Kampf um faire Regeln in der Mikromobilität

Vor bereits einiger Zeit berichtete Sebastian Henssler nicht nur über die eRallye RIVE Maroc, sondern auch über den Stand des TWIKE 5 (2022)

Während das TWIKE 5 seit 2016 durch zahlreiche Ankündigungen eines Produktionstermines sich „einen Namen in der Efahrzeug-Community“ gemacht hat, ist das Schweizer Startup Microlino noch nicht so lange am Markt und bereits am Verkaufen.

Doch die Herausforderungen von Mikrolino sind ähnlich wie von TWIKE: Mikromobilität wird noch nicht wie die PKW Klasse gefördert.

Für mich ist es wie ein Deja-Vue: Über zehn Jahre habe ich bei TWIKE mich für Ähnliches engagiert. Ohne Erfolg. Ich drücke Merlin die Daumen. Da TWIKE und Microlino keine Konkurrenten sind (TWIKE 5 ist weiterhin noch nicht produktionsreif und kostet mit über 50.000 Euro mehr als das doppelte), verstehe ich nicht warum sich die Anbieter von Leichtelektrofahrzeuge sich nicht zusammentun. Zumindest höre ich diese Kooperation nicht aus diesem Podcast heraus.

Ein interessanter Podcast von Sebastian mit Merlin Ouboter, insbesondere auch für die TWIKE Community:

LINK: Kampf für faire Regeln in der Mikromobilität

ElektroautoNews (04.03.2025):

In der aktuellen Podcast-Folge hatte ich das Vergnügen, mit Merlin Ouboter, Mitgründer von Microlino, über die Zukunft der Mikromobilität und die Herausforderungen in der Automobilindustrie zu sprechen. Microlino setzt mit seinen leichten Elektrofahrzeugen auf eine Alternative zum klassischen Pkw und sieht sich als Vorreiter in der L6E- und L7E-Kategorie. Seit Ende 2022 wird der kleine City-Flitzer produziert und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Ein zentrales Thema unseres Gesprächs war die politische Vernachlässigung der Mikromobilität. „Es kann nicht sein, dass ein Zwei-Tonnen-SUV von Emissionscredits profitiert, während wir mit unseren effizienten und ressourcenschonenden Fahrzeugen nicht einbezogen werden,“ betonte Merlin. Microlino kämpft dafür, dass leichte Elektroautos in die Berechnungen der Flottenemissionen aufgenommen werden. Ein solcher Schritt würde nicht nur für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen, sondern könnte auch den Preis für Endkunden senken.
Auch das Thema Kaufprämien war ein Diskussionspunkt. In Deutschland wurde die Fahrzeugklasse von Microlino bisher nicht gefördert, während in Frankreich, Italien, Spanien oder Österreich bereits angepasste Fördermodelle existieren. „Wenn Förderungen auf EU-Ebene kommen, dann bitte nicht nach deutschem Vorbild, wo wir komplett ausgeschlossen sind,“ so Merlin. Denn neben finanziellen Vorteilen geht es auch um die Anerkennung von Mikromobilität als ernsthafte Alternative.
Die Effizienz von Microlino überzeugt: „Unser Fahrzeug wiegt inklusive Passagiere weniger als die Batterie eines Elektro-SUVs. Das zeigt, wie viel Ressourcen und Energie wir sparen,“ erklärte Merlin. Mit einem Verbrauch von 7,5 kWh auf 100 km liegt der Microlino in einem Bereich, der mit dem Energieverbrauch eines Bahnreisenden vergleichbar ist.
Ein weiteres Thema war die Stärkung europäischer Produktion. Statt höherer Importzölle auf chinesische Fahrzeuge setzt Microlino auf eine gezielte Förderung für in Europa gefertigte Autos. „Wenn chinesische Marken hier Standorte aufbauen, sollten sie genauso profitieren. Das wäre ein fairer Ansatz,“ so Merlin. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Microlino weiterhin für eine faire Behandlung der Mikromobilität kämpfen wird. Sollte das Thema beim anstehenden EU-Autogipfel erneut ignoriert werden, ist sogar eine Petition in Planung. „Am liebsten wären uns eigentlich keine Subventionen für niemanden – dann wäre es wirklich fair. Aber solange es sie gibt, sollte Mikromobilität nicht außen vor bleiben,“ betonte Merlin abschließend. Nun aber genug der Vorworte, lasst uns direkt in das Gespräch einsteigen.“

TWIKE GMBH IM MAI 2025 ERNEUT VOR DEM ARBEITSGERICHT.

Ein Hin-und Her! Meiner Meinung wird hier durch sehr skurrile Behauptungen Zeit geschindet. Weiterhin geht es um die Zeit meiner Scheinselbständigkeit, welche ich gerne anerkannt bekommen würde. Im gleichen Atemzug kämpfe ich seit zwei Jahren um die Auszahlung noch offener Gehälter. Für mich eine sehr hohe Summe!

Ich muss nun Beweise liefern, dass ich wirklich auch vor Ort gearbeitet habe. Es heißt schwarz auf weiß, dass ich nicht vor Ort war!

Das macht keinen Sinn, da ich auch auf dem Firmengelände gewohnt habe und mir in 2024 meine Privatsachen im verschimmelten Zustand herausgerückt wurden. Mein privates Fahrzeug befindet sich immer noch auf dem angemieteten Grundstück des Nachbarn. Dem Vater meines Optikers. Klein ist die Welt.

Es gilt also zu beweisen, dass ich von 2012 – 2019 auf dem Firmengelände war. Da gibt es Kunden, Nachbarn, ehemalige Kollegen. Selbst mein Marburger Sportverein als auch der Emobilverein Marburg hatte ich schon in das Unternehmen eingeladen.

Dann die Sache mit dem Arbeitsplatz und dem PC Zugang. Natürlich hatte ich einen Arbeitsplatz, als auch Zugang zum PC. Wegen meinen Augenproblemen bevorzugte ich allerdings die Arbeit am firmeneigenen PC.

Wie sich das alles beweisen lässt? Das seht Ihr dann vor Gericht. Es ist erneut eine öffentliche Veranstaltung.

Weitere Punkte werde ich hier noch hinzufügen.

Der Anwalt der Gegenseite fühlt sich etwas überrumpelt. Er hätte zu viel zu tun, ein Urlaub ist auch angedacht, er müsse nun alle Punkte nochmal mit dem Mandanten abklären und fragt nach einer Verschiebung. Aha! Eine neue Verlängerung!

Leuts! Lasst das alles mal zu Ende bringen!

In der Zwischenzeit drehe ich keine Däumchen, sondern probiere ich mich im Feld der Solarmobilität aus. Zeitnah auch hierzu einen Blogartikel.

Weitere Solarfahrzeuge im Kommen?

Das Leichtelektrofahrzeug Aptera mit Solarflächen wurde in diesem Blog bereits mehrfach erwähnt.

Nun hat Aptera mit Telotrucks einen passenden Partner gefunden.

Telotrucks ist dabei einen Elektro – Pickup mit Solarflächen zu bauen.

Beide Hersteller sind in den USA ansässig.

Es hört sich unglaublich spannend an und Daumen für einen zeitnahen Serienstart sind gedrückt.

Weiterhin hört man sehr wenig von dem deutschen Projekt TWIKE 5, welches bereits 2009 gestartet ist. 16 Jahre später warten nicht nur ich, sondern auch weitere auf Ergebnisse. Ende Januar 2025 wird der Quartalsreport 04/2024 erscheinen. Hieraus wird sich möglicherweise einiges ableiten lassen.

Wer könnte denn als Partner zum Projekt TWIKE 5 aus der DACHregion passen?

Mittlerweile präsentiert Aptera den Innenraum:

Interessant wird es, wenn der Innenraum des TWIKE 5 bekanntgegeben wird. In den letzten zwei Monaten wurde lediglich als Fortschritt über die Anhängerkupplung berichtet.

Kein Saft mehr für eRockit

Wie kann es sein, dass ein Leichtelektrofahrzeug in 2023 nur sieben mal zugelassen wurde und in 2024 sogar kein einziges Mal?

eRockit hat ähnlich wie das TWIKE bereits eine längere Geschichte hinter sich. Beide Firmen sind bereits einmal Pleite gegangen, wurden aufgekauft und sind erneut gestrauchelt. Während die TWIKE GmbH seit fast knapp 10 Jahren weiterhin genauso viel Investoren findet, dass Sie mindestens meistens die Fixkosten decken kann, strauchelt eRockit bereits zu sehr.

In 2023 gab es einen Hoffnungsschimmer mit einem indischen Investor und dem Angebot des 500 Euro Aktionärdeals:

Weitere 10. Millionen Euro für eRockit. Zeitnah made in India?

Auch eRockit sucht nun finanzielle Unterstützung.

Doch warum hat es nicht geklappt?

Als Grund für die Liquiditätsprobleme gibt Andreas Zurwehme, CEO, die anhaltende öffentliche Diskussion über die Elektromobilität in Deutschland an — diese „hat die Anleger und potentiellen Investoren stark verunsichert, deshalb war es nicht mehr möglich, dem Unternehmen neues Kapital zuzuführen“.

Anbei einige Kommentare:

Mehr Informationen zur angemeldeten Insolvenz im November 2024:

https://www.electrive.net/2024/11/07/erockit-systems-beantragt-vorlaeufige-insolvenz/

Interessant finde ich, dass das Land Brandenburg das Projekt nach der ersten Pleite gefördert hat. Weder hat Bayern das Sion Projekt gefördert, noch unterstützt das Land Hessen das Projekt TWIKE finanziell.

Wenn die Steuergelder es dann allerdings nicht schaffen, die Projekte zu retten und diese keine weiteren Arbeitsplätze generieren können, ist das natürlich dem „kleinen Mann“ kaum durch „no risk no fun“ zu erklären.

Ich drücke eRockit die Daumen und erinnere mich immer wieder gerne an die „Münchner Challenge“ eRockit – TWIKE zurück. Das ist mittlerweile auch bereits 10 Jahre her:

31.10.2024: Dritter TWIKE Jahresquartalsreport 2024 ist erhältlich.

Leider erneut nur für Investoren des letzten Crowdfundings und streng vertraulich.

Interesse? TWIKE GmbH bietet an diesen auf Nachfrage zu versenden. Hierfür bitte eine email an info@twike.com.

Let‘s twikingfuture!

Ein möglicher „Nachfolger“ des TWIKE?

Wiederholt sich nochmals eine innovative Schweizer Mobilitäts-Geschichte?

Bild: @Mojo

Das TWIKE wurde an der ETH Zürich erfunden – und nun stammt eine ähnliche Idee ebenfalls aus der Schweiz. Dieses Mal ist es allerdings eine schwimmende Version.

Hierbei handelt es sich um ein echtes Sportboot. Durch aktives Mittreten kann die Reichweite verlängert werden. Wer aber keine Kraft mehr hat oder nicht verschwitzt ankommen möchte, kann einfach die Füße hochlegen und sich treiben lassen.

Das Boots – Projekt steht noch in den Startlöchern und ist auf Investorensuche. Das Boot soll um die 40.000 Euro kosten.

Das Schweizer TWIKE hat sich in den 90er Jahren größtenteils über Anzahlungen künftiger Besitzer finanziert. Leider war diese Schweizer Erfindung vor seiner Zeit und musste nach einigen Jahren Insolvenz ankündigen.

Ob das „schwimmende TWIKE“ nun zur richtigen Zeit auf den Markt kommen wird? Ich drücke die Daumen und teile gerne diese Info in meinem Blog.

Weitere Informationen im folgenden Artikel:

https://floatmagazin.de/boote/das-trimm-dich-boot-mojo-boat/

Anmerkung: Das TWIKE wird seit 2019 nicht mehr gebaut. Hier hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen m. Allerdings wird an einem neuen Konzeptfahrzeug/ Prototyp bereits seit 2009 gearbeitet.

Friedens-Countdown: *15 days* left – Probleme zusammen anpacken.

Der gestrige Hilferuf von Sono Motors hat sogar dazu geführt, dass die Webseite für kurze Zeit überlastet war und nicht mehr zugänglich. In sämtlichen Social Mediagruppen, aber aber auch in den Kommentaren von diversen Zeitungen (u.a.auch Spiegel.de & Co) haben sich unzählige zu Wort gemeldet. Es ist einfach sehr interessant diesen Kommentaren zu folgen, sei es auf das TWIKE übertragen oder auch auf das aktuelle Drama, dem ich den Namen „BÄNG“ gegeben hat.

Während Sono Motors aktuell von der Community 100 Millionen Euro benötigt, braucht TWIKE über 6 Millionen Euro. Bei beiden ist dann aber die Serienproduktion immer noch nicht gesichert. Es gibt soviele Parallelen zwischen beiden Startups, auch wenn das Produkt unterschiedliche Anwender anspricht. Sono Motors hat ebenfalls bereits das x.te Versprechen gegeben zum Anfang einer Serienproduktion, ähnlich bei TWIKE. Kritiker von Sono Motors sehen nun eine weitere Bettelrunde, ähnlich ist das auch bei TWIKE. Man spricht vom „Fass ohne Boden“, oder dass es schon kriminell wäre etc.

Doch befinden wir uns ja hier mitten im twikingfuture Friedens-Countdown und die meißten Blogleser, sind ebenfalls wie ich mit ganzen Herzen beim TWIKE und haben ebenfalls bereits Geld investiert bzw. überlegen das Produkt zu unterstützen. Und ich weise immer wieder gerne daraufhin, dass es Microlino bereits geschafft hat (auch hier sagen allerdings einige, dass auch dieses Startup erstmal zeigen muss, dass es auch über die Anfangsprobleme einer Serienproduktion hinauskommen muss – ich bin da ziemlich zuversichtlich, denn Microlino hat als einzige Firma im Vergleich zu Sono Motors, TWIKE und Podbike einen bereits stabilen laufenden Geschäftszweig – den Micro).

Kurzum, was sagt die Sono Motors Community? Wird sich diese zusammentun und auch der weiteren Aufforderung zum Geldeinzahlen nachkommen?

Das Ganze erinnert mich an „BÄNG“. Denn genau vor einem Jahr gab es bei uns auch diese Diskussion und TWIKE CEO bestand darauf, bei allen bisherigen Anzahler nochmals anzufragen, deren Darlehen auf 10.0000 Euro zu erhöhen. Die ersten 200 10.000 Euro Darlehensgeber würden im Anschluss dann auch einen „Free Life Service“ bekommen. Vielleicht wäre das nochmal eine Idee für Sono Motors? Sono Motors geht aktuell anders vor, sie werden den Sion Anzahlern einen Rabatt von 10 Prozent auf eine Vollanzahlung geben. Auch eine Idee. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit für TWIKE? Zurück zum „BÄNG“ Anfang im Dezember 2021. Die 10.000 Euro „Bitte“ an die Community hat nicht funktioniert. Daraufhin wurde im Anschluss ein weiteres Crowdinvest vor Sommer 2022 eingeführt, doch dieses blieb ebenfalls ohne Erfolg. Somit wurde ein neues Crowdfunding über einen neuen Anbieter im August 2022 ausprobiert, dieses hat ebenfalls nicht geklappt und befindet sich aktuell in einer Verlängerung. Ihr seht, es gibt diese Parallelen der Sion und TWIKE Community. Sion hat seine Kritiker und Befürworter, TWIKE ebenfalls.

Somit schauen natürlich auch einige der TWIKE Community gespannt auf das Handeln der Sion Community.Und nicht vergessen, am 10.12.2022 läd Sono Motors zum Gespräch mit der Community ein!!!! Ich bin gespannt! Und ja, ich gehöre zu den Befürwortern von beiden und streite vehement für beide Firmen ab, dass sich hierbei nur bereichert wurde. Allerdings verlieren beide Firmen das Vertrauen der beiden Communites. Viele der Sono Motors Community verstehen nicht die aktuell monatlichen Ausgaben in Millionenhöhe!!! Andere verstehen nicht, warum Sono Motors mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt, wohingegen die TWIKE Community sich wundert, wie man mit nur 10 Angestellten ebenfalls ein Fahrzeug auf den Markt bringen kann. Ein sehr spannendes Feld! Und mit Sicherheit schauen auch viele andere Startups, welche nicht im Automobilbereich tätig sind, ebenfalls auf diese Entwicklung. Es wäre ein großer Rückschlag für alle, wenn es Sono Motors nicht schaffen würde.

Probleme anpacken! Oftmals ist es nur möglich, dieses gemeinsam zu schaffen. Sion und TWIKE sind ein Beispiel, aber ein noch viel wichtigeres Thema ist der Klimawandel. Auch ein Sion oder ein TWIKE 5 werden nicht die Welt retten, sie zeigen jedoch eine Richtung auf. Doch größerer Impakt hat Greta Thunberg gezeigt, alleine hätte sie es nicht geschafft eine solche Diskussion an den Tag zu bringen. Das gleiche gilt für Fridaysforfuture oder der aktuellen „Letzten Generation“. Auch wenn die Vorgehensweisen umstritten sind (auch bei Sono Motors, TWIKE etc.), ist doch der wichtigste Punkt, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen, das über das Thema geredet wird, das es nicht einfach unter den Tisch oder in diversen Schubladen versteckt wird.

Ähnlich geht es mir mit dem Thema „BÄNG“. Wenn Missstände intern nicht geklärt werden können oder nicht geklärt werden wollen, sollten diese bei gesellschaftlich relevanten Themen ebenfalls nicht unter den Tisch geschoben werden. Themen wie Bildung eines Teams, Fürsorgepflichten des Arbeitgeber, Krisenkonfliktmanagement, Mediation oder Arbeitsgericht, Startup-Schwierigkeiten, Crowdfinanzierung, Burn-outs, Prävention der Mitarbeiter, etc. etc. dürfen einfach nicht verschwiegen werden. Wenn Probleme zusammen angepackt und nicht verschwiegen werden, können viele Herausforderungen erfolgreich genommen werden. Sono Motors spricht ihr Problem offen an (sie hätten es vielleicht schon früher tun sollen…), und nun debattiert die Community. Ich selbst liebäugel mit dem Sion für Marokko, er würd hier Sinn ergeben und drücke Sono Motors und der Community die Daumen. Auch der Sion ist bereits viel zu weit entwickelt als dass das Konzept in einer Schublade verschwinden sollte.

Friedens – Countdown * 19 days * left: Bidirektional – Geben und Nehmen.

Die Zeit rückt voran. Das heutige Thema wurde mir sozusagen heute morgen in den „Schoss“ gelegt. Denn aktuell scheint es auch noch eine „Instagram-Competition“ zu geben. Jahrelang habe ich mir den Mund „fusselig“ geredet wie wichtig Social Media heutzutage sei. Doch ohne auch nur irgendeine Recherche zu machen, hieß es immer, dass der typische TWIKE Pilot sich eben nicht auf den Social Media Kanälen befinden. Ja, TWIKE Piloten sind nicht Mainstream, doch von mir bekannten TWIKE Piloten sind bereits über 80 % hier vertreten, mit vielen bin ich immer noch regelmäßig in Kontakt.

Wäre Social Media so unwichtig, dann hätten wir nicht den bis heute noch nicht eingelösten Deal „Facebook Community Gruppe versus ich darf die Hunde“ sehen, eingefädelt.

Weiterhin bin ich natürlich 100 % informiert über alle Tätigkeiten bezogen auf die Firma, dank interner Kollegen aber auch durch die aufmerksame Community. Da hilft es auch nicht, mich aus Newsletter Verteiler zu entfernen, ganz im Gegenteil, ich finde das eher kindisch und überhaupt nicht professionel. Die einzige professionelle Vorgehensweise in diesem Konflikt ist die versprochene Mediation plus ich zitiere: „Wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann werde ich mich hierfür entschuldigen“. Und auf diese Entschuldigung warte nicht nur ich, sondern auch andere. Und vor allem wie es nach dieser Entschuldigung weitergehen könnte. Der Friedens-Countdown ist hierfür wichtig, denn der Funding-Zähler bewegt sich kaum weiter und viele Anzahler haben ein Nachrangs-Darlehen, welche sie nur bis jeweils Ende des Jahres kündigen lässt. Der ein oder andere hat hierbei bereits eine größere Summe angelegt und ist sich aktuell unsicher. Eine sehr interessante Lösung von einigen ist hierbei den Vertrag bis auf 1000 Euro zu kündigen. Die eingezahlte Summe wird erst 12 Monate später ausgezahlt und somit verringert sich der Verlust im Falle einer Insolvenz und man ist weiterhin im Ranking mit dabei. Auch „schadet“ es erstmal nicht direkt der Firma, da diese weiterhin 12 Monate mit dem geliehenen Geld arbeiten kann. Und sollte es zu weiteren Verschiebungen des SOP über 2023 hin kommen, dann wären eh viel größere Investoren notwendig.

Aktueller Status :Aktuell werden noch über 5 Millionen Euro benötigt alleine nur für den Aufbau des Serienfahrzeuges.

Geben und Nehmen. Heute ist ein kleinerer TV Sender auf meine Story aufmerksam geworden. Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt, denn während der Friedens-Challenge möchte ich noch keine größere Unruhe aufbringen. Gerne würde ich über den Mediator ihm nicht nur von dem Plan der größeren Sichtbarkeit dieses Dramas berichten, sondern auch die Gelegenheit nutzen auf Missverständnisse einzugehen. Der Plan der größeren Sichtbarkeit durch weitere Medien ist meiner Meinung gut durchdacht. Denn aktuell ist der Marketing-Posten nicht besetzt, das kommende Fahrzeug ist noch viel zu unbekannt und durch eine medienwirksame Aufarbeitung des Dramas könnte man doch eine sehr größere Personenmenge ansprechen. Die Problematik würde dann zwar nicht intern, sondern extern aufgearbeitet werden, doch immer mit dem Ziel ins Gespräch zu kommen und ihm hierdurch die Chance zu geben seiner Aussage, dass er sich selbstverständlich entschuldigen würde, wenn er etwas falsch gemacht hat, nachzukommen. Mit Sicherheit würde das sehr gut ankommen. Denn leider schaffen es heutzutage nur wenige über ihren eigenen Schatten zu springen. Und wir brauchen mehr soziale Unternehmer, das wäre ein sehr guter Schritt voran. Es geht hierbei immer drum, wie man das alles kommuniziert, damit es positiv ankommt. Darüberhinaus könnte dann, im besten Falle, mit einem Experten, auch ein gutes Teambuilding stattfinden und Präventionsmaßnahmen eingeführt werden. Denn bin ich ja nicht die erste Person, der so etwas in unserer Firma passiert. Dass innerhalb eines Halbjahres 40 % der Kollegen gehen, darf kein zweites Mal passieren und ist auch kein Geheimnis. Meiner Meinung nach gehört es zur transparenten Kommunikation. Die Community hat meiner Meinung nach als wichtiger Geldgeber hier auch ein Recht auf mehr Transparenz. Denn auch das tollste Produkt ist vom Team dahinter abhängig, und zu einem Team gehören nun mal alle, von der Putzfrau bis zum Ingenieur.

Ups, jetzt bin ich abgeschweift. Korrekt, Social Media – Competition. Im letzten Newsletter ist man sozusagen daraufhingewiesen worden, dass man ohne eigenen persönlichen Social Media Account nicht am „Adventskalender“ teilnehmen könne. In der Folge und in der Hoffnung auf ein „Gewinnspiel“, haben nun doch einige, welche vehement nicht Zuckerbergs Gesichterbuch (inklusive Insta) folgen möchten, zumindest für die Zeit bis Weihnachten einen Account erstellt. Schade! Meiner Meinung nach gehören transparente Informationen nicht „über Zwang“ auf die Plattform von Herrn Zuckerberg.

Hierdurch hat aber auch absehbar mein eigener twike-ingfuture Instagram-Account profitiert. Ich war etwas verwundert über die plötzlich steigende Anzahl von Followern, bis mir ein Mitglied der Community den „Adventsnewsletter“ weitergeleitet hat. Da war mir alles klar :-).

Doch gibt es auch weiterhin keine neuen Informationen zum Produkt bzw. zum beabsichtigten Prototypen. Ältere Videos werden in kleine „Häppchen“ zerlegt und weiterhin frage ich mich, warum erst jetzt auf Social Media Rücksicht genommen wurde. Da vor allem der ehemalige Firmenaccount sich noch im Rechtsstreit befindet, musste die Firma einen komplett neuen Account anfangen. Alleine was hier an Potential verloren gegangen ist wirft immer wieder die Frage auf, ob es das wert ist nicht auf die versprochene Mediation einzugehen. Stattdessen gab es in den Monaten vor Sommer 2022 einen regelrechten Streit um die Social Media Kanäle, welcher bis heute noch nicht geregelt ist.

Was hat denn bidirektionales Laden mit Geben und Nehmen zu tun?

Na ja, zum einen ist ja das bidirektionale Laden nichts anderes als Strom abzugeben aber auch aufzunehmen. Heute wurde ich von einem meiner Follower darauf angesprochen, ob es vielleicht in diesem „Konflikt“ etwas bringen könnte, vermehrt auch auf die positiven Eigenschaften des seit 2014 versprochenen Fahrzeuges einzugehen! Danke für diesen Input! Gerne versuche ich das :-). Denn ich stehe ja weiterhin 100% hinter dem Produkt und deshalb möchte ich ja, dass wir aus Fehlern lernen und aus diesem Drama gestärkt hervorgehen.

Der ein oder andere weiß ja bereits, dass ich zumindest in Marokko autark lebe, sei es in meinem eVan oder auch in meinem angemieteten Zuhause. Seit gestern regnet es, seit heute sind die Batterien leer, wir haben zuHause kaum Strom. Das hat mich heute auf die Idee gebracht einen Solargenerator zu besorgen. Kurzum ein zusätzlicher mobiler Akku, den ich extern ohne Sonne laden könnte (z.B. im Restaurant, Tankstelle etc.) und je nach Einsatzbedarf entweder im Bus mitnehmen kann bzw. zuHause zum Einsatz bringen könnte. Es ist eigentlich nichts anders als sein E-Fahrzeug an der Ladestation aufzuladen und die Energie im Anschluss zu Hause in die Hausbatterien einzuspeisen. Viele unserer Kunden haben ebenfalls ihre eigene Solaranlage auf dem Dach. Mit dem versprochenen Fahrzeug könnten wir alle die Energieautarkie stärken und gleichzeitig auch einen Beitrag zum Netzmanagement liefern. Und ehrlich gesagt, als ich mich 2017 autark machte, war das eine Vorbereitung auf das versprochene Fahrzeug im Folgejahr…

In Europa werden bereits zehn PKW-Modelle angeboten, welche das bidirektionale Laden beherrschen und es werden immer mehr. Auch scheint die Gesetzesgebung hoffentlich in 2023 hierfür eine Regelung zu finden. Das Solarfahrzeug Lightyear ist seit wenigen Tagen in Produktion gegangen, weitere Solarfahrzeuge wie der Sion und der Aptera sind in Planung. Doch das bidirektionale Laden wird sobald es die gesetzliche Regelung es zulässt zum Standard werden. Unsere Firma hat es seit 2014 in Planung. 10 Jahre später wird es nun Standard und nicht Besonderes mehr sein. Doch das ist doch auch eine gute Nachricht:-).

Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare und Anregungen in den Kommentarleiste. Gerne dürft ihr mir aber auch weiterhin über hello@twikingfuture.blog schreiben. Eure Rückmeldungen versuche ich gerne in den nächsten Blogbeiträgen einfließen zu lassen.

Friedens – Countdown läuft!

Ich wünsche uns allen eine schöne und friedliche Adventszeit. Mögen alle Konflikte und Streitigkeiten im Allgemeinen aber auch im Fall „BÄNG“ bzw. TWIKINGFUTURE bis Weihnachten ein Ende finden und es im kommenden Jahr einen Ruck geben, welcher nach 10 Jahren Wartezeit endlich das neue Fahrzeug GEMEINSAM UND ALS WAHRES TEAM und mit einer ZUFRIEDENEN COMMUNITY auf die Welt bringen. Was für eine schwere Geburt, mit sovielen Ups und Downs. Es wird nun endlich Zeit für einen wirklichen Lichtstreifen am Horizont in Kombination mit Ehrlichkeit, Respekt und Transparenz.

Ihr fragt Euch, wie man den aktuellen desolaten Zustand der letzten Monate nun ausgerechnet in der Adventszeit noch wenden kann?

Durch sehr viel Optimismus und Hoffnung, dass die andere Seite nun ausreichend Zeit in der Vorweihnachtszeit und den Gassirunden mit meinen Hunden Sophie und Daffa (korrekt, die sind noch in der Firma) zur Reflexion hat. Das ganze „Drama“ wurde durch die andere Seite angefangen und deshalb kann es auch nur durch deren Einsicht auf Fehler beendet werden. Ich kann nichts weiter tun, als verschiedene Seiten zu beleuchten und versuchen ihn nicht weiter in die Ecke zu drängen, sondern aus dieser hervorzuholen. Leider hat der finanzielle Druck auf ihn nicht abgenommen, sondern sich eher gesteigert, doch könnte dies ja ein weiteres Argument sein, warum man in dieser kritischen Firmenzeit nicht auf eine seiner besten Mitarbeiterinnen und langjähriges Know-how verzichten sollte. Ich sehe soviel Potenzial wie die finanzielle Krise der Firma durch mein Einflussgebiet von Vertrieb und Marketing verändert werden könnte. Doch binde ich mir gerade selbst die Hände, in denen ich meine Ideen und Vernetzungen zum größten Teil nicht umsetze. Denn selbst kaufe und empfehle ich ebenfalls nur Produkte weiter, bei denen ich auch in den meißten Fällen wirklich 100 % dahinter stehe. Weiterhin kann ich das bei uns nicht, da immer noch die Transparenz und die Kommunikation mit der Community sehr zu wünschen lässt. Bis Ende des Jahres können noch Vorbestellungen auf das neue Fahrzeug gekündigt werden und der ein oder andere, welche mir das Vertrauen geschenkt haben, nutzen diese Gelegenheit bereits um das gegebene Darlehen zu kündigen. Das tut mir weh und um so mehr freue ich mich, dass der ein oder andere mir bereits zugesichert hat, dass er sich die Option offenhält wieder einzusteigen wenn sich die Wogen gelegt haben. Vielen Dank dafür, das motiviert mich sehr und ich hoffe auch die andere Seite. Denn die Problematik kam ja in der Tat erst auf als ich mich zu sehr für die Community eingesetzt habe. Denn als TWIKE Pilotin und ebenfalls TWIKE 5 Anwärterin fühle ich mich nicht nur als Mitarbeitern, sondern natürlich auch als Teil der Community. Diese „Sandwich-Funktion“ kann positiv ausgelegt werden, da ich direkt an den Bedürfnissen der Community dran bin, doch kann der Schuss auch nach hinten losgehen, wenn die eigene Führungsperson auf die Community keine Rücksicht legt. Das berüchtigte Henne – Ei Problem darf hierbei nicht vernachlässigt werden. Denn die Community möchte erst Fortschritt sehen, bevor sie wieder bereit ist zum x. Mal Geld in das Projekt reinzugeben, doch der Fortschritt kommt halt nur durch Geld. Somit ist das Key-Wort der Aufbau des Vertrauens vor allem in das Team. Indem aber das Team regelmäßig wechselt, da das Produkt eben nicht rauskommt plus die aktuelle Streiterei vor dem Arbeitsgericht, ist dieser Punkt ebenfalls schwer zu verdauen. Die Community als alleiniger Geldgeber hat somit einen großen Einfluss nicht nur auf die weitere Produktentwicklung, sondern tatsächlich auch auf das weitere Bestehen der Firma. Und natürlich auch auf den „BÄNG“ Konflikt. Denn wenn die Community auf eine Mediation besteht (bereits 7 Mal durch ihn versprochen), dann hat diese das letzte Wort.

In diesen Tagen sind wieder gerichtliche Aktivitäten angebracht. In Kürze wissen wir mehr wann wohl der Frühjahrstermin für das Arbeitsgericht festgelegt wird. Des Weiteren liegen ja noch zwei Strafanzeigen von seiner Seite vor. Die erste wurde bereits zu seiner Empörung eingestellt (siehe Bericht Unterschlagung Marokko-TWIKE) und wir haben hier beide den Verlust des Marokko – TWIKEs in Kauf nehmen müssen. Die zweite Strafanzeige wäre auch schon längst eingestellt, doch poche ich darauf, dass wir diesen Sachverhalt wirklich vor Gericht ausdiskutieren. Mein Anwalt ist anderer Meinung, er würde es auch gerne im 0815 Standard Verfahren einstellen, doch da es mich als Person betrifft möchte ich das nicht so einfach unter den Tisch kehren. In unserer heutigen Gesellschaft, wo Kommunikation immer weniger wird, sollten solche Themen nicht einfach in der Bürokratie verstauben. Mir juckt es in den Finger, auch dieses Thema hier zu veröffentlichen, doch würde das noch weiter an seinem Ruf kratzen und eine weitere Zusammenarbeit erstmal weiter gefährden. Super fände ich es, wenn er mir hier zuvorkommen würde und sich auch dafür bei der Community entschuldigen würde bevor ich es überhaupt erst versuche das neue Thema hier auf dem Blog einzuführen.

Was kann ich noch weiter in den verbleibenden vier Wochen des Friedens-Countdowns tun?

  • Weiterhin fleißig Blogartikel schreiben, um eine größere Anzahl an Personen anzusprechen.
  • Weiterhin fleißig auf Instagram und Twitter den Bekanntheitsgrad von twikingfuture vergrößern. Ziel ist damit natürlich auch den Bekanntheitsgrad von TWIKE zu steigern und im Falle von einem eintretenden Frieden dann auch gleich weitere Investoren und zukünftige Piloten zu gewinnen. Ein TWIKE wird ca. 50.000 Euro kosten, wer ein solches Fahrzeug kaufen wird, möchte mit gutem Gewissen behaupten können, dass er in eine nachhaltige UND soziale Firma investiert hat und für dessen Produkt steht. Der ein oder andere Teslafahrer wird es nachvollziehen können, was es bedeutet eine Marke zu fahren, dessen Firma gerade nicht im sozialen Bereich glänzt.
  • Umfragen innerhalb der Community starten, wer bereit wäre sich für eine Mediation einzusetzen.
  • Weiterhin meine Bereitschaft zu zeigen ihm zu verzeihen und mögliches Potenzial für 2023 aufzeigen.
  • Den Mediator nochmals kontaktieren, ob er auch bereit wäre die Mediation weiterzuführen, auch wenn das Gerichtgsverfahren nicht zur Ruhe kommt. Doch aktuell liegt die Problematik auf der anderen Seite, welche möchte, dass ich die Kündigungsschutzklage einstelle.
  • Eure Vorschläge? Gerne per Email oder in die Kommentare geben.

Kleines Ziel

  • Anfangen einer wahren ergebnisoffenen Mediation in der Adventszeit, so dass wir zum Jahresende ein Statement an die Community abgeben können, dass wir an einer Lösung arbeiten.

Großes Ziel

  • Nach erfolgreicher Mediation ein Entschuldigen von seiner Seite herbeizuführen, Ich würde diese akzeptieren. Allerdings werde ich nochmal hierzu einen extra Beitrag zu meinen Bedingungen hierfür schreiben, welche aber auch im Interesse der Firma bzw. der Community liegen.

Währenddessen halte ich mich weiterhin fit und das Training geht mittlerweile Richtung Marathon als auch Ironman 70.3. Des Weiteren habe auch noch eine positive Überraschung sowohl für Euch als auch für ihn. Er hat sich eine Sache gewünscht für mich, welche ich durch den auf mich ausgeübten Druck von seiner Seite her nicht erfüllen konnte und wollte. Denn das muss von mir auskommen. Und diese Entscheidung entstand während meiner Reise in die Sahara. Ich bin mir sicher es wird viele freuen und ich hoffe es ist die richtige Entscheidung und vielleicht hilft es ja auch ihm einen Anstoß zu geben die von ihm gebaute Mauer etwas abzubauen.

Über Anmerkungen und weitere Lösungsvorschläge freue ich mich natürlich immer in den Kommentaren zu lesen. Gerne dürft ihr auch den Blog oder den Artikel weiterteilen. Denn wie ihr seht, kommen wir alleine nicht weiter und doch möchte jeder den Frieden und alle das neue Fahrzeug. Ein weiteres Community-Projekt.

Kommt das Marokko – TWIKE ins Museum?

Einige von Euch wissen bereits, dass das im Jahre 2012 in Marokko zugelassene Elektrofahrzeug das erste überhaupt zugelassene Elektromobil in diesem Land war. Ob das auch für ganz Afrika gilt, dazu habe ich leider keine Quellen, doch vielleicht sogar für den ganzen Kontinent. Doch warum sollte es nun ins Museum kommen und gibt es überhaupt ein Automobilmuseum in Marokko?

Doch fangen wir von vorne an.

Nachdem ich das erste Mal Ende 2011 mit meinem eigenen TWIKE nach Marokko fuhr, wurde bereits kurze Zeit später ein dort lebendender und mit einer Marokkanerin verheirateter Deutsche auf das Fahrzeug aufmerksam. Dieser ist gerade mit seinem Hausbau fertig geworden und war auf der Suche nach neuen Projekten. Gerade hatte er erst sein eigenes Café eröffnet, da wurde er auf das Fahrzeug aufmerksam. Es ist und bleibt ein Hingucker, nicht nur um Werbung für das eigene Café zu machen. Er wurde auf das damals noch geltende „TWIKE TO FLY“ Programm aufmerksam und nahm daraufhin mit dem TWIKE CEO Martin Möscheid Kontakt auf. Das Program galt als Marketingaktion von TWIKE. Jeder Interessierte mit einem eigenen TWIKE konnte TWIKE TO FLY Partner werden. Mit dem Partnerstatus wurde er von der Firma promotet und TWIKE Interessenten konnten bei diesen speziellen Partnern ein 2h „Pilotentraining“ durchführen. Denn ein TWIKE hat kein Lenkrad und einfach losfahren funktioniert nicht. Auch ist es kein Auto und vor einer Kaufentscheidung wurde (wurde, da es kein TWIKE mehr zu kaufen gibt zum jetzigen Moment) jedem geraten, nicht nur ein Pilotentraining zu absolvieren, sondern am Besten sich auch noch das Fahrzeug für einige Tage auszuleihen. Der Deutsche in Marokko sah hier sein Projekt, denn was liegt näher für einen Interessenten diese Kaufentscheidung mit einem Fahrertraining während eines Urlaubs in Marokko zu verbinden.

Er fuhr kurzerhand nach Deutschland und kaufte sich ein Fahrzeug. Da TWIKE CEO Martin Möscheid ihn noch nicht gut kannte und der Deutsche in Marokko ebenfalls kein Französisch verstand, bat man mich, ob ich ihn nicht am Anfang unterstützen wollte. Sehr gerne. In diesem Moment fing ich gerade an für TWIKE von extern zu arbeiten und was lag näher, als hier vor Ort den Standort TWIKE Maroc als TWIKE TO FLY Partnerschaft anzufangen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnt haben, dass mit der Firma damals abgemacht worden ist, dass ich eine 40 Prozent Stelle bekomme bis das TWIKE 5 in 2014 erscheinen würde. Und nein, nicht als TWIKE Maroc Partner, sondern als Unterstützung in der damals schon kaum vorhandenen Kommunikation. Gerne habe ich damals dieses Angebot angenommen. Denn mit 40 % lässt es sich in Marokko für zwei Jahre leben und wer weiß, wann ich nochmal eine Möglichkeit hätte im Anschluss ins Ausland zu gehen. Doch bereits 2012 haben wir die Möglichkeit ins Auge gefasst mit dem TWIKE 6 im Anschluss in die USA zu gehen.

Und dann kam irgendwie doch alles anders. Denn es lief überhaupt nicht! Denn die Nachfrage nach einem kleinen Elektrofahrzeug im Jahre 2012, welches über 30.000 Euro kostet, wurde komplett überschätzt. Im Jahr 2012 gab es in DE noch keine einzige offizielle Ladestation, noch gab es eine App noch war sich die deutsche Bevölkerung sicher, ob Elektroautos überhaupt das Fahrzeug der Zukunft ist. Im Jahre 2014 hat sich VW dazu bekannt, nicht auf Elektrofahrzeuge zu setzen. Die millionenschwere Förderung der Elektrofahrzeuge kam erst vor 2020 (galt nicht für das TWIKE). Denn bis dahin wollte die Regierung über eine Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen sehen. Kurzum, 2012 war viel zu früh. Der Deutsche in Marokko kaufte das 997. TWIKE. Das heißt 997 TWIKE sind innerhalb 30 Jahren produziert worden. Vielleicht hätte man damals diese Zahl besser untersuchen sollen. Denn bereits kurz nach TWIKE Nummer 1000 wurde die komplette Fahrzeugserie eingestellt, da selbst für jedes Fahrzeug der Hersteller noch draufzahlte. Das Fahrzeug selbst war für den Deutschen für kein weiteres Projekt mehr zu gebrauchen, somit bat er den Hersteller es wieder zurückzukaufen. Kein einfacher Akt, denn es wurde ja bereits in Marokko verzollt. Für ein Wiedereinsetzen in Deutschland müsste es erneut in Deutschland teuer verzollt werden. Somit einigte man sich lediglich auf den Rückkaufpreis und entschloss sich das Fahrzeug jedoch noch vor Ort zu behalten. Denn aus dem Ende meiner Marokko Zeit wurde noch nichts, da auch im Jahre 2014 das TWIKE 5 nicht wie geplant auf den Markt kam. Sehr vielversprechend wurde es aber jedes Jahr für das Folgejahr angesagt. Nicht nur ich, sondern auch unsere Community hat das einige Jahre wirklich geglaubt. Und somit habe ich meinen Marokkoaufenthalt von Jahr zu Jahr verlängert und habe das Marokko-TWIKE jedes Jahr zum technischen Service nach Deutschland gefahren. Wir haben Kunden, welche aus Dänemark oder Deutschland angefahren kommen, denn es gibt nur eine Handvoll Servicestellen für das TWIKE, und diese sind nur in Deutschland oder in der Schweiz zu finden. Auf jeden Fall habe ich das Fahrzeug mehrfach nach Deutschland ausgefahren und habe somit von allen Fahrern wohl die weiteste Anreise zum technischen Service gehabt.

Doch warum soll das Fahrzeug denn nun ins Museum kommen?

Kurzum, in Marokko läuft einiges anders als in Deutschland. Während zum Beispiel in Deutschland ein Führerschein ein Leben lang gültig ist, gilt dieser in Marokko nur 10 Jahre, dann muss dieser verlängert werden. Ähnlich ist es auch mit anderen Papieren, z.B. den Fahrzeugpapieren. Ein weiterer großer Unterschied ist, dass die Person auf welche die Fahrzeugpapiere ausgestellt sind (hier in Marokko übrigens kein Papier, sondern eine moderne Karte), automatisch Besitzer als auch Eigentümer ist.

Wir nähern uns dem Problem. Als der besagter Deutscher damals sein Fahrzeug wieder zurückverkauft hat an das Unternehmen, wurde das Fahrzeug allerdings in Marokko wegen den deutschen Zollgebühren behalten und da ich ja weiterhin vor Ort bin und ein Auge auf das Fahrzeug habe. Des Weiteren könnte ich damit auch jährlich einmal zu Beginn des Sommers nach Deutschland zum technischen Service fahren und nach meinem gewöhnlich etwa 6 monatigem Aufenthalt auch wieder zurück. Zu Beginn habe ich das mit meinem eigenen Fahrzeug gemacht, was ebenfalls gut funktionierte, denn pro Jahr darf ein ausländisches Fahrzeug für 6 Monate in das Land reinfahren. Und ob ich das jetzt mit meinem mache oder das in Marokko zugelassen mache, macht kein Unterschied. Somit habe ich mein eigenes TWIKE seitdem in Deutschland stehen und fahre das in Marokko zugelassene einmal jährlich zum Service raus. Die Problematik besteht nun darin, dass das Fahrzeug, obwohl es korrekt nach Deutschland verkauft wurde, in Marokko nicht als verkauft gilt, da weiterhin die Fahrzeugkarte auf den Deutschen läuft. Dieser ist somit nicht nur weiterhin Halter sondern auch Eigentümer. Zumindest bis noch vor einigen Tagen. Denn am 27.11.2022 läuft die Fahrzeugkarte aus. Diese ist in Marokko nur 10 Jahre gültig, kann aber bis zu diesem Datum problemlos vom Eigentümer verlängert werden.

Und wo liegt nun das Problem? Das Problem liegt darin, dass der besagte Deutsche wohl bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in Marokko lebt und somit auch keine marokkanische Aufenthaltsgenehmigung mehr hat. Denn in Marokko kann ein Fahrzeug nur zugelassen werden, wenn man diese Aufenthaltsgenehmigung hat. Somit konnte dieser Deutsche durch seine Abwesenheit erstens diese Fahrzeugkarte nicht rechtzeitig verlängern, doch selbst wenn er vor Ort gewesen wäre, hätte das ebenfalls nicht funktioniert, da eine Aufenthaltsgenehmigung ebenfalls max. nur 10 Jahre gültig ist. Kurzum eine nun sehr komplizierte Geschichte. Denn zum aktuellen Status bin ich sehr häufig unterwegs und schaffe es kaum, dass Fahrzeug regelmäßig zu laden. Des Weiteren streiten sich gerade die Gerichte darüber, ob ich überhaupt für das Fahrzeug zuständig bin.

Richtig gelesen, der Fall liegt mittlerweile dem deutschen Gericht vor. Denn Firmenchef Martin Möscheid hat in der aktuell durch ihn ausgelöste sehr verwirrte Situation noch eines draufgesetzt. Er sah das Fahrzeug als „Arbeitsmittel“ an, welches bis zum 31.03.2021 nicht zurück in die Firma gebracht worden ist. Hierzu kann ich nur sagen, dass die Fähren in Marokko erst wieder im Mai 2021 angefangen haben zu fahren und ich auch nicht wüsste warum ich ein Fahrzeug zurückbringen sollte, welches mir in Marokko vor die Nase gestellt worden ist. Denn habe ich ja lediglich diesen Deutschen bei seiner TWIKE TO FLY Partnerschaft unterstützt. Denn war es ja mein Plan, das Land mit dem Serienstart des TWIKE 5 in 2014 zu verlassen. Mittlerweile habe ich 4 Hunde und einen Elektrobus vor Ort. Ich wüsste nicht, wie ich ein TWIKE mit 4 Hunden zurückfahren sollte und wer die Zeit und die Überfahrt bezahlt und vor allem wie ich dann mit den Hunden wieder nach Marokko kommen sollte. Eine gute Idee wäre bestimmt gewesen einfach mal miteinander zu sprechen, denn bis heute versteht immer noch keiner inklusive ich was eigentlich los ist, ausser dass der finanzielle Druck auf seinen Schultern jeden Monat noch größer wird und diese Überschussreaktion vom Februar sich damit erklären lässt. Doch ist es fraglich, ob diese finanzielle Problematik auch noch die Tatsache erklären kann, dass der Geschäftsführer tatsächlich gegen seine 10 jährige Mitarbeiterin auch noch eine Strafanzeige stellt, welche diese kriminalisieren sollte. Denn die Straftat wurde auf Unterschlagung gestellt. Alles schon sehr seltsam und willkürlich. Und ich weiß immer noch nicht, warum er mich dermaßen auf den „Kicker“ hat. Er meinte zu einer Bekannten, es würde ihm lediglich um die Hunde leid tuen, denn ich würde bestimmt ins Gefängnis kommen, da ich ja kein Geld hätte eine Strafe zu bezahlen. WOW! Das muss man erstmal verkraften. Falls ihr bereits eines meiner Videos in den FB Stories gesehen habt, dann wisst ihr ja bereits einiges davon.

Bin ich wirklich kriminell?

Es wurde mir über eine Freundin sogar mitgeteilt, dass wenn ich nach Deutschland fliegen sollte, dass mich die Grenzpolizei bereits festnehmen könnte. Autsch! Was für ein Gefühl! Da blieb mir also nichts anderes übrig als mir einen Anwalt zu nehmen. Kosten hierfür: Fast vierstellig. Dieser lachte allerdings erstmal auf. Denn bevor in Deutschland jemand an der Grenze festgenommen wird, muss bereits mehr passieren als lediglich eine Strafanzeige auf Unterschlagung. Warum also diese Einschüchterung? Was ist mit ihm los bzw. wer steht da hinter ihm und hat solch einen Einfluss auf ihn. Mein Bauchgefühl sagt mir weiterhin, dass der „faule Kern“ innerhalb der Familie sitzt, bzw. hat diese Person mir das auch bereits mitgeteilt. Bis dato hat mich der Geschäftsführer vor diesem Teil der Familie immer in Schutz genommen aber seit den gesperrten Grenzen letzten Weihnachten, ist es der Familie irgendwie gelungen, den Einfluss auf ihn wieder zu bekommen.

Kurzum, was ist in der Zwischenzeit passiert? Mein Anwalt hat der Staatsanwaltschaft geantwortet und diese hat daraufhin das Verfahren eingestellt. Da war die Empörung beim Herrn Geschäftsführer sehr groß, welcher selbst das deutsche Rechtssystem in Frage stellte. Er legte Berufung ein. Und nun bin ich gespannt wie es weitergeht in dieser Sache.

Fakt ist jedoch, dass Martin und ich beide über einen Mediator eigentlich über alles bis Oktober sprechen wollten. Hier wäre noch ausreichend Zeit gewesen, das Marokko-TWIKE vor dem Museum zu retten. Doch auch der 7. Mediationsversuch scheiterte. Warum? Da eine neue Bedingung von seiner Seite kam. Bitte fragt mich nicht die wievielte Bedingung ich nun erfüllen sollte, bevor es zu einer Mediation kommt. Ich habe aufgehört zu zählen. Ich sollte meine Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht zurücknehmen. Eine für mich nicht zu erfüllende Bedingung. Selbstverständlich bin ich bereit das Verfahren ruhen zu lassen, das möchte auch der Mediator, doch der Geschäftsführer verlangte eindeutig eine Zurücknahme der Klage. Dieses habe ich nicht erfüllt, deshalb keine Mediation und deshalb kann das erste in Marokko zugelassene Marokkofahrzeug seit dem 27.11.2022 weder in Marokko bewegt werden noch ausser Landes gebracht werden. Bleibt somit nur noch der Weg ins Automuseum. Doch gibt es dieses überhaupt in Marokko?

Was meint Ihr? Irgendwelche Lösungsvorschläge? Anmerkungen? Freue mich von Euch in den Kommentaren zu lesen.