ONE VICTORY VOR GERICHT – Ich wurde kriminalisiert.

Ahoi zusammen,

wir sind wieder auf „Erfolgskurs“. Ich hatte Euch ja bereits „zwischen den Blumen“ angedeutet, dass es nicht nur um das Arbeitsgericht geht. Mit dem Arbeitsgericht hat alles angefangen … nachdem ich dann die Kündigungsschutz-Klage gezogen habe (wohlgemerkt, am letzten Tag wo dieses noch möglich war und ja ich habe Rotz und Wasser beim Anwalt geheult, das steht aber in einem anderen Beitrag), kamen von der „anderen Seite“ ebenfalls Anzeigen zum Vorschein. Sie sollten wohl bedrohlich erscheinen, da Titel Strafanzeige und Staatsanwaltschaft.

Zugegebenermaßen war ich da schon Anfangs etwas überfordert, vor allem nachdem kurz vor meinem Abflug nach Deutschland bei einer Freundin folgende Nachricht landete: „If Silvia will enter Germany she might get arrested from the police.“

Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich bereits bestätigt anhand meiner Vorahnung, dass nun der finanzielle Druck ihn komplett „unzurechnungsfähig“ gemacht hat. Die „emotionale Kündigung“ ist das eine, aber Mitarbeiter versuchen zu kriminalisieren und einzuschüchtern ist etwas anderes. Er konnte ja nicht wissen, dass ich am Folgetag wirklich bereits einen Flug nach Deutschland hatte … bis dato wusste ich überhaupt nicht was vorliegen könnte und grübelte schon etwas, was er denn nun schon wieder hinter meinem Rücken sich ausgedacht hat um Familiendruck?, Hass?, Burnout?, … ? (Ich weiß wirklich nicht was mit ihm los ist…das kann wohl nur ein Psychologe herausfinden) etc. nachzugeben. An Persönlichkeitsänderung basierend durch zuviel Druck hatte ich noch nicht gedacht, aber es ist ja klar, dass irgendwas über Weihnachten mit ihm passiert ist.

Kurzum, am nächsten Tag sendete ich diese Nachricht an meinen Anwalt und bat um ein dringendes Telefongespräch, welches ich auch bekam. Er lachte nur noch und sagte, dass das nun wirklich unseriös und lächerlich sei. Jeder deutsche Staatsbürger hat natürlich das Recht in sein Heimatland zu kommen und bevor jemand an der Grenze festgenommen wird, müsste es auch erstmal ein Haftbefehl geben. Und dafür müsste man schon wirklich was angestellt haben und des Weiteren bereits schon mal eine Vorladung zu dem Fall bekommen haben. Doch weder er noch ich haben irgendeine Ahnung. Und doch traute ich „der anderen Seite“ nicht einfach leere Worte zu. Was hat er denn nun wieder eingefädelt? Kurzum, mit etwas seltsamen Gefühl bin ich ja dann doch nun ins Flugzeug gestiegen und bei der Destination auch ausgestiegen. Und tatsächlich wurde ich auch zweimal am Flughafen ausgerufen…doch das habe ich bereits in einem anderen Beitrag beschrieben.

Einige Wochen später bekam ich in der Tat Post von meinem Anwalt. Es läge eine Unterschlagungsklage vor. Aha! Ich und Unterschlagen? Nicht dass ich wüsste…ich besitze eigentlich kaum etwas mehr … es würde um das Marokko – TWIKE sich handeln. Aha, und warum würde ich das unterschlagen? Ja das hat mein Anwalt auch nicht verstanden. Das Fahrzeug gehört weder mir noch der Firma. Ich habe es in Marokko von einem Deutschen übernommen, nachdem wir es sehr umständlich als erstes Elektrofahrzeug Marokkos in 2012 zugelassen haben … er nun aber bereits seit 6 Jahren nicht mehr in Marokko lebt …das Fahrzeug aber immer noch auf ihn zugelassen ist …und in Marokko ist der Besitzer auch der Eigentümer etc. Etc.

Laut Anwalt leichtes Spiel. Und ja, gestern kam dann auch der Bescheid vom Gericht! Klage erfolgreich abgewehrt, doch die Anwaltsgebühren fallen natürlich trotzdem an. Und das ist der Punkt. Kann man wirklich in Deutschland jede Person xy beliebig anzeigen und diesem dann die Anwaltskosten zur Verteidigung aufbrummen. Antwort: JA! Krass oder? Doch gibt es. Paragraph 154, damit kann man sozusagen die andere Personen verklagen, bewusst zu Unrecht andere Leute zu verklagen und vor allem die Zeit der bereits überfüllten Gerichte in Anspruch nimmt, welche unter anderem auch von Steuergeldern bezahlt werden. Gilt also als nächstes Paragraph 154 zu ziehen?

Erstmal möchte ich aber diese in meinen Augen „Boshaftigkeit“ verstehen und ihm auch die Chance auf „Verteidigung geben (so nett wie ich bin, gelle). Vielleicht gibt es ja eine plausible Erklärung dahinter, bevor ich jemanden „verurteile“ …doch noch eher interessiert mich natürlich die Erklärung hinter dieser „emotionalen“ Kündigung.

Kann es die Mediation richten? Wenn er mitmacht schon …. Nur die Zeit tickt… bis dato tut sich noch nicht wirklich etwas.

Di 21.06- Moulay Bousselham – Tanger 123km

Die letzten 80km stehen an, doch was für eine Hitze. Geplant ist heute ein weiterer Abstecher zu einem Tierprojekt bei Tanger. Doch die große Hitze fängt bereits erneut vormittags an. Schaun wir mal. Los geht’s!

Leider fahren wir die ersten 50km nicht direkt neben der Küste, es wird einfach zu heiß im TWIKE. Wir sehen schon wieder Kaltgetränke wie eine Fata Morgana vor uns. Ramadan und TWIKE Tour sind definitiv zwei Gegenspieler. In Larache treffen wir auf einen großen Supermarkt. Geschafft! Während ich mich an den Kaltgetränken bediene, ertönt folgende Durchsage. Alle Mitarbeiter werden aufgefordert Ihre Fahrzeuge auf dem Parkplatz wegen zu großer Hitze zu entfernen. Ähhh, was? Ja, ich habe richtig gehört, denn alle Kassen waren bei meinem Erscheinen unbesetzt…Hierzu sollte erwähnt werde, dass der Supermarkt „nur“ einen Riesenbetonparkplatz zu bieten hat…wir haben mit unseren TWIKEs einen Minischattenparkplatz dank einer Hauswand erwischt, doch die anderen?

Doch nicht nur die Hitze macht uns zu schaffen. Mittlerweile fahren wir wieder direkt am Meer entlang, und ich befürchte einen weiteren Platten, da mein Fahrzeug erneut kaum steuerbar ist. Doch es herrscht Sturmwarnung! Wir fahren an den nächstmöglichen Strand und verschanzen uns im TWIKE. Zu windig um sich draussen zu bewegen!!!. Eine gefühlte halbe Stunde später klopft es an unser TWIKE Fenster. Militär! Aha. Sie erkundigten sich beim nichtfranzösisch-sprechenden 2. TWIKE Piloten über das Fahrzeug und ob es als Boot brauchbar sei und fahren wieder ab. Kurze Zeit bestätigt mir ein marokkanischer Freund, welcher beim Militär arbeitet, dass diese Art von Militär sich um illegale Immigranten kümmert….ob die wohl dachten, dass wir mit unserem TWIKE über das Meer flüchten würden????

Der Sturm hört nicht auf, wir brechen auf, mit zwei Händen am Lenkrad. Zu stürmisch an der Küste, zu heiß um ins Landesinnere zu fahren. Wir wollen nur noch ankommen und verlegen das Tierprojekt auf morgen. Ich konzentriere mich die Innenstadt zu umfahren. Unsere Unterkunft liegt schön am Stadtrand von Tanger am Meer, doch wir fahren natürlich mitten durch Tanger. Gegen 15 Uhr erreichen wir den Zielort, beziehen das Zimmer und es ist erstmal Siesta angesagt. Gegen 17 Uhr schließt der hiesige Pool wegen Ramadan für externe Gäste und wir haben die ganze Anlage für uns und gehen natürlich erstmal Planschen. Ramadan hat auch seine Vorteile. Bei tollem Ausblick auf den Sonnenuntergang genießen wir unsere wohl letzte Fastenmahlzeit in Marokko. Morgen um diese Zeit werden wir wohl schon in der Warteschlange am Schiff stehen…

Mo 20.06 : Mohammedia- Moulay Bousselham 200km

Ich mag diese <200km Tage, allerdings werden wir heute wieder eine Zwischenladung einlegen dürfen. Ich plane diesen in Kenitra einzulegen und danach den letzten Abschnitt auf der Autobahn mangels Alternativen zurückzulegen. Im Berufsverkehr von Rabat verpasse ich jedoch eine wichtige Abzweigung und biege falsch ab. Prompt befinde ich mich auf der Autobahn Richtung Fez, also direkt nach Osten als in den Norden. Keine Chance, wir müssen irgendwie wieder zurück. Wir finden eine Möglichkeit zurückzufahren plus meine Lieblingstankstelle Afriquia. Bisher bin ich noch nie zurückgewiesen worden an einer Afriquia-Tankstelle und auch dieses Mal werden wir mit einem breitem Lächeln empfangen. Es ist so heiß, es dürstet uns nach einer kalten Coca-Cola. Bisher haben wir es versucht zu vermeiden, vor Muslimen während der Fastenzeit zu trinken. Doch diese Tankstelle verkauft kalte Getränke. Wir bestellen, trinken diese in einer kleinen Ecke, bevor wir uns versuchen können, diesen Tankstellenaufenthalt zu genießenJ.

Autobahnfahren in Marokko ist einfach nur entspannt und kein Vergleich zu Deutschland. Wir fahren mit gemütlichen 60km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, da kein weiterer Ladestopp geplant ist. Kein Autofahrer regt sich auf, im Gegenteil. Wie gewohnt, kommen uns aus mind. jedem 2. Fahrzeug ein Handyaufblitzen entgegen, viel Gewinke und mehrere Staus auf der Überholspur, da einige dann doch unsere Fahrzeuge nicht nur per Foto sondern auch per Video sich als Souvenir auf das Handy holen wollen. Auch heute schaffen wir es wieder genau rechtzeitig zum Fastenbrechen anzukommen. Top!

So 19.06 El Jadida – Mohammedia – 120km Fahrt

Langsam verlassen wir “abgelegene” Gegenden und nähern uns der Wirtschaftsregion Casablanca. Es ist Sonntag und Ramadan und somit hält sich der Verkehr noch in Grenzen. Es ist richtig heiß und das bereits früh morgens. Wir halten unterwegs mehrfach an Strandregionen an, doch ist auch dort der heiße Strand sowohl für Mensch als auch Tier nicht zum Laufen zumutbar. Ohne Zwischenladung steuern wir unser Ziel an und kommen in den Genuss vieler schattenspendenden Bäume bereits am frühen Nachmittag. Die Hitze hat uns mitgenommen. Wir schaffen es noch, unsere Matratzen auszubreiten und dösen auch bereits weg. 2h später ein kleiner Strandspaziergang mit Hundies bevor es zum legendären Fastenbrechen geht.

Sa 18.06 Souira – Jadida : 180km

 

Alle Fahrten unter 200km Tagesreichweite bezeichne ich mitterweile als kleine „Kaffeefahrt“. Fahrten über 200km sind schon als anstrengend zu betrachten und alles über 300km als Extrem. Allerdings bewegen wir uns in unserem Fall nicht nur im Sommer Marokkos fort sondern zusätzlich auch noch in einer Hitzeperiode. Wir haben ca. gefühlte 40Grad um uns herum. Das TWIKE kann hier nur Probleme erhalten wenn wir mit hohem Strom mehrere Zwischenladungen durchführen, doch wir fahren mit einer gemütlichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h und laden in Oualidia mit jeweils 6A. Auch bei diesem Ladehalt sind die Getränke sichergestellt. Der Kellner sieht uns wohl unsere Anstrengungen an und bietet uns ein Käseomelett als „Energieriegel“ an. Wie können wir da nein sagen…

3km vor El Jadida biege ich leider mit letzter Energie in die falsche Richtung ein. Das war es dann mit rechtzeitigem Fastenbrechen bei der Unterkunft. Wir laden an einem Strassencafé für ca. 20 Minuten, es gab jedoch weder Getränke noch etwas zu Essen. Dann schaffen wir es gerade noch kurz nach Fastenbrechen an eine Fischerbude, wo es zur Fastensuppe auch noch eine Portion Calamares gab (auf diese hätten wir besser verzichten sollen, schade!).

Und dann finden wir ihn doch doch relativ schnell, den mager ausgeschilderten Campingplatz von El Jadida. Alle kennen uns, ein großes Hallo, und die Hundies dürfen sich erneut über einen leeren Campingplatz freuen. Wir kennen El-Jadida, sind dermaßen müde, dass wir nicht mehr in die Altstadt gehen.  Und fallen zu Bett.

Fr. 17.6 Ounagha – Souira : 140km

Heute steht eine kleinere Fahrt an. Eigentlich ist es nur eine 80km Tagesetappe bis zum sehr empfehlenswerten Dar Aicha bei Souira. Ich nutze die Gelegenheit um beim nahegelegenen Tierprojekt,  Refuge Gco, vorbeizuschauen. Wir hatten einige Probleme es zu finden, doch hat es sich gelohnt. Allerdings kamen wir just in dem Moment an, wo ein Pferd seinen Todeskampf ausführte. Leider ist es dann auch gestorben. Sehr beeindruckend von der Arbeit von Valerie und Ihrem Partner ziehen wir gegen 16 Uhr wieder von dannen. Die große Hitze ist vorbei und unser Ziel ist erneut, kurz vorm Fastenbrechen bei unserer Unterkunft anzukommen. Wir versuchen es ohne Zwischenladung, doch 2km vor Ziel komme ich bereits an die 320V an. Ein Tanta Emma Laden wird genutzt um mein TWIKE (die kleinere Batterie als das andere Fahrzeugg) für 10 Minuten anzustecken und parallel das Essen und die Getränke für den morgigen Tag zu besorgen. Der letzte Anstieg zur Herberge wird geschafft und auf uns wartet nicht nur die bekannte imposante Aussicht sondern auch ein wunderbares Gericht.

16.06 : Agadir – Essaouira – Ounagha : 230km

Der erste Tag ist zugleich mit ca. 230km auch unser längster TWIKE-Reisetag. Leider kommen wir erst gegen Mittag los, dafür sind aber alle Ladehalte bekannt. Allerdings befinden wir uns schon mitten im Fastenmonat Ramadan, das könnte die Verpflegung während der Ladehalte etwas einschränken.

Endlich geht es los:

Die ersten 60 km geht es nur an der Küste entlang. Bye Bye Agadir. Es ist sehr windig und mein rechter Armmuskel kommt zur Geltung, manchmal auch unterstützt durch den linken Arm.

Doch dann schaffe ich es nicht mehr das TWIKE zu steuern, ich fahre rechts ran. Reifenplatten, wohlgemerkt auf dem Vorderreifen! Und ja, genau der Reifen, den wir bereits auf der Hinfahrt geflickt hatten. Wir sind sehr spartanisch unterwegs und haben nicht mit einer Reifenpanne gerechnet, folgedem fehlt die Luftpumpe. Wir befinden uns erst bei km 25 nach Agadir. Ein Zurückfahren des 2. TWIKE wäre möglich, doch würden wir 50km Reichweite verlieren. Ich erinnere mich an den naheliegenden Campingplatz. Und siehe da, alles vorhanden, um den mit einem neuen Schlauch bezogenen Reifen mit Luft zu versorgen. Weiter geht’s!

Auf den Ladehalt bei km 60 in Tamri ist Verlass. Wir bekommen zwar nichts zu Essen, aber Getränke sind vorhanden. Die Hundies sind längere TWIKE-Fahrten mittlerweile gewöhnt und dösen im Schatten weiterhin in ihren „TWIKE-Hundehütten“ vor sich her.

Wir müssen weiter. Um 19:45 ist Fastenbrechen angesagt, wir sind 30km vor Essaouria, doch hätten wir es nicht mehr rechtzeitig geschafft. Ich schlage eine sehr kleine Küstenstraße Richtung eines bekannten Surfspots, Sidi Kaouki, vor. Diesen erreichen wir auch rechtzeitig, doch ist alles geschlossen und es wirkt wie ein windiges Geisterörtchen. Keine Ramadansuppe für uns weit und breit. Wir genießen die autofreien Straßen und fahren mit unserer letzter Energie kurze Zeit später nach Essaouira ein. Hier finden wir  ein nobleres Fischrestaurant mit Zugang zur Steckdose. Perfekt.

Ab jetzt sind es bis zu unserer Übernachtung nur noch 20km Fahrt. Allerdings im Dunkeln und bergauf. Wir laden bis ca. 350V, das sollte reichen. Folgende Wegbeschreibung liegt uns vor: Bis zum Kreisverkehr, dann die Straße Richtung Safi 6km entlang.

Wir erreichen den Kreisverkehr und erkennen, dass es zwei Strassen nach Safi gibt. Nachdem uns die erste Straße nicht vielversprechend aussieht, fahren wir über 15km weiter zur zweiten Strasse. Nichts! Es wäre die erste Straße gewesen. Wir sind müde und erschöpft und während wir uns besprechen, tanken die Fahrzeuge erstmal an einer Dorftankstelle.

Ganz in der Nähe ist der Campingplatz vom letzen Jahr. Wir fahren hin, es ist mittlerweile 23Uhr, geschlossene Tür. Ich rufe die anstehende Telefonnummer an. Der Campingplatz hat während dem Ramadan geschlossen, doch man kennt uns und lässt uns nach einiger Diskussion hinein. Super, ein ganzer Campingplatz nur für uns. Die Hunde sind ausser sich vor Freude, Glück gehabt!

15.06.2016 : Letzte Vorbereitungen für die Rückfahrt Marokko – Deutschland

Nach knapp 7 Monate erfolgreichem TWIKE-Testfahren in Marokko geht es morgen zurück nach Deutschland. Es liegt eine 2000km Fahrt vor uns plus eine 2-Tages Schifffahrt von Tanger nach Marokko. In Marokko selbst legen wir 1000km elektrische Fahrt zurück und wählen wegen den sommerlichen Temperaturen die Küstenstraße.

Die Belegschaft besteht dieses Mal aus 2 TWIKE, 2 TWIKE Piloten und 2 tierischen TWIKE-Wächtern aus der „Lucky-e-Pioneer“ Familie. Diese umfasst mittlerweile mehrere durch das TWIKE gerettete Strassenhunde, einige davon sind bereits in Deutschland, andere bleiben in Marokko. Der zweite TWIKE Pilot ist gestern aus Deutschland eingetroffen.

Heute werden die TWIKEs startklar gemacht und überprüft. Zum ersten Mal kamen in dieser Testphase die breiten Reifen zum Einsatz: Resultat: Kein einziger Platten und das will was heißen bei über 5000 km zurückgelegter Kilometer in Marokko. Allerdings haben wir bereits einen Platten bei der Hinreise auf Höhe von Rabat gehabt, jedoch war der Vorderreifen betroffen.

Die Pilotin des TW 973  (meinereiner) wird erstmal einpedalig unterwegs sein, da das rechte Gewinde defekt ist. Ob ich wohl in Marokko zuoft bremsen musste? Ich bin definitif eine Rechtsbremserin.

Beim zweiten TWIKE zeichnet sich eine defekte Lagerung im Getriebe ab, wir hoffen es auf jeden Fall bis Italien zu schaffen.

In Marokko haben in meinem Fall die TWIKEs einen längeren erlaubten Aufenthalt als ich. Meine Visumsverlängerung um einen Monat habe ich gestern noch rechtzeitig erhalten und das wichtige Dokument ist bereits gut verpackt.

Sämtliche Formalitäten sind geregelt , in letzter Minute werden noch meine zwei Appartements (Büro und Zuhause) auf Vordermann gebracht. Jedes Mal scheinen sich meine Sachen vermehrt zu haben…

Es wird eine lange Nacht vor Abreise werden.

Unsere Tourbilder werden hier zu finden sein.

TWIKE als ökologisches Begleitfahrzeug des 1. grünen Marathons in Marokko

Der grüne Marathon Agadir hat das TWIKE gesichtet. Welches ökologische Fahrzeug würde auch besser als Begleitfahrzeug zu einem grünen und sportlichen Event passen:-). Die Nachfrage von seitens der Organisatoren wurde natürlich bejaht.

Das TWIKE durfte als „Topathlet“ sogar an vorderster Front starten:

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Doch warum nicht grün, sportlich und sich gleichzeitig für einen guten Zweck engagieren? Ich dachte hierbei erneut an das angelaufene Sterilisationsprojekt der Hunde in Agadir. Meine Idee: Läufer und Sponsoren zu finden. Jeder Sponsor bezahlt für jeden Läufer 5€. Und? Es hat funktioniert, mehr als 300 Euro wurden für die Association Le Coeur sur la Patte gesammelt:

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Mit einem Kameramann im TWIKE hatte ich erstmals die Chance ganz nah an den Topathleten zu sein.

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Mehr eindrucksvolle Bilder sind auf Flickr ersichtlich.

Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch Interesse nächstes Jahr ebenfalls mit dem TWIKE den Marathon zu unterstützen? Oder sogar als Läufer? Oder als Sponsor für die erneut startende Läufergruppe der Tierschutzorga?

TWIKE Schneetour in den Hohen Atlas Tag 2: Agadir – Oualed Berhil (Taroudant)

Die Distanz am ersten Tag ist nicht allzugroß. Es gilt bis kurz vor den Anstieg zum Hohen Atlas zu gelangen. Hier werden die Akkus über Nacht vollgeladen, so dass am nächsten Tag der Anstieg gemeistert werden kann.

Zu meiner großen Überraschung kam frühmorgens sogar noch mein Nepalrucksack in Agadir an…welcher die letzten 3 Jahre in Casablanca verbracht hat…

IMGP5501  Der erste Zwischenhalt war nach 80km im bekannten Taroudant.

Doch in der Zwischenzeit hat hier endlich! ein Campingplatz eröffnet, Camping du Jardin,…nix wie hin um sich diesen vor Ort anzuschauen. Dieser Platz könnte eine interessante Alternativladestelle für meine TWIKEs bedeuten…obwohl ich mit der bisherigen sehr zufrieden bin.

Ich bin sehr positiv überrascht, sogar 16 A gibt es zum laden!!! Und ein sehr symphatischer marokkanischer Chef plus franz. Gérant!!! Und eine Facebookseite.

Langsam wird es heiß. Es fehlen nur noch 30km bis zu unserem Übernachtungsplatz. Ich warte erst mal die Hitze ab und führe interessante Marokkogespräche mit den beiden Chefs.

Des Weiteren erfahre ich von einer mir noch unbekannten Kooperative (Anmoon) in Taroudant. Da fahre ich doch gleich mal vorbei:

…und erwerbe ein sehr schönes Souvenir.

„Amoon is a collaborative of Berber women in Taroudant, Morocco created i 2011 to provide local women with a way to improve their lives and those of their families. the wome are highly skilled i their craft ad they icorporate traditioal rug weaving techniques with contemporary designs. We produce “boucherouite” bags,pillows and rugs using assorted fabrics , raffia ,woll and other materials.“

Es geht weiter. Zu meiner Überraschung ist die anschließend folgende Straße nach Oualad Berhil nun fast vollständig neu gemacht worden. Super!

Abends kommen Bayda und ich in einem kleinen Paradies an…nicht nur das TWIKE wird also morgen mit neuer Energie losfahren…auch mein „Solidaritäts“Souvenir passt hier hervorragend ins Bild:-)