälter nicht bezahlt werden, lässt auf keine gute finanzielle Situation der Firma schliessen.

– eine Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Unterschlagung eines Fahrzeuges, um welches ich mich gekümmert habe und dessen Zulassung im Ausland mittlerweile ausgelaufen ist und nicht mehr außer Landes gebracht werden kann. Ich musste mich wehren und habe gewonnen. Doch auf den Anwaltskosten bleibe ich sitzen. Danke an alle, die finanziell ausgeholfen haben.

Und und und.

Kann man nach all dem sich noch die Hand geben und auch weiterhin miteinander arbeiten? Klar! Doch muss man fähig sein und ausreichend Emphatie besitzen um sich in die andere Person reinzuversetzen. Wer die aktuelle Firmensituation kennt und weiß, dass das alles auf nur einer Person aufgebaut ist, kann sich eine Überreaktion vorstellen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich ein mir nicht erklärliches Verhalten tolerieren musste. Doch dieses Mal geht es an meine finanzielle Basis, einen Arbeitsplatz wo ich hinter dem Produkt stehe und welcher kompatibel mit meiner Lebensweise mit 4 Hunden ist.

Der nächste Gerichtstermin ist am 11. April. Sollte vorher keine vernünftige Lösung via versprochener Mediation stattfinden, sehe ich einen endlosen Gerichtsprozess vor uns. Bis dato habe ich 10.000 Euro an Anwalts-und Gerichtskosten dafür investiert um für mein Recht zu kämpfen. Da wir alle wollen, dass das TWIKE 5 auf die Straße kommt, ist die aktuelle Situstion sicherlich das falsche Signal an eine Community, welche bereits ist bis zu 50.000 Euro für ein Fahrzeug auszugeben, wo man sozusagen den Namen und den sozialen und nachhaltigen Ruf der Firma mitkauft. Siehe Beispiel Tesla oder VW, nicht alle wollen ein Fahrzeug fahren, wo im Unternehmen betrogen (VW) bzw. eine schlechte Arbeitsatmosphäre (Tesla) herrscht. Das Geld der Community ist sicherlich bei Team Coaches besser aufgehoben als bei Anwälten.

Kurzum, die sechs fehlende Tage der Friedens-Challenge werde ich bei passender Gelegenheit in den Blog miteinbauen. Doch viel Zeit bleibt nicht mehr.

Lesetipp: 5 bezahlbare „Elektrozwerge“

Wiwo (04.02.2023): 5 Elektro-Zwerge für kleines Geld.

„Trotz oft anderslautender Prognosen könnten Klein- und Kleinstwagen in Deutschland eine Zukunft haben. Allerdings in etwas anderer Form als bisher gewohnt.“

„Kleines Geld“ ist immer relativ zu sehen. Aber es ist immer wieder positiv, wenn überhaupt mal von Leichtfahrzeugen die Rede ist.

Jedoch war folgender Artikel auf meinem Twitter-Kanal beliebt:

Kicker (28.01.2023): Elektromobilität – wo bleiben die kleinen Eautos?

TV-Tipp: Katja Diehl bei Anne Will: 05.02.2023, ARD, 21:45

Quelle: ARD

ARD – Anne Will (05.02.2023 20:45): Auto oder Bahn – Tempo oder Limi. Steckt die Verkehrswende im Stau?

„Jahrzehntelang stand das Auto im Mittelpunkt der deutschen Verkehrspolitik. Und so gibt es in Deutschland – anders als in fast allen Staaten weltweit – auf Autobahnen kein generelles Tempolimit. Soll das so bleiben? Derzeit streiten FDP und Grüne darüber, ob der Ausbau von Autobahnen vereinfacht und beschleunigt werden muss. Oder sollten Projekte wie die Verbesserung des Schienennetzes bevorzugt behandelt werden? | Zu Gast bei Anne Will: Ricarda Lang, Bündnis 90/Die Grünen | Christian Dürr, FDP | Thorsten Frei, CDU | Katja Diehl, Podcasterin, Beraterin mit Schwerpunkt Mobilität | Robin Alexander, stellv. Chefredakteur „Die Welt““

Wer oder was ist Katja Diehl und wie ist der Zusammenhang zu twikingfuture?

Katja ist nicht nur Autorin (bekannt v.a. durch ihr Buch „Autokorrektur“, sondern auch Beraterin mit dem Schwerpunkt Mobilität. Twikingfuture setzt auf den Lebenstil der Lohas (Lifestyle of Health and Sustainability) und befürwortet hierbei gerade für ländliche Regionen unter anderem Leichtelektrofahrzeuge, welche Personen zumindest bis zum nächsten Bahnhof etc. transportieren können. Als das TWIKE 3 noch produziert wurde, gab es das in der Community bekannte „TWIKE TO FLY“ Programm. Das soll nicht nur die Indiviualmoblität bis hin zum nächsten Flughafen verdeutlichen, sondern auch bis zum nächsten Bus, Bahnhof etc. Auch stimmt twikingfuture vielen Ansätzen von Katja zu. Beispiel, dass Fahrzeuge meistens Stehfahrzeuge (95%) sind und somit auch Platz wegnehmen. Demzufolge ist es schonmal einen Schritt besser, wenn schon Stehfahrzeuge, dann bitte schön keine „Panzer“, sondern kleinere Fahrzeuge. Denn die meißten Fahrzeuge stehen nicht nur, sondern sie befördern in der Regel auch nur 1 – 2 Personen und nutzen hierbei aber meist 5 sitzrige Fahrzeuge.

Oftmals wird Katja vorgeworfen, dass Sie keine Autos mag. Tatsächlich mag ich selbst auch keine Autos, bin aber mit meinen vier Hunden auf diese angewiesen. Und in der Tat ist diese Verallgemeinerung von Katja auch nicht korrekt! Sie beschreibt lediglich, dass viel zu viel unnötiger Individualverkehr heute auf den Straßen sich befindet. Jedoch sagt sie nicht, dass partout keiner mehr Autofahren sollte. Katja sieht somit die aktuelle Nutzung des Autos bei den meisten Personen kritisch an. Ich sehe das ähnlich.

Auch befinden wir uns in einer Epoche, wo die einzelnen Länder Klimaziele unterzeichnet haben. Katja hebt hervor, dass Österreich diesbezüglich bereits eine geplante Autobahn abgesagt habe. Und es stellt sich hierbei berechtigterweise die Frage, ob Autobahnen im Interesse der Öffentlichkeit liegen. Oder macht es doch eher Sinn auf autogerechte Städte zu setzen?

Auch stellt sich die Frage, ob Aotofahrern das Autofahren wirklich möchten, oder eher Autofahren müssen. In Zeiten des Klimawandels sollten in der Tat Individualfahrten hinterfragt werden. Doch weiterhin gibt es immer noch nicht ausreichend ÖPNVs nicht nur von Dorf zu Stadt, sondern auch von Dorf zu Dorf. Ein eigenes Beispiel aus meiner Mobilitätswelt: Das mitten im Burgwald gelegene hessische Rosenthal, der aktuelle Entwicklungsstandorts des seit 2009 geplanten TWIKE 5. Nach über 10 Jahren vor Ort kann ich sagen, ohne mein TWIKE wäre ich einfach von der restlichen Welt abgeschnitten gewesen. Mittlerweile gibt es zwar ein Anrufsammeltaxi, welches einem im Anschluss zu einem entfernteren Bahnhof bringt, wo aber ebenfalls nur unregelmäßig Züge nach Marburg fahren. Um zu meinem Lauftraining in Marburg ohne mein TWIKE zu kommen, müsste ich somit erst das Anrufsammeltaxi, dann den Zug und dann den Bus nehmen. Ehrlich gesagt, da schnappe ich mir eher das Rennrad und fahre auf der Schnellstraße (leider wurde auch bei der neuen Strasse nach Marburg der Fahrradstreifen vergessen) nach Marburg. In Marburg wüsste ich aber nicht, wo ich dann mein Rennrad sicher abschließe bzw. wo ich meine Sachen (Helm, Schuhe, …) während des Lauftrainings hinlegen sollte. Da ich immer mindestens einen Hund bei mir habe (die anderen dreien bleiben in der Firma ist jedoch auch die Variante Rennrad ausgeschlossen. Und Thema ÖPNV erst recht.

Kurzum, ich befasse mich beruflich aber auch privat mit dem Thema eMobilität, obwohl ich eigentlich Fahrradfahrerin bin. Doch ohne ein Fahrzeug könnte ich mich aktuell mit den Hunden im „Gepäck“ nicht von A nach B bewegen bzw. sogar zwischen Kontinenten pendeln. Deshalb sehe ich auch Individualmobilität weiterhin für einen bestimmten Personenkreis als wichtig an. Doch wenn schon wichtig, dann bitte im Rahmen. Damit meine ich eben nicht als alleinige Person im „Panzer“ durch die Großstadt fahren bzw. dort einen begehrten Parkplatz als Standfläche 95% der Zeit zu beanspruchen.

Nach aktuellem Stand gibt es in Deutschland 13 Millionen Menschen ohne Führerschein. Diese würden somit erstmal nicht von einer Autobahn direkt profitieren. Die Debatte bei Anne Will zieht sich unter anderen über die Thematik Priorisierung. Können alle Themen auf der Liste des Verkehrssektors tatsächlich gleich schnell bearbeitet werden oder bedarf es einer Priorisierung? Falls Priorisierung, sollte der geplante Autobahnbau priorisiert werden oder nicht? Denn auf der anderen Seite geht es auch um bezahlbare Mobilität (Bsp. 49 Euro Ticket alias Deutschlandticket) und einer Angebotsausbesserung. Denn was nützt ein „günstiges“ Ticket, wenn ich damit nicht pünktlich zur Arbeit komme bzw. es überhaupt keine Möglichkeit gibt mit ÖPNV zur Arbeit zu kommen. Doch ist überhaupt bereits bezahlbare Mobilität UND Angebotsausbesserung möglich? Auch diese Frage blieb neben mehreren Fragen bis zum Ende offen.

Katja hat die Schmunzler auf jeden Fall durch folgende Aussage auf die Frage warum neue Autobahnen das Gegenteil einer klimagerechten Verkehrswende sind auf Ihrer Seite: „Autobahnen bauen gegen Stau ist wie den Gürtel zu lockern, wenn man abnehmen will“.

Weitere Aussagen aus der Sendung:

+ Verkehrssektor müsste jedes Jahr 7 Millionen t ausstoßen als im Vorjahr. Bisher wurden die Emissionen sogar eher höher als im Vorjahr.

+ Wie bekommt man den Individualverkehr CO2 neutral? Elektroauto aber auch efuels zulassen.

+ Aktueller Stand: 46 Millionen Verbrennerfahrzeuge!

+ Es müsste im Verkehrssektor 14 mal soviel passieren um die Klimaziele einzuhalten.

+ 30 Milliarden in neue Autobahnprojekte investieren?

+ Verkehre erst vermeiden, verlagen, dann in neue Technologie investieren.

+ Abbau von Anreizen für Verbrenner notwendig (Bsp. Dienstwagensubvention). Doch welche Alternativen ausser zurück zum Fahrtenbuch gibt es?

* Bringt das Tempolimit für das Klima wirklich etwas? Was kann durch ein Tempolimit erreicht werden? Nur 1 Prozent der Emissionen im Verkehrssektor. Wohingegen Straßenverkehr 97% der Emissionen ausmachen.

Twitter Beiträge zum Thema:

@UlrichSchneider: Wir brauchen nicht nur klimafreundlichere Autos. Wir brauchen vor allem viel weniger Autos. Und die beste Mobilität ist die, die man gar nicht braucht, weil man in seinem Dorf oder Stadtteil alles an notwendiger Infrastruktur vorfindet. Deshalb: Umdenken!

Radio-Tipp: Mit dem TWIKE zum Gottesdienst.

Bild: Radio SAW

Quelle: Kirche bei Radio SAW (04.02.2023): Mit dem TWIKE unterwegs zur Seelsorge und Gottesdienst.

Wer ist eigentlich der typische TWIKE Pilot? Eine häufig gestellte Frage. Es wurden ca. 1000 TWIKE 3 seit Anfang der 90er Jahren bis ungefähr 2019 gebaut. In etwa 600 von diesen Fahrzeugen sind noch fahrbereit auf der Straße anzutreffen. Und unter den TWIKE Piloten gibt es in der Tat auch einige Pfarrer. Die meisten Einsätze eines Pfarrers sind kurze Wege und er ist meistens alleine unterwegs. Ein TWIKE 3 ist nicht für jede geeignet, doch für einzelne Berufssparten, bei denen häufig Kurzfahrten alleine anstehen passt es häufig sehr gut. Somit verwundert es nicht, dass das Fahrzeug auch durchaus bei Lehrern sehr beliebt ist.

Einleitung aktueller Radio-Tipp:

Wer häufig zwischen Dessau und Köthen unterwegs ist, dem ist vielleicht schon mal ein weißes, schnittiges Dreirad aufgefallen, ein Twike. Schon seit über zwei Jahren erledigt der Evangelische Pfarrer Dankmar Pahlings aus Osternienburg mit dem Elektrogefährt die Wege zwischen seinen Kirchengemeinden. Oder er fährt nach Dessau zu seiner anderen Tätigkeit als Krankenhausseelsorger. Kirchenreporter Thorsten Keßler hat Dankmar Pahlings und sein Twike getroffen.

Bei dieser Gelegenheit verweise ich auch gerne auf weitere Kombinationen TWIKE 3 und Pfarrer:

MDR.de (18.09.2022): Mit dem TWIKE zum Gottesdienst im Osternienburger Land.

Crux Nr.18, Seite 14 (Mai 2020): Emobil im Namen des Herrn.

-> Pfarrer Klaus Danne

Saechsische.de (2014): Speichen-Mekka für einen Tag.

-> Pfarrer Odrich aus Ries (TW 655). Eigene Anmerkung: Der Vater eines Kommilitonen von mir.

Schwarzwaelderbote.de (2012): Elektromobil fängt Feuer.

-> Pfarrer Hans-Georg Unckell

Erneute Verlängerung des Crowdfundings?

Auszug Crowdfunding 02.02.2023

Intransparent und seltsam. Bereits vor der ersten Verlängerung wurde ein Countdown für die letzten Tage der Möglichkeit eines Risikoinvestments eingesetzt. Das gesetzte Ziel von 2 Millionen Euro wurde mit knapp 600.000 Euro verfehlt. Die Überraschung war dennoch groß, dass überhaupt die Möglichkeit bestand die Aktion zu verlängern. Nochmals wurde von 90 Tagen heruntergezählt. Es wirkte alles sehr intransparent und unprofessional. Denn wenn jemand zum ersten Mal auf die Webseite gelangte, erschien der Eindruck, das bereits nach einem Tag 600.000 Euro durch die Community gegeben wurde. Ähnlich erging es auch beim Start. Intern konnte bereits durch einen bekannten Link zwei Wochen vor Veröffentlichung ein Invest getan werden. Am ersten Tag der Veröffentlichung erschienen somit bereits knapp 200.000 Euro auf dem Zähler. Jedoch wurde nirgends erwähnt, dass diese Zahl bereits durch einen Vorlauf gesammelt wurde. Kurzum, potenziellen Investoren wurde somit ein falscher Eindruck ermittelt. Das fördert leider nicht das Vertrauen!

Und nun das gleiche „Spiel“ nochmal? Denn auch in der zweiten Runde hat es nicht geklappt die 2 Millionen zu erreichen. Erneut wurden mit großen TamTam die letzten Tage heruntergezählt. Final Countdown? Es schien so! Aber siehe aktuelles Titelbild von Anfang Februar.

Geht es nun erneut intransparent in die dritte Runde?

TV-Tipp: Energie aus dem eigenen Garten mit Windkraft, Erdwärme und Biogas (30.01.2023 -> bis 2025 verfügbar)

Energie ist kostbarer wie nie zuvor, doch wie können wir diese besser nutzen? Unter besser wird verstanden nachhaltiger und auch verantwortungsvoller. Wie sieht es mit selbsterzeugter Energie aus?

Folgende Doku des hr-Fernsehens möchte ich heute gerne mit Euch teilen. Denn die Inhalte interessieren nicht nur mich, sondern vor allem auch die LOHAS (lifestyle of health and sustainability) Interessierten unter uns. Hierzu zählen durchaus auch einige TWIKE Piloten. Das Schöne unter den meißten von uns TWIKE Piloten ist, dass wir nicht nur Pioniere der E-Mobilität waren, sondern weiterhin auch Pioniere der LEVs sind. Doch vor allem sind wir uns durchaus darüber im Klaren, dass wir nur dadurch, dass wir ein kleines Elektroautomobil fahren noch nicht unseren persönlichen Fußabdruck erheblich reduzieren. Da geht noch mehr. Angefangen über die Ernährung bis hin zur Energie. Folgende Doku stellt einige lokale Mitmenschen mit guten Ideen im Energiesektor dar:

INSTALLATION EINER SOLARANLAGE FÜR ABGELEGENE MÜHLE AM VOGELSBERG (Raphael Hoffmann)

Was tun wenn der Denkmalschutz Solaranlagen auf dem eigenen Dach verbietet? Hier kommt Raphael ins Spiel. Er hat sich voll und ganz der Solarenergie aus Überzeugung verschrieben und hat sich auf Autarkie projekte spezialisiert.

BAU KLEINER WINDRÄDER ALS ERGÄNZUNG ZUR SOLARANLAGE (Jonathan Schreiber)

Kleinwindkraft haben Ihre Berechtigungen als Teil der Energiewende.

ENERGIEAUTONOMIE DANK BIOGAS IN UHLSENHEIM IN MITTELFRANKEN

Wärme kann für 3 cent produziert werden. Das Ganze klappt nur, da das 300 Einwohner Dorf Uhlsenheim als funktionierende Dorfgemeinschaft zusammen diesen Weg geht. Kleiner Tipp für 35119 Rosenthal. Wäre das nicht auch mal was?

BIOGAS IM KLEINEN (Katrin Pütz)

Aktiver Klimaschutz durch energieautarkes Haus. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Biogasanlage, durch die man eigenes Kochgas produziert. Das ganze funktioniert u.a. durch Essensreste.

Mit dem Biogasrucksack Afrika eine Chance geben anstatt ineffektive Entwicklungshilfe. Selbsthergestelltes Biogas kann neben den eigenen Bedürfnissen auch von Familien verkauft werden und limitiert die Abhängigkeit von anderen Gasherstellern.

PFLANZENKLÄRANLAGE

Kreislauftwirtschaft mit Kläranlage! Flüssige Fäkalien werden wieder zu nutzbarem Wasser. Die festen Fäkalien werden abgeholt. Eine gute Alternative zu herkömmlichen Kläranlagen. Die perfekte Lösung für abgelegene Höfe.

ERDHÜGELHÄUSER

Spart bis zu 2/3 der üblichen Energiekosten.

Speichert das Regenwasser

Minimiert den ökologischen Fußabdruck beim Bau.

Wehrmutstropfen: Es kann nicht mehrstöckig gebaut werden.

SOLARPARK AUF DER GRÜNEN WIESE (seit 2006)

Die Gemeinde Uhlsenheim produziert 5 mal mehr Strom als benötigt.

EIN ENERGIESPARFAHRZEUG

Achtung, ältere Reportage mit Mitarbeitern, welche heute leider nicht mehr dabei sind.

Eine Alternative für die Zukunft? In der Theorie ja, doch auch in der Realität? Ein Fahrzeug für Liebhaber.

Kleine Korrektur: Das Folgemodell wird aktuell für mind. 30.000 Euro geplant.

DAS DREHHAUS (Heuchelheim bei Gießen)

Licht, Wärme und Strom durch das Drehen. Es bleibt sogar noch Strom übrig, hiermit wird das Elektroauto geladen.